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GNOME 3.12 ist da!

gnome.png

Am 26. März 2014 erschien die siebte Iteration des GNOME-3-Releases und brachte wieder einige Neuerungen und Verbesserungen mit sich.

Pünktlich erschien am 26. März 2014 die GNOME-Version 3.12. In diesem Release wurden einige GNOME-Anwendungen angepasst und verbessert – nicht nur in der Funktionsvielfalt, sondern auch im Aussehen.

Die wohl größte optische Änderung bekam gedit spendiert. Dessen Oberfläche wurde radikal an das Aussehen von GNOME-3-Anwendungen angepasst. Die gängige Menüleiste wurde entfernt und durch eine schlankere Titelleiste ersetzt, auf welcher einige wenige Buttons Platz nehmen.

In GNOME 3.10, welches vor sechs Monaten veröffentlicht wurde, gab es erstmals die neue „Software“-Anwendung. Auch diese wurde gründlich ausgebessert. Diese Anwendung ist grundsätzlich dafür da, Programme aus der Paketverwaltung zu installieren. Es ist daher ein Pendant zum Ubuntu Software-Center. Neben Geschwindigkeitsoptimierungen beim Suchen und Finden von Anwendungen werden nun auch Bildschirmfotos von Anwendungen dargestellt. Zusätzlich gibt es eine automatische Bewertung mittels Sternen, wie gut die Anwendung an GNOME 3 angepasst ist.

Neben gedit bekam auch der Video-Player Totem, welcher mittlerweile nur noch „Video“ genannt wird, ein Face-Lifting. So wurde auch hier die Titelleiste des Fensters an das GNOME-3-Design angepasst. Weiterhin gibt es dort auch noch die Möglichkeiten Online-Videokänale anzuschauen. Zur Zeit sind dort Inhalte von Rai.TV 🇮🇹 , The Guardian Video 🇬🇧 oder auch Blip.tv 🇬🇧 und Apple Film Trailers 🇬🇧 zu sehen.

Neben den oben genannten Änderungen und Verbesserungen wurden auch sehr viele kleinere Dinge angefasst und korrigiert. So wurden unter anderem die Unterstützung von hochauflösenden Displays weiter verbessert, das Nutzen von Cloud-Druckern hinzugefügt und auch die Möglichkeit der Geolokalisierung eingebaut. Für die Zukunft wurde weiterhin die Wayland-Unterstützung ausgebaut und verbessert. Nutzbar ist es heute zwar immer noch nicht, aber die Basisfunktionalität ist schon vorhanden.

GNOME 3.12 in Ubuntu

Ubuntu 14.04 LTSTrusty Tahr“ erscheint in knapp drei Wochen am 17. April 2014. GNOME 3.12 wird nicht Teil des Releases sein, da der Feature Freeze für die Version bereits am 20. Februar 2014 war. Einige Teile von GNOME 3.12 werden allerdings Teile von Ubuntu 14.10 sein.

Quellen

Veröffentlicht von svij | 28. März 2014 18:45 | Kategorie: Linux und Open Source | # Fehler im Artikel melden

ingo2

Avatar von ingo2
1 28. März 2014 20:42

... Totem, welcher mittlerweile nur noch „Video“ genannt wird, ...

Da sollen sie doch auch gleich auch GNOME → "Computer" umbenennen. 👿 Dann merkt auch jeder Dummie, das es in Richtung GnomeOS geht.

trinitykb

Avatar von trinitykb
2 28. März 2014 20:56

kann man gnome schon beziehen? wenn ja wie?

Thorsten_Reinbold

3 28. März 2014 21:01

Selbst kompilieren oder Distribution wechseln. Zum testen gibt es auf der Gnome-Seite auch ein Live-iso.

trebbel

Ehemalige

4 28. März 2014 21:40

@3: kompilieren möchte ich das nicht unbedingt ... Unter Arch, dürfte die Version jedoch recht schnell in den Repos auftauchen.

