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Desktop-Server Mir doch erst 2016?

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Die Einführung von Mir verzögert sich weiter, der Ubuntu-Initiator Mark Shuttleworth verspricht nun den Umstieg in Ubuntu 16.04, also im April 2016.

Der ursprüngliche Fahrplan sah vor, dass bereits im vergangenen Herbst die Abstraktionsschicht XMir eingeführt wird. Diese sollte es ermöglichen, dass X-Anwendungen (alle Anwendungen, die die X-Server-Schnittstelle nutzen) auf Mir laufen können. Ein Ziel, das nicht erreicht wurde.

Der Zeitplan wurde im Oktober 2013 entsprechend angepasst und der Umstieg auf Mir sollte dann 2015 erfolgen. Von diesem Plan habe man sich diese Woche erneut verabschiedet, so Shuttleworth auf dem Ubuntu Developer Summit 14.03. Mir werde erst dann eingesetzt, wenn es „rock solid“, also enorm stabil laufe. Dies könne auch bereits vor 2016 der Fall sein, Shuttleworth rechnet allerdings erst mit einer Einführung in Ubuntu 16.04 LTS.

Shuttleworth betonte aber, dass einige Anwender Mir vermutlich schon früher einsetzen werden und dass die für Smartphones und Tablets gedachte Ubuntuversion mit Unity 8 schon jetzt auf Mir setze. Das heißt, bereits Ende des Jahres oder Anfang 2015 könnte es Ubuntu-Smartphones mit Mir geben.

Zusätzlich wird aus Shuttleworths Aussage nicht klar, ob die Abstraktionsschicht XMir auch erst 2016 kommt oder diese schon früher auf dem Desktop als Zwischenschritt eingesetzt wird, um Erfahrungen mit Mir zu sammeln.

Quellen

Veröffentlicht von Keba | 15. März 2014 14:30 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

Linuxkumpel

1 15. März 2014 21:09

Gut Ding will Weile haben. Und etwas Unstabile will wohl keiner anbieten.

skull-y

2 16. März 2014 00:11

Ging wohl doch nicht alles so einfach wie man dachte.

Kann man davon ausgehen, dass es wenigstens in den Quellen vorhanden sein wird, damit man es testen kann ohne sich mit ppa's herumschlagen zu müssen?

Klau3

Avatar von Klau3
3 16. März 2014 00:50

Shuttleworth hat gesagt, dass Mir wahrscheinlich in Ubuntu 16.04 der Standard-Displayserver sein wird. Daraus haben in den letzten Tagen einige Medien geschlossen, dass Mir bis zu 16.04 verschoben wird. Dem ist allerdings nicht so. Wahrscheinlicher ist eher, dass der Desktop bereits 14.10 mit Mir & XMir benutzbar ist, nur wird Mir eben nicht zum Standard-Displayserver.

Unterm Strich bedeutet dies, wer die Zwischenversion benutzt kann sich schon bald auf Mir und alle damit verbundenen Verbesserungen freuen. Für die LTS-only Benutzer ändert sich nichts.

diesch

Avatar von diesch
4 16. März 2014 01:50

@skull-y: In 14.04 gibt es mit unity8-desktop-session-mir eine Vorschau auf Unity8 mit Mir. Ohne Touchscreen wird der Spaßfaktor aber eher begrenzt sein, weil die Unterstützung für Tastatur und Maus vermutlich noch nicht ausgereift sein wird.

Ravenbird

5 16. März 2014 08:10

Naja schauen wir mal wie das mit Mir weitergeht. Ganz offenbar hat man bei Canonical/Ubuntu die Komplexität der Entwicklung eines Displayservers ziemlich unterschätzt. Dazu kommt das niemand außerhalb von Ubuntu auf Mir und XMir setzen will und somit seitens Ubuntu bewusst Inkompatibilität geschaffen wird. Wie es bei den verschiedenen Flavors (Xubuntu, Kubuntu, Lubuntu) und bei den auf Ubuntu aufbauenden Distributionen aussehen wird muss man erst noch sehen. Allzu viel Freunde scheint Mir und XMir dort auch nicht zu haben.

Aber warten wir mal ab.

Dee

Avatar von Dee
6 16. März 2014 11:53

@2, @3: Wie @4 schreibt, ist Mir und Unity 8 bereits in den Paketquellen enthalten und kann von jedem getestet werden. Sagte Shuttleworth ja auch, kommt im Artikel aus dem Satz „Shuttleworth betonte aber, dass einige Anwender Mir vermutlich schon früher einsetzen werden“ aber leider nicht heraus.

ContractSlayer

7 17. März 2014 18:16

@5 Das könnte vielleicht auch ein Grund sein, dass das Team von Linux Mint zur Zeit wieder verstärkt an ihrer Debian (LMDE) Version arbeitet.

Ubuntu_Neuling_1981

Avatar von Ubuntu_Neuling_1981
8 18. März 2014 06:11

Abwarten und Tee trinken ! ☺

basti171

9 18. März 2014 08:17

statt mir hätte canonical die manpower in so viel wichtigere projekte stecken können... von videobearbeitung bis game-engines hin zu treibern für wayland/androidgeräte, denn die ubuntu phone images laufen alles andere als perfekt.

Developer92

Avatar von Developer92
10 18. März 2014 17:34

@9: Canonical baut eine Distribution und ist eher weniger für den Teil der Softwareentwicklung zuständig, d.h. Videobearbeitungsprogramme sowie Game-Engines (darf man fragen was du mit einer Game-Engine planst?) fallen schon einmal weg. Treiber für Android-Geräte müssen von den Herstellern geliefert werden, ausser man setzt auf freie Treiber die mühsam mittels reverse Engineering zusammengeschustert werden müssen und nicht die Leistung der zumeist proprietären Treiber erreichen.

Mir fallen zu lassen und gemeinsam an Wayland zu arbeiten hingegen würde ich befürworten ☺