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[Kwami] [Update] Warum das „Heise-Ubuntu“ für ältere Rechner nicht durchdacht ist

kwami.png

Heise online veröffentlichte vor kurzem ein angepasstes Ubuntu-ISO-Image, um das Booten auf sehr alten Rechnern zu ermöglichen. Thomas Laube wirft in diesem Artikel einen Blick auf die Schattenseiten dieses Images.

Hinweis:

Dieser Artikel gehört der Kategorie Kwami an. Er spiegelt damit allein die Meinung des Autors und nicht zwingend die des ubuntuusers.de-Teams wider.

Auf heise online erschien am 24.03.2014 der Artikel Ubuntu 12.04.4 für alte Rechner. Die Idee dahinter ist, das aktuelle Pointrelease mit einem Kernel auszuliefern, der auch ohne PAE-Unterstützung lauffähig ist, die vielen Intel Pentium M-CPUs (und den entsprechenden Celeron-Modellen) fehlt.

Unity ist natürlich mit Geräten dieser Altersklasse in der Regel schon aufgrund der damals verbauten Grafikkarten nicht nutzbar. Allerdings gibt es in 12.04 noch die Unity-2D-Session, die auch ohne 3D-Grafikbeschleunigung funktioniert.

Die Idee von „optimierten“ Installationsmedien ist nicht neu. Wer schon etwas länger dabei ist, kann sich an „optimierte“ Installationsmedien als Beilage von Hochglanz-Magazinen erinnern, die ohne Kernel ausgeliefert wurden und damit nicht bootfähig waren.

Man erinnere sich an den ominösen tommy-Ordner der Zeitschrift Ubuntu-User oder die von der Zeitschrift CHIP selbst optimierte Version für einen vielbeachteten Betriebssystem-Vergleichstest wurde aus diversen Gründen sogar vor den Deutschen Presserat gebracht.

Die Heise-Gruppe, die auch als Herausgeber der Zeitschrift c’t agiert, dürfte aber grundsätzlich erst einmal als seriösere Quelle für ein solches Projekt gelten, zumal es dort ja schon seit längerem spezialisierte Linux-Projekte wie Desinfec’t oder auch die c't Bankix gibt. Grund genug, sich das erstellte Installationsmedium genauer anzusehen.

Zuerst einmal ein diff der verwendeten Pakete des Original-Downloads von Ubuntu-12.04.4 und der Heise-Version:

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diff /media/ubuntu-12.04.4/casper/filesystem.manifest /media/ubuntu-12.04.4-nonpae/casper/filesystem.manifest
84a85
> crda  1.1.2-1ubuntu1
346a348
> iw    3.2-1
984,989c986
< linux-generic-lts-saucy       3.11.0.15.14
< linux-headers-3.11.0-15       3.11.0-15.25~precise1
< linux-headers-3.11.0-15-generic       3.11.0-15.25~precise1
< linux-headers-generic-lts-saucy       3.11.0.15.14
< linux-image-3.11.0-15-generic 3.11.0-15.25~precise1
< linux-image-generic-lts-saucy 3.11.0.15.14
---
> linux-image-3.2.0-49-generic  3.2.0-49.75
1342a1340
> wireless-regdb        2011.04.28-1ubuntu3

Auf den ersten Blick wurde also nicht viel geändert. Die Kernel- und Header-Versionen aus der Originalversion wurden entfernt, ein Kernel der 3.2er-Serie, die noch ohne PAE-Abfrage auskommt sowie die zusätzlichen Pakete cdra, iw und wireless-regdb wurden eingefügt.

Nur die Kernelversion wurde verändert?

Korrekt! Und mit Version 3.2.0-49 eine sehr veraltete, die schon beim Release von Ubuntu 12.04.3 im August 2013 nicht mehr aktuell war. Laut eigenen Aussagen hat sich der Ersteller weder darum gekümmert, ob es sich um den im Artikel genannten „aktuellen Kernel“ handelt, noch darum ob dieser mit den mitgelieferten Grafiktreibern nutzbar ist. Schaut man sich des Weiteren das Changelog 🇬🇧 des neuesten Kernels an, sieht man, dass es in der Zeit zahlreiche wichtige Verbesserungen gab.

Nur die Kernelversion wurde verändert?

Ja! Auf Kernel-Header wurde verzichtet. Die Nutzung von proprietären Grafiktreibern, WLAN-Treibern, Virtualisierungssoftware wie VirtualBox ist damit nicht möglich. Ubuntu hat 1068341 gefixt, heise stellt ihn künstlich wieder her.

Aber nicht nur das, auf die dazugehörigen Metapakete linux-generic, linux-image-generic und linux-headers-generic wurde ebenfalls verzichtet. Der schon zum Installationszeitpunkt veraltete Kernel erhält also ohne Eingriff des Nutzers keinerlei Updates, obwohl die Kernel-Reihe 3.2 bis zum Support-Ende von Ubuntu 12.04 im April 2017 weiterhin unterstützt wird.

Nur die Kernelversion wurde verändert?

Ja! Mit Ubuntu 12.04 wurde die Möglichkeit eingeführt, den Kernel/LTSEnablementStack zu nutzen. Installiert man direkt Ubuntu 12.04.4 erhält man die Kernelversion und den Grafik-Stack von Ubuntu 13.10.

Im Ubuntu-Wiki heißt es dazu eindeutig:

We only intend to support HWE stack package combinations in 12.04 which are derived from the same release, eg. the 13.10 X.org must be used in conjunction with the 13.10 kernel and vice versa. Intermixing a 13.10 enablement kernel with the 12.04 X.org stack or a 13.10 enablement X.org stack with a 12.04 kernel will not be officially tested nor supported.

Also: Wenn X.org und entsprechende Treiber von 13.10 verwendet werden, dann nur in Zusammenhang mit dem Kernel von 13.10.