Developer92

Avatar von Developer92
5 28. März 2014 21:58

@4: Eher nicht. Zumindest GNOME 3.10 hat unter Arch lange auf sich warten lassen. Wenns dafür gut läuft seh ich das aber nicht als Problem, und wer experimentierfreudig ist kann sich ja die PKGBUILDs selbst schnell anpassen.

Polix

Avatar von Polix
6 28. März 2014 22:08

@4: Ich beziehe mich auf diesen Thread im Forum der Linux-Distribution antergos: http://forum.antergos.com/viewtopic.php?f=6&t=1539

Dort steht,dass Gnome 3.12 eventuell am 12.04.14 in die stable arch repo reinkommt.

Developer92

Avatar von Developer92
7 28. März 2014 23:07

@6: Das steht da eigentlich nicht. Es geht um die Frage, ob man auf Antergos GNOME 3.12 bereits irgendwie installieren kann. Die Antwort darauf ist, dass man es via testing-repo bereits jetzt bekommen kann. Da dies weder im Archlinux testing-Repo noch im gnome-unstable von Archlinux der Fall ist bezieht sich die Antwort wohl auf Antergos.

Zumal Antergos != Archlinux ist.

hias2

Avatar von hias2
8 29. März 2014 01:42

@7: Natürlich stimmt es, dass Antergos nicht gleich Arch ist. Aber es bezieht seine Pakete anders als z.B. Manjaro aus den originalen Arch-Quellen, das eigene Antergos-Repo ist äußerst überschaubar. Kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass sie da ein irgendwie selbst gebautes GNOME 3.12 reinpacken, aber ich werde beizeiten mal in meine Antergos-Testinstallation auf meinem Bastelrechner schauen.

Und in einem hat der Antergos-Thread sicher recht. Es wird dort schneller sein als in Debian Sid, aber das sehe ich als Debian-Nutzer sehr gelassen, da die derzeit in Testing vorhandene Mischung aus 3.8 und 3.10 (zumindest bei mir) ordentlich läuft 😛 .

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
9 29. März 2014 09:56

@7: Doch, das ist schon ein paar Tage im gnome-unstable-Repo. 😉

http://ftp.uni-kl.de/pub/linux/archlinux/gnome-unstable/os/x86_64/

Polix

Avatar von Polix
10 29. März 2014 10:41

Ich muss mich korrigieren: es wird voraussichtlich am 14.April ins arch stable reinfließen. ☺

Developer92

Avatar von Developer92
11 29. März 2014 13:49

@9:

Das gnome-unstable-Repo ist weder vollständig noch auf dem aktuellen Stand. Sieht man doch ☺

Olmec

Avatar von Olmec
12 29. März 2014 21:34

Wenn man das aktuelle GNOME und ubuntu-one will, was würdet ihr mir denn da empfehlen?

Ich vermute mal es muß sich dann um eine .deb basierte Distribution handeln oder?

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
13 30. März 2014 10:34

Das aktuelle GNOME ist kaum noch in den "richtigen" Repos der meisten Distributoren, für Ubuntu One gibt es auch Clients bei alternativen Distributionen.

mfg Stefan Betz

auchfrager

Avatar von auchfrager
14 31. März 2014 12:55

Ich begrüße Reparaturen, Fehlerbeseitigungen und Optimierungen immer, wenn es um das gesamte Feld Linux geht, weil ich das für das Wesentliche halte, dass es stetig besser funktioniert. Alle Programmierer, die dabei mitarbeiten, verdienen große Anerkennung. Textbestandteile wie "Totem, welcher ... Video genannt wird," und "optische Änderung" erwecken aber den Eindruck, dass viel Kosmetik betrieben wird, die sicher Zeit kostet, die woanders auch investiert werden kann. Wem helfen Wortschöpfungen und Umbenennungen ? Was bedeutet "verbessert – ... auch im Aussehen" und wer beurteilt das ? Warum wurde eine "Menüleiste .. entfernt" ? Hat die nicht funktioniert ?