Per Befehl cat filesystem.manifest | grep saucy sollte man sich nochmals die Liste der verwendeten Pakete ansehen:

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libegl1-mesa-drivers-lts-saucy              9.2.1-1ubuntu3~precise1
libegl1-mesa-lts-saucy                      9.2.1-1ubuntu3~precise1
libgbm1-lts-saucy                           9.2.1-1ubuntu3~precise1
libgl1-mesa-dri-lts-saucy                   9.2.1-1ubuntu3~precise1
libgl1-mesa-glx-lts-saucy                   9.2.1-1ubuntu3~precise1
libglapi-mesa-lts-saucy                     9.2.1-1ubuntu3~precise1
libopenvg1-mesa-lts-saucy                   9.2.1-1ubuntu3~precise1
libxatracker1-lts-saucy                     9.2.1-1ubuntu3~precise1
x11-xserver-utils-lts-saucy                 7.7+0ubuntu2~precise1
xserver-common-lts-saucy                    2:1.14.5-1ubuntu2~saucy1~precise2
xserver-xorg-core-lts-saucy                 2:1.14.5-1ubuntu2~saucy1~precise2
xserver-xorg-glamoregl-lts-saucy            0.5.1-0ubuntu4.2~precise2
xserver-xorg-input-all-lts-saucy            1:7.7+1ubuntu6~precise1
xserver-xorg-input-evdev-lts-saucy          1:2.7.3-0ubuntu3.1~precise1
xserver-xorg-input-mouse-lts-saucy          1:1.7.2-3build1~precise1
xserver-xorg-input-synaptics-lts-saucy      1.7.1-0ubuntu1~precise1
xserver-xorg-input-vmmouse-lts-saucy        1:12.9.0-0ubuntu4~precise1
xserver-xorg-input-wacom-lts-saucy          1:0.20.0-0ubuntu1~precise1
xserver-xorg-lts-saucy                      1:7.7+1ubuntu6~precise1
xserver-xorg-video-all-lts-saucy            1:7.7+1ubuntu6~precise1
xserver-xorg-video-ati-lts-saucy            1:7.2.0-0ubuntu10~precise2
xserver-xorg-video-cirrus-lts-saucy         1:1.5.2-0ubuntu2~precise1
xserver-xorg-video-fbdev-lts-saucy          1:0.4.3-0ubuntu3~precise1
xserver-xorg-video-intel-lts-saucy          2:2.99.904-0ubuntu2.1~precise1
xserver-xorg-video-mach64-lts-saucy         6.9.3-0ubuntu3~precise1
xserver-xorg-video-mga-lts-saucy            1:1.6.2-0ubuntu2~precise1
xserver-xorg-video-modesetting-lts-saucy    0.8.0-0ubuntu1.1~precise1
xserver-xorg-video-neomagic-lts-saucy       1:1.2.7-0ubuntu3~precise1
xserver-xorg-video-nouveau-lts-saucy        1:1.0.9-2ubuntu1~precise2
xserver-xorg-video-openchrome-lts-saucy     1:0.3.1-0ubuntu2.1~precise1
xserver-xorg-video-r128-lts-saucy           6.9.1-0ubuntu2~precise1
xserver-xorg-video-radeon-lts-saucy         1:7.2.0-0ubuntu10~precise2
xserver-xorg-video-s3-lts-saucy             1:0.6.5-0ubuntu3.1~precise1
xserver-xorg-video-savage-lts-saucy         1:2.3.6-0ubuntu3~precise1
xserver-xorg-video-siliconmotion-lts-saucy  1:1.7.7-0ubuntu3~precise1
xserver-xorg-video-sis-lts-saucy            1:0.10.7-0ubuntu4~precise1
xserver-xorg-video-sisusb-lts-saucy         1:0.9.6-0ubuntu3~precise1
xserver-xorg-video-tdfx-lts-saucy           1:1.4.5-0ubuntu3~precise1
xserver-xorg-video-trident-lts-saucy        1:1.3.6-0ubuntu4~precise1
xserver-xorg-video-vesa-lts-saucy           1:2.3.2-0ubuntu3~precise1
xserver-xorg-video-vmware-lts-saucy         1:13.0.1-0ubuntu2~precise1

Der Nutzer erhält also nicht zum Kernel passende Pakete und wird vom Anbieter dieses Installationsmediums mit dem nächsten Problem allein gelassen.

In der entsprechenden Dokumentation steht weiterhin:

To remain on the original Precise stack there are a few options:

Install from a previous 12.04.0 or 12.04.1 point release and update. The previous 12.04.0 and 12.04.1 releases are archived at http://old-releases.ubuntu.com.

Perform an update or upgrade to Precise from a previous release

Sofern man ein Installationsmedium mit Non-PAE-Kernel auf dem aktuellen Stand haben will, kann sich das übrigens jeder mit Hilfe des 12.04.1-ISOs und einer Internetverbindung selbst erstellen.

Zum Beispiel mit diesem Skript, dessen Basis der Artikel LiveCD manuell remastern ist und dessen Ausgabedatei dann im Ordner work zu finden ist.

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#!/bin/bash
wget http://old-releases.ubuntu.com/releases/precise/ubuntu-12.04.1-desktop-i386.iso 
mount -o loop ubuntu-12.04.1-desktop-i386.iso /mnt
mkdir -p work/{livecd,old,new}
chmod -R u+w work/livecd
cd work
cp -a /mnt/. livecd/
mount -t squashfs -o loop,ro /mnt/casper/filesystem.squashfs old
dd if=/dev/zero of=ubuntu-fs.ext2 bs=1M count=3096
mke2fs -F ubuntu-fs.ext2
mount -o loop,rw ubuntu-fs.ext2 new
rm -rf new/lost+found
cp -a old/. new/
umount old
umount /mnt
cp /etc/resolv.conf new/etc/
mount -t proc -o bind /proc new/proc
mount -o bind /dev/pts new/dev/pts
chroot new dpkg-divert --local --rename --add /sbin/initctl
chroot new ln -s /bin/true /sbin/initctl 
chroot new apt-get update
chroot new apt-get remove -y linux-generic* linux-image* linux-headers*
chroot new apt-get install -y linux-image-generic linux-headers-generic linux-image-generic
chroot new apt-get dist-upgrade -y
chroot new apt-get clean
chroot new rm /sbin/initctl
chroot new dpkg-divert --local --rename --remove /sbin/initctl
cp new/boot/vmlinuz* livecd/casper/vmlinuz
cp new/boot/initrd.img* livecd/casper/initrd.lz
chroot new dpkg-query -W --showformat='${Package} ${Version}\n' > livecd/casper/filesystem.manifest 
dd if=/dev/zero of=new/unused_space
rm new/unused_space
rm livecd/wubi.exe
rm livecd/casper/filesystem.squashfs
umount new/proc
umount new/dev/pts
mksquashfs new/. livecd/casper/filesystem.squashfs -comp xz
umount new
find livecd -type f -print0 |xargs -0 md5sum | tee livecd/md5sum.txt
genisoimage -o ubuntu-12.04.4-non-pae-i386.iso -b isolinux/isolinux.bin -c isolinux/boot.cat -no-emul-boot -boot-load-size 4 -boot-info-table -r -V "ubuntu_12.04.4-non-pae" -cache-inodes -J -l livecd

Der im heise-Artikel genannte weitere „Vorteil“ der angepassten Version, dass das ISO so auch auf einen Standard-CD-Rohling passt, ist im Übrigen eine Frage der Komprimierung. In obigem Skript-Beispiel wird xz verwendet, wodurch das Image 649 MB Größe hat und ebenso auf einen CD-Rohling passt.

Im Großen und Ganzen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, man hätte dem Praktikanten ein ISO-Image und einen aus dem Lostopf gezogen Kernel mit dem Auftrag „Mach mal was draus!“ gegeben.

Sollte das Installations-Image in dieser Form größere Verbreitung finden, dürfte das zumindest dafür sorgen, dass der Community so schnell nicht die Arbeit im Support ausgeht. 😉

Übrigens: Xubuntu 12.04.4 kann vollkommen ohne Veränderungen als Installationsmedium für Geräte ohne PAE-Unterstützung genutzt werden, wird noch bis April 2015 unterstützt und benötigt dank der Desktopumgebung Xfce auch keine 3D-Beschleunigung.

In Trusty Tahr wird eine neue Bootoption forcepae verfügbar sein 🇬🇧 , die das Booten des 32-Bit-Mediums ebenfalls auf einer Vielzahl der derzeit betroffenen Systeme möglich machen wird.

Update

Inzwischen wurde das ISO auf dem Heise-FTP-Server durch ein neues ersetzt. Leider treten auch hier noch Unstimmigkeiten auf, wenn auch bei weitem nicht mehr so viele wie vorher.

diff /media/ubuntu-12.04.4/casper/filesystem.manifest /media/ubuntu-12.04.4-nonpae/casper/filesystem.manifest
84a85
> crda	1.1.2-1ubuntu1
346a348
> iw	3.2-1
499a502,503
> libegl1-mesa	8.0.4-0ubuntu0.7
> libegl1-mesa-drivers	8.0.4-0ubuntu0.7
534a539
> libgbm1	8.0.4-0ubuntu0.7
557a563
> libgl1-mesa-dri	8.0.4-0ubuntu0.7
558a565
> libgl1-mesa-glx	8.0.4-0ubuntu0.7
560a568
> libglapi-mesa	8.0.4-0ubuntu0.7
677a686
> libllvm3.0	3.0-4ubuntu1
735a745
> libopenvg1-mesa	8.0.4-0ubuntu0.7
917a928
> libwayland0	0.85.0-1ubuntu2
936a948
> libxatracker1	8.0.4-0ubuntu0.7
984,989c996,1000
< linux-generic-lts-saucy	3.11.0.15.14
< linux-headers-3.11.0-15	3.11.0-15.25~precise1
< linux-headers-3.11.0-15-generic	3.11.0-15.25~precise1
< linux-headers-generic-lts-saucy	3.11.0.15.14
< linux-image-3.11.0-15-generic	3.11.0-15.25~precise1
< linux-image-generic-lts-saucy	3.11.0.15.14
---
> linux-headers-3.2.0-60	3.2.0-60.91
> linux-headers-3.2.0-60-generic	3.2.0-60.91
> linux-headers-generic	3.2.0.60.71
> linux-image-3.2.0-60-generic	3.2.0-60.91
> linux-image-generic	3.2.0.60.71
1342a1354
> wireless-regdb	2011.04.28-1ubuntu3
1374a1387,1388
> xserver-xorg	1:7.6+12ubuntu2
> xserver-xorg-core	2:1.11.4-0ubuntu10.14
1376,1382c1390
< xserver-xorg-glamoregl-lts-saucy	0.5.1-0ubuntu4.2~precise2
< xserver-xorg-input-all-lts-saucy	1:7.7+1ubuntu6~precise1
< xserver-xorg-input-evdev-lts-saucy	1:2.7.3-0ubuntu3.1~precise1
< xserver-xorg-input-mouse-lts-saucy	1:1.7.2-3build1~precise1
< xserver-xorg-input-synaptics-lts-saucy	1.7.1-0ubuntu1~precise1
< xserver-xorg-input-vmmouse-lts-saucy	1:12.9.0-0ubuntu4~precise1
< xserver-xorg-input-wacom-lts-saucy	1:0.20.0-0ubuntu1~precise1
---
> xserver-xorg-input-evdev	1:2.7.0-0ubuntu1.2
1384,1387c1392,1397
< xserver-xorg-video-all-lts-saucy	1:7.7+1ubuntu6~precise1
< xserver-xorg-video-ati-lts-saucy	1:7.2.0-0ubuntu10~precise2
< xserver-xorg-video-cirrus-lts-saucy	1:1.5.2-0ubuntu2~precise1
< xserver-xorg-video-fbdev-lts-saucy	1:0.4.3-0ubuntu3~precise1
---
> xserver-xorg-video-all	1:7.6+12ubuntu2
> xserver-xorg-video-ati	1:6.14.99~git20111219.aacbd629-0ubuntu2
> xserver-xorg-video-cirrus	1:1.3.2-4build1
> xserver-xorg-video-fbdev	1:0.4.2-4ubuntu2
> xserver-xorg-video-geode	2.11.13-2build1
> xserver-xorg-video-intel	2:2.17.0-1ubuntu4.4
1389,1393c1399,1403
< xserver-xorg-video-mach64-lts-saucy	6.9.3-0ubuntu3~precise1
< xserver-xorg-video-mga-lts-saucy	1:1.6.2-0ubuntu2~precise1
< xserver-xorg-video-modesetting-lts-saucy	0.8.0-0ubuntu1.1~precise1
< xserver-xorg-video-neomagic-lts-saucy	1:1.2.7-0ubuntu3~precise1
< xserver-xorg-video-nouveau-lts-saucy	1:1.0.9-2ubuntu1~precise2
---
> xserver-xorg-video-mach64	6.9.0-1build2
> xserver-xorg-video-mga	1:1.4.13.dfsg-4build2
> xserver-xorg-video-neomagic	1:1.2.5-2build2
> xserver-xorg-video-nouveau	1:0.0.16+git20111201+b5534a1-1build3
> xserver-xorg-video-openchrome	1:0.2.904+svn1050-1ubuntu0.1
1395,1404c1405,1416
< xserver-xorg-video-r128-lts-saucy	6.9.1-0ubuntu2~precise1
< xserver-xorg-video-radeon-lts-saucy	1:7.2.0-0ubuntu10~precise2
< xserver-xorg-video-s3-lts-saucy	1:0.6.5-0ubuntu3.1~precise1
< xserver-xorg-video-savage-lts-saucy	1:2.3.6-0ubuntu3~precise1
< xserver-xorg-video-siliconmotion-lts-saucy	1:1.7.7-0ubuntu3~precise1
< xserver-xorg-video-sis-lts-saucy	1:0.10.7-0ubuntu4~precise1
< xserver-xorg-video-sisusb-lts-saucy	1:0.9.6-0ubuntu3~precise1
< xserver-xorg-video-tdfx-lts-saucy	1:1.4.5-0ubuntu3~precise1
< xserver-xorg-video-trident-lts-saucy	1:1.3.6-0ubuntu4~precise1
< xserver-xorg-video-vesa-lts-saucy	1:2.3.2-0ubuntu3~precise1
---
> xserver-xorg-video-qxl	0.0.16-2ubuntu0.1
> xserver-xorg-video-r128	6.8.1-5build2
> xserver-xorg-video-radeon	1:6.14.99~git20111219.aacbd629-0ubuntu2
> xserver-xorg-video-s3	1:0.6.3-4build2
> xserver-xorg-video-savage	1:2.3.3-1ubuntu1
> xserver-xorg-video-siliconmotion	1:1.7.5-1build2
> xserver-xorg-video-sis	1:0.10.3-3build2
> xserver-xorg-video-sisusb	1:0.9.4-2build2
> xserver-xorg-video-tdfx	1:1.4.3-4build2
> xserver-xorg-video-trident	1:1.3.4-2build2
> xserver-xorg-video-vesa	1:2.3.0-7build2
> xserver-xorg-video-vmware	1:12.0.1-1ubuntu1.1