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
15 31. März 2014 15:44

GNOME verfolgt ein Ziel, die Entwickler setzen das um. In der GNOME Welt ist "Totem" eben kein Aussagekräftiger Name für einen Videoplayer, daher heißt der eben zukünftig Video.

mfg Stefan Betz

Developer92

Avatar von Developer92
16 31. März 2014 19:12

@15: Aber Bijiben für Notizen ist in Ordnung? 😀

Ich bin übrigens auch froh, dass das alles umbenannt wird. Totem kannte man noch, eog auch, bei Epiphany haperts bei manchen schon und was Baobab ist wissen wohl die wenigsten. Gut, wenn das langsam aber sicher einen aussagekräftigen Namen bekommt.

ingo2

Avatar von ingo2
17 31. März 2014 20:26

@16:

Ich bin übrigens auch froh, dass das alles umbenannt wird.

Das erweckt doch, gerade bei Anfängern, den Eindruck, als ob es nur einen Videospieler gäbe. Will man so einfach Spieler wie VLC, Mplayer, .. ins Abseits drängen? Ist offenbar volle Absicht der Gnome-Leute 🙄 und diskreditiert Linux. Das ist doch ein wesenbtliches Feature von Linux - die Vielfalt!

Und wer sich Baobab nicht merken kann, soll doch einfach du benutzen 😉

Developer92

Avatar von Developer92
18 31. März 2014 20:39

@17: Baobab hat aber eine nettere Oberfläche, so rein grafisch gesehen ☺

Natürlich erweckt es irgendwie auch den Eindruck als gäbe es nur einen Videoplayer oder nur einen Musikplayer, andrerseits versucht der GNOME-Desktop in sich auch eine gewisse Konsistenz zu wahren.

Insgesamt finde ich es sinnvoll die Namen zumindest für die Darstellung in etwas leicht zu merkendes zu ändern, die Optimallösung ist es allerdings nicht. Beim Aufruf über den Terminal muss man trotzdem die eigentlichen Projektnamen verwenden.

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
19 31. März 2014 22:10

@17: Unterstellt doch nicht gleich Böswilligkeit der Entwickler. Der unbedarfte Anwender nutzt halt "Videos", der fortgeschrittene nimmt direkt VLC weil der den Programmnamen ja kennt.

mfg Stefan Betz

ingo2

Avatar von ingo2
20 31. März 2014 22:36

Ich nehme hier mal eion ganz konkretes Beispiel: evince.

Da ist in Jessie mit XFCE-Desktop heute die aktuelle Version 3.12 reingekommen.

Das Ganze nennt sich im Menu "Dokumentenbetrachter". Wenn man den startet, hat man schon größte Mühe, den Namen des Binaries herauszufinden. Rechtsklicks sind ohne Reaktion, ein Menu gibt's nicht mehr. Nur im Dateidialog gibts einen Punkt "Info" und dort heißt es "Von den Entwicklern des evince" oder so ähnlich.

Wenn man dann das Programm aus eine anderen Anwendung heraus aufruft (Beispiel: die Hilfe von VBox), startet nur die "Dokumenten-Vorschau" und die hat garkeine Möglichkeit der Bedienung mehr (noch nicht mal F9 für die Seitenleiste). Und wie das Ding heißt, kann man höchstens mit prep oder top rausfinden.

Das ist nicht mehr lustig 😈

Vegeta

Avatar von Vegeta
21 1. April 2014 16:18

Mit dieser Änderung würde es mich nicht wundern, wenn gedit der nächste Kandidat ist, der geforkt wird. Ist ja echt grausam, wie sie die Programme teilweise zusammenstutzen.

Developer92

Avatar von Developer92
22 15. April 2014 12:34

@6: Deine Einschätzung war wohl doch richtig: Hab eben das System aktualisiert und siehe da, GNOME 3.12 klopft an die Tür ☺

Sieht schon schick aus, fühlt sich auch flüssiger an (warum auch immer). Ein paar Kleinigkeiten haken aber (wie immer) doch noch.