Es wurde also vieles ausgetauscht. Wie ein erneutes cat filesystem.manifest | grep saucy zeigt, sind allerdings immer noch Teile des Saucy-Graphic-Stacks installiert, die dort nicht hingehören und Probleme verursachen können:

libegl1-mesa-drivers-lts-saucy	9.2.1-1ubuntu3~precise1
libegl1-mesa-lts-saucy	9.2.1-1ubuntu3~precise1
libgbm1-lts-saucy	9.2.1-1ubuntu3~precise1
libgl1-mesa-dri-lts-saucy	9.2.1-1ubuntu3~precise1
libgl1-mesa-glx-lts-saucy	9.2.1-1ubuntu3~precise1
libglapi-mesa-lts-saucy	9.2.1-1ubuntu3~precise1
libopenvg1-mesa-lts-saucy	9.2.1-1ubuntu3~precise1
libxatracker1-lts-saucy	9.2.1-1ubuntu3~precise1
x11-xserver-utils-lts-saucy	7.7+0ubuntu2~precise1
xserver-common-lts-saucy	2:1.14.5-1ubuntu2~saucy1~precise2
xserver-xorg-core-lts-saucy	2:1.14.5-1ubuntu2~saucy1~precise2
xserver-xorg-lts-saucy	1:7.7+1ubuntu6~precise1
xserver-xorg-video-intel-lts-saucy	2:2.99.904-0ubuntu2.1~precise1
xserver-xorg-video-openchrome-lts-saucy	1:0.3.1-0ubuntu2.1~precise1
xserver-xorg-video-vmware-lts-saucy	1:13.0.1-0ubuntu2~precise1

In diesem Kommentar gibt der Autor an, er habe die bemängelten fehlenden Metapakete "aus Platzgründen" geopfert.

Leider macht das den ersten Eindruck nicht besser, denn das heißt, dass hier nicht aus Versehen vergessen wurde, den Kernel mit Updates zu versorgen und Kernel-Header zu installieren, sondern das dies absichtlich geschehen ist.

Auch die Aussage, es ginge lediglich darum, ein installierbares Image anzubieten, halte ich für ein solches Projekt für befremdlich, lässt es doch erahnen, dass dem Ersteller die zu erwartenden Probleme der Nutzer relativ egal zu sein scheinen.

Sehr positiv dagegen ist natürlich die schnelle Reaktion auf die geäußerten Mängel, auch wenn diese nicht in vollem Umfang beseitigt wurden.

Nochmals hier der Hinweis, dass der Verweis auf die Platzprobleme nicht ganz korrekt ist, denn wenn man mksquashfs mit der Option -comp xz verwendet, ist dieses Problem nicht vorhanden. Diese Option wird seit Kernel 2.6.38 unterstützt, ist also bereits seit März 2011 verfügbar.

Über den Autor

Thomas Laube, im Forum unter dem Namen tomtomtom zu finden, ist bekannt für klare Worte, weshalb er sie auch hier wählt. Er beschäftigt sich seit zehn Jahren ausführlich mit verschiedenen Linux-Distributionen und deren Support sowie der Erstellung von Live- und Installationsdatenträgern.

Veröffentlicht von svij | 28. März 2014 07:00 | Kategorie: Kwami | Letzte Aktualisierung: 30. März 2014 15:25 | # Fehler im Artikel melden

Andreas_Abendroth

Avatar von Andreas_Abendroth
1 28. März 2014 07:50

Vielen Dank für diesen Artikel!

Es wurde also etwas aus guter Absicht falsch gemacht, was mit einem Hinweis auf Xubuntu gar nicht notwendig gewesen wäre.

tomtomtom: Hast Du auf das alles auch im Heise-Forum hingewiesen?

Andreas

Skeletor

Avatar von Skeletor
2 28. März 2014 08:07

Danke für den Artikel. Für Menschen, die Ubuntu mit diesem Medium installiert haben, würde es doch eigentlich 'nur' bedeuten, dass sinnvollerweise die Kernel Meta Pakete nachinstalliert werden sollten, oder?

lionlizard

Avatar von lionlizard
3 28. März 2014 09:53

Scheint so, als ob das ein Fehler von ihm war, den er inzwischen korrigiert hat.

Kommentar des Erstellers auf Heise

axt

4 28. März 2014 10:39

@3:

Aber kaum durch eigenes Einsehen nach User-Comments. Ich vermute, nach diesem Posting - man beachte, daß es editiert worden ist, ich habe noch die erste Fassung fern vom Stern gelesen - sind ein paar Worte im kleinen Kreis gefallen.

norbit

Avatar von norbit
5 28. März 2014 10:52

Die Redakteure müssten meiner Meinung nach mehr Zeit und Arbeit reinstecken. Das mal was Sinnvolles bei rauskommt.

Wenn man sowas vorhat wie z. B. ein Linux für alte Rechner, kann man doch mit dem Distraptor Kontakt aufnehmen und um Rat und Mithilfe bitten. Ich denke nicht das man da abgewiesen wird. Man hat dann einen Vernünftigen Artikel und DVD und lässt den Käufer der das ausprobieren will nicht im Regen stehen.

Kerlbürste_Suessholz

Avatar von Kerlbürste_Suessholz
6 28. März 2014 13:30

Der Vorfall ist in jedem Fall ein Tritt ins Geläut für die gesamte Linux-Welt. Nichts ist einfacher, als potentielle Windows-Umsteiger abzuschrecken und mit diesem verhunzten Image eines namhaften Verlegers ist das bestimmt massenweise passiert.

Angesichts des endenden Supports von XP ist das besonders ärgerlich, denn dies ist in meinen Augen die zweitbeste Gelegenheit für Linux sich zu behaupten. Die erstbeste war die Veröffentlichung von Vista.

Newubunti

7 28. März 2014 16:09

Also zunächst ein mal finde ich es gut und für diese Portal auch sinnvoll, dass auf die Problematik - zumindest des ursprünglichen Images hingewiesen wird.

Allerdings finde ich den Titel des Kommentars nicht so passend. Man kann IMO dem Projekt nicht vorwerfen, dass es nicht durchdacht ist.

Das Problem liegt IMO mehr in der mangelhaften Umsetzung.

Dass man ein 12.04 PAE fähig macht ist ja von der Idee her erst mal nicht verkehrt. Die hier unter anderem genannte Alternative Xbuntu 12.04 ist IMO keine vor dem Hintergrund, dass man da nächstes Jahr schon wieder tätig werden müsste. Das wäre für die anvisierte Zielgruppe auch ein Problem bzw. würde von dieser sicher mürrisch beurteilt.

14.04 kann man ja - bei Betrachtung des Zeitpunkt des Artikels - auch nicht wirklich als Alternative betrachten.

Daher mangelnde Umsetzung, oh ja. Aber Grundidee des Projektes nicht dermaßen verkehrt.

@5: Das ist schlicht und einfach eine Frage des Geldes. Kompetenz und Zeit kosten beides Geld. Das kann man von einem solchen kostenlosen Projekt nicht verlangen.

Gruß, Martin

aasche

8 28. März 2014 16:54

Bei aller Kritik darf man nicht vergessen, dass sowohl die Originalfassung als auch das inzwischen teilweise korrigierte ISO-Image genau das koennen, was mit dem offiziellen ISO von Ubuntu 12.04 (mit Unity) nicht moeglich ist: auf einem Rechner ohne PAE starten.

Obwohl bei der Umsetzung einiges schief gelaufen ist, sollte niemand erwarten, dass ein c't-Redakteur die Arbeit erledigt, die Canonical selbst haette machen muessen - wenn die Zielgruppe XP-Umsteiger wirklich ernst genommen wuerde.

Von daher bin ich sowohl Mirko Dölle als auch tomtomtom sehr dankbar, dass sie das Thema "Ubuntu ohne PAE" aufgegriffen haben.

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
9 28. März 2014 17:01

@7:

Das ist schlicht und einfach eine Frage des Geldes. Kompetenz und Zeit kosten beides Geld. Das kann man von einem solchen kostenlosen Projekt nicht verlangen.

Zu dem Geld: im Gegensatz zu uns ist bei Heise eine Firma dahinter, der nicht gerade wenig Geld hat oder irgend ein unbekannter Nischenverlag wäre. Wenn man sich anschaut, dass Personen in ihrer Freizeit innerhalb relativ kurzer Zeit einiges verbessern / korrigieren können, dann darf man da bei einem Projekt, das bei diesem Verlag auf dem Server liegt und da offiziell vorgestellt wird, in meinen Augen schon etwas mehr erwarten.

Zu der Kompetenz: das ist für mich der wichtige Punkt. Bei einem Verlag wie Heise erwarte ich (und andere Leser wohl auch) Kompetenz. Weil: man vertraut diesem Verlag auch. Wenn die nun ein solches Projekt rausbringen, dann besteht halt die "habe ich bei Heise gesehen/geladen, das wird schon gut sein"-Gefahr, und das ist dann auch eine gewisse Verantwortung, die der Verlag trägt. Es sei denn sie würden sich dann auch um den Support kümmern.

Ich bin aber froh, dass der Autor für Kritik offen ist und einige Verbesserungen vorgenommen hat. Hoffentlich hat er auch etwas daraus gelernt und beachtet dies bei zukünftigen Projekten.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
10 28. März 2014 17:39

@1: Ja, ich habe das in Kommentaren angebracht. Daraufhin wurde wohl ein Test-Image erstellt, durch das inzwischen der ursprüngliche ersetzt wurde, wie ich gerade sehe. Bei meiner letzten Antwort dort was es noch in einem "Testordner".

Leider fällt auch dieses für mich nicht gerade in die Kategorie "gewissenhafte Arbeit". Zwar wurde jetzt der Kernel aktualisiert, die header und Metapakete installiert und ein Großteil der saucy-xserver-Pakete ersetzt, aber eben wieder nicht gründlich.

Es sind immernoch Bestandteile des Saucy-Graphic-Stacks installiert, die eben nicht mit dem Kernel genutzt werden sollen.

Hier erklärt der Autor, das sein Ziel ausschließlich war, dass das System installiert werden kann.

Ob es dann auch nutzbar ist, scheint ihm herzlich egal zu sein.

Außerdem gab er weiterhin an, wissentlich auf die Metapakete und headers verzichtet zu haben, um Platz zu sparen.

Bedenkt man, dass das mit einer vernünftigen Komprimierung problemlos integriert werden kann (auch das merkte ich dort an) zeigt das in meinen Augen leider recht deutlich, das hier mehr Wert auf die Werbung für dieses Projekt als auf dessen Nutzbarkeit gelegt wurde.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
11 28. März 2014 17:46

@2: Nicht ganz.

Die Metapakete müssen nachinstalliert werden, richtig. Aber der gesamte Grafik-Stack passte eben auch nicht zum Kernel.

Und wenn heise einen solchen Artikel schreibt (und ich vermute da schon einen zeitlichen Zusammenhang mit dem XP-Ausklang) und ein solches Image anbietet, dann sollte es auch ein nach der Installation sinnvoll nutzbares System ergeben.

Das ist dort die bezahlte Arbeit eines Redakteurs, kein Hobbyprojekt. Da würde ich doch schon voraussetzen, dass man dafür etwas recherchiert und sich die entsprechenden vorhanden Dokumentationen anschaut.

Und das vor der Veröffentlichung auch mal auf echter Hardware testet, bei heise dürfte da so einiges an Testobjekten rumfliegen. 😬

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
12 28. März 2014 17:51

@8: Ja, da hast du Recht. Es installiert. Wenn auch ein seltsames System mit potentiellem Problempotential. 😉

Und natürlich kann man nicht erwarten, dass ein Mitarbeiter von heise die Arbeit von Canonical macht.

Wenn heise aber selbst die Werbetrommel dafür rührt, das geschafft zu haben, was Canonical ja nicht anbietet, würde ich schon etwas "saubereres" erwarten als abgeliefert wurde.

Newubunti

13 29. März 2014 00:46

@9:

Von einem Verlag wie heise, der allgemein über IT über alle Betriebssysteme hinweg berichtet, kann man IMO erwarten, dass er einem einen Überblick und einen Einstieg in die ganz unterschiedlichen Themenwelten liefert und das macht heise sicherlich ordentlich und genau dort würde ich deren Kompetenz ansiedeln.

Ich gehe nicht davon aus, dass Herr Dölle einzig und alleine als Open-Source- oder gar Ubuntu-Spezialist für heise tätig ist, sondern dass er unter anderem mit diesen Themen nach oben geschilderten Maßnahmen umgehen kann.

Daher ist es IMO durchaus realistisch, dass Supporter in Spezial-Foren, wie auch das hiesige eines ist, im Detail mehr Ahnung haben, als ein Autor der für einen allgemeinen IT-Verlag arbeitet.

Das soweit ganz unabhängig vom Geld.

Würde heise alleine über Ubuntu berichten und damit Geld verdienen, dann wäre das etwas anderes. Dann dürfte man erwarten, dass die Kompetenz dort mindestens genauso hoch ist wie hier bei den guten Kräften.

Wenn Du bei einem allgemeinen IT-Verlag möchtest, dass dort immer nur hoch spezialisierte Kräfte über Spezial-Themen berichten, dann würde das den Verlag sicher mehr Geld kosten, als er im Moment für Mitarbeiter ausgibt.

Ich gehe mal davon aus, dass sich das wirtschaftlich nicht trägt - zumindest nicht, solange Ubuntu in der IT-Landschaft insgesamt einen dann doch sehr bescheidenen Anteil hat.

Davon abgesehen kommt es ja im Haus heise nicht nur hinsichtlich Ubuntu zu solchen Unzulänglichkeiten - wenn man auf die Details schaut bzw. schauen kann.

Gruß, Martin

fuchsfuchsfuchs

Maskottchen

Avatar von fuchsfuchsfuchs
14 29. März 2014 01:23

@13: Herr Dölle, gem. Eigenaussage durchaus interessiert an Linux, hat mehrere Linux-Buecher veröffentlicht. Glücklicherweise gibt es auch eine ziemlich vollständige Liste von Artikeln von ihm, und da sieht es dann doch stark so aus, dass er primär zum Thema Linux schreibt bei der c't. Von daher: doch, da darf man glaube ich schon möglichst grosse Kompetenz in dem Bereich erwarten.

Und wenn es in der Community, egal ob der eigenen oder einer fremden, Leute mit mehr Ahnung gibt, dann recherchiert man da und nimmt, falls nötig, auch mal Hilfe in Anspruch. Wenn es um einen reinen Artikel ginge, dann wäre das noch eins. Aber dass man hier ein System verteilt, welches die genannten Mängel aufweist, ist in meinen Augen schon eher kritisch.

Von daher: hier hat eine / die Spezialkraft für das Thema berichtet. Ansonsten hätte man vielleicht noch ein Auge etwas mehr zudrücken können.

Freundliche Grüsse,

Fuchs

trollsportverein

Avatar von trollsportverein
15 29. März 2014 05:51

Wie wäre es mit "fake pae"? Bei den Intel Mobil CPUs soll es ja einige ältere geben, die eigentlich PAE können, diese PAE Befehlssatzerweiterung aber vor den Käufern der Hardware verstecken. Da kann dann Fake PAE ins Spiel kommen und

cat /proc/cpuinfo

kann die PAE Befehlssatzerweiterung anzeigen, wenn die CPU es doch kann, obwohl Intel die PAE Befehlssatzerweiterung vor den Käufern der Hardware versteckte.

Quelle:

https://help.ubuntu.com/community/CPUinfoFakePAE

fake-pae PPA auf Launchpad:

https://launchpad.net/~prof7bit/+archive/fake-pae

Wenn die PAE Befehlssatzerweiterung angezeigt wird und funktioniert, sollte doch eigentlich nichts gegen Saucy Salamander sprechen, oder Trusty Tahr, wenn es am 17. April 2014 veröffentlicht wird. Bislang ist im fake-pae PPA bis zu Saucy Salamander das Binary verfügbar. Aber das Release für Trusty Tahr steht ja noch bevor, so dass zu hoffen ist, dass nach Veröffentlichung von Trusty Tahr auch fake-pae für Trusty Tahr zur Verfügung gestellt wird.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
16 29. März 2014 09:31

@15: Für Precise gibt es ja noch einen non-pae-Kernel in den Quellen, also ist dafür ja kein Paket aus Fremdquellen notwendig. Und in dem Artikel geht es ja ausschließlich um Precise.

Und für Trusty ist ja schon jetzt die Bootoption forcepae verfügbar, die dann bei den meisten Geräten dann auch ausreicht.

axt

17 29. März 2014 09:35

@15

Lies Dir doch erstmal den heise-Artikel durch (und vll. gleich noch Blogposts zum Thema)! Daß Du das nicht hast, zeigst Du deutlich, sonst würdest Du nichts erklären wollen, was klar ist.

fakepae fügt das Tag pae bei einem installierten System hinzu, damit man Kernel-Images aktualisieren kann. Es geht also um etwas anderes.

Und wenn Du bislang fakepae verwendet hast (das ist gut, keine Frage), kannst Du das auch weiterhin. Du hast es doch schon installiert, ansonsten ziehst Du fake-pae_1.0.1_i386.deb direkt. Das PPA muß man deshalb wahrlich nicht eintragen. Davon abgesehen sind das nur paar Zeilen Shellscript, die man auch so ausführen kann.

JörnS

18 29. März 2014 15:16

Ich schließe mich dem Fuchs an - ich hätte eine Zusammenarbeit gerne gesehen. Wir haben hier so viele kompetente und hilfsbereite Menschen, so hätte das spontan besser funktioniert (denke ich), und so eine Zusammenarbeit wirkt nach außen hin bestimmt auch gut.

deepthought

Avatar von deepthought
19 29. März 2014 19:06

Habe das "Heise-Ubuntu" auch auf meinem Compaq nx6110 (Pentium M 730 1,6 GHz, 512MB RAM) ausprobiert. Viel zu Lahm !

Das Xubuntu 12.04.4 ist aber leider auch keine Alternative, weil mit 703MB zu groß zum brennen auf eine CD.

Da kann ich nur noch Lucid Puppy Linux empfehlen. "lupumini" geht sogar in meine mickrigen 256 MB RAM hinein und ist rasend schnell.

Newubunti

20 29. März 2014 20:37

@14:

Es stellt sich aber immer noch die Frage, wie viel Zeit für so ein Projekt zur Verfügung gestellt wird. Für das Portal hier spielt Zeit in der Regel keine Rolle.

Bei einem Verlag wie heise bedeutet mehr Zeit höhere Kosten für das Projekt.

Wie gesagt die erste Umsetzung des Images war misslungen. Das hat Herr Dölle auch eingeräumt und zu verbessern versucht. Das geschieht bei heise übrigens nicht immer in der Geschwindigkeit. Nach eigener Aussage war das erste Image ein Versehen.

Da er wie von Dir nun dargelegt doch eine gewisse Kompetenz in dem Bereich hat, kann man das mit dem Versehen auch erst mal abnehmen. Fehler passieren nun ein mal, egal ob da bezahlte oder unbezahlte Kräfte am Werken sind. Bei bezahlten Kräften darf man ruhig auch ordentlich kritisieren, aber auch da sollte man nicht übertreiben.

Mir ging es ja im wesentlichen hier auch um die Aussage von @5, dass die Redakteure mehr Zeit und Arbeit in solche Projekte stecken sollten.

Da kann man den Vergleich mit dem Portal hier nicht ziehen. Hier beruht alles auf Freiwilligkeit wodurch Geld gar keine und Zeit dadurch in der Regel eine untergeordnete Rolle spielen.

Bei einem professionellen Verlage hat man zwar Einnahmen, hat aber dafür "nur" Leute die gegen Bezahlung arbeiten und damit auch Kosten verursachen, die erst wieder ausgeglichen sein wollen. Da kann man eben nicht Zeit nach belieben investieren und muss diesbezüglich Kompromisse eingehen.

Wenn sich ubuntuuser.de daran stören sollte, dass durch Beiträge über Ubuntu in dritten Medien "unnötiger" Support-Aufwand auf ubuntuusers.de verursacht wird, dann wäre es IMO an ubuntuusers.de, auf die Medien zuzugehen und Zusammenarbeit und Unterstützung für solche Projekte anzubieten.

In der jetzigen Situation würde ich dann halt einfach dem Herr Dölle konkret konstruktiv darlegen, wie er denn nun sein Image fehlerbereinigt zu erstellen hat.

Gruß, Martin

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
21 29. März 2014 21:53

@20: Er hat geschrieben, dass der alte Kernel und die falschen xserver-Pakete ein Versehen waren.

Die header und Metapakete, also einen durchaus wichtigen Teil, hat er aber nach eigener Aussage bewusst ausgelassen.

Was noch geändert werden könnte, habe ich ihm ebenfalls dargelegt, worauf er lediglich antwortete, das es ja nur darum ginge, ein installierbares Image bereitzustellen.

Und um mal das Thema Zeit anzusprechen: Ich hab das mir das ISO innerhalb von einer halben Stunde nach einer 9-Stunden-Schicht angesehen, also vermutlich nur das Oberflächliche gesehen. Ich hab nämlich während einer Arbeitswoche auch nicht unendliche unbezahlte Ressourcen. 😉

Und um das nochmal klarzustellen (steht ja auch schon im Artikel selbst): Das ist ein Kwami. Es stellt also die Meinung des Autors des Kwamis dar, nicht die Meinung des Teams dieses Portals.

Also bitte ausschließlich mich für die Äußerungen darin verantwortlich machen, nicht das Portal.

Und auf den Autor zuzugehen, um bei einem solchen Projekt zu helfen, kann man schlecht, wenn man nichts davon weiß, dass ein solches geplant ist.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
22 29. März 2014 22:52

@19: Die Alternate-Version hat nur 696MB.

Und ein nicht mehr unterstütztes System wie Lucid Puppy ist da jetzt nicht wirklich eine Alternative.

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
23 30. März 2014 15:29

Der Artikel hat gerade ein Update erhalten, wo tomtomtom auf die Veränderungen eingeht, die durch seine Kritik eingebaut wurden.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
24 30. März 2014 15:35

Außerdem wurde (bereits etwas eher) das Skript korrigiert, da es nicht korrekt aus der Vorlage in den Artikel kopiert wurde.

Danke hier nochmal keraM und TNTMaster für den Hinweis.

rennradler

25 31. März 2014 09:42

@20:

Da liegt m.E. genau das Problem. Der Verlag wird dem Autor keine Reichtümer für seine Arbeit bezahlt haben und wenn jemand mit Fachjournalismus sein Brot verdient, hat er nur sehr begrenzt Zeit zu Verfügung. Vielleicht hat er das Projekt unterschätzt und mußte fertig werden.

Sascha

Avatar von Sascha
26 1. April 2014 08:44

Ich verstehe bei solchen Sachen immer nicht das man nicht Kontakt zur Community aufnimmt und wegen einer Zusammenarbeit anfragt. Dort hat man entsprechendes Know How und ich denke das auch die Community davon profitieren kann.

traumviolett

27 2. April 2014 19:57

Hallo. Ich bin recht neu in der Ubuntu-Welt und bin deshalb etwas verwirrt, worum sich die Diskussion hier dreht. Kann mir irgendjemand ohne Fachbegriffe erklären, warum die Heise-Version nicht funktionieren soll? Weil ich habe diese installiert und habe bis jetzt keine Fehler oder Beeinträchtigungen feststellen können. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nicht Unity nutze, sondern Gnome-Shell nachinstalliert habe und Gnome Classic (no effects) nutze...

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
28 3. April 2014 00:08

@27: Es kommt auch darauf an, welche Version davon du gezogen hast und welche Grafikkarte du hast. 😉

Um es mal ganz vereinfacht zu sagen: In der Ursprungsversion passte keine einziger Grafiktreiber.

Du hättest dort niemals Updates für deinen Kernel (Link bitte folgen, wenn du nicht weißt, was das ist) bekommen und hättest keine Programme nutzen können, die Kernelheader benötigen, wie z.B. VirtualBox. Oder eben auch nur einen unfreien nvidia- oder AMD-Treiber installieren können. Zudem war der verwendete Kernel selbst schon veraltet, der aktuelle enthielt bereits diverse Verbesserungen.

Und mal so nebenbei: Die GNOME-Classic-Sitzung hat keinen LTS-Status, die Unterstützung dafür ist also schon abgelaufen.

traumviolett

29 3. April 2014 00:42

ah okay, verstehe!

gnome-classic ist abgelaufen? aber ich bekomme doch regelmäßig update-meldungen?

oder hat das damit nichts zu tun?

Andreas_Abendroth

Avatar von Andreas_Abendroth
30 3. April 2014 12:44

@10 Danke für deine Antwort!

Hefeweiz3n

Moderator, Webteam

Avatar von Hefeweiz3n
31 3. April 2014 14:36

@29: Für das restliche, noch unterstützte System schon, nur für Gnome Classic nicht. Du solltest also definitiv eine andere Desktopumgebung wählen oder upgraden.

praseodym

Supporter

Avatar von praseodym
32 5. April 2014 12:03

peeph0Oo

33 12. April 2014 02:08

Habe nun mit der neuen C't Bankix Version (12.04.4) das Problem, dass in der VMWare die Maus nicht mehr funktioniert. Bei der Vorgängerversion funktionierte das noch tadellos. Die Installation der VMWare Tools hat darauf keinen Einfluss. Ebensowenig, wenn man das System auf Xubuntu umstellt. Der Mauszeiger klebt an ein und derselben Stelle des Desktops und lässt sich nicht bewegen. Maus ab- und wieder anstöpseln habe ich natürlich schon probiert. In der Ausgabe von dmesg ist in der VM nichts zu sehen. Ich nutze den VMWare Player. Ihr könnt es bei euch ja auch mal ausprobieren. Einfach den VMWare Player herunterladen und das aktuelle Bankix ISO dort einhängen und davon booten.

Wäre schön, wenn da jemand eine Idee hätte. Stehe momentan etwas auf dem Schlauch.

axt

34 12. April 2014 02:14

@33:

Das ist kein Support-Thread und der Ikhaya-Artikel hat auch sonst absolut nichts mit c't-Bankix zu tun.

peeph0Oo

35 12. April 2014 02:21

Ja stimmt. Sorry.

kubjo

36 23. April 2014 15:10

Hi Leute, ich habe letzte Woche das ubuntu von heise installiert weil ich auf einem alten XP Rechner einmal linux ausprobieren wollte, ich gehöre alos perfekt zur Zielgruppe. 😉 Wie hier in den Kommentaren zu lesen ist, bin ich von einer guten Kompetenz des c't Redakteurs ausgegangen und bin jetzt ein wenig erstanut, daß ihm dabei "so viele" Fehler unterlaufen sind. Ich finde es toll, daß dies Diskussion hier so sachlich und fair abgelaufen ist. Ebenfalls finde ich toll, daß der c't Redakteur sein "Versehen" so schnell eingesehen und schnell korrigiert hat. Was ich aber in der ganzen Diskussion vermisse, ist eine Lösung für den Linux-DAU in der Form: "Hier der Link zu einemn ISO (das auf eine CD passt) das alles beinhaltet was der XP-Umsteiger braucht um seine alte Mühle mit einen aktuellen Linux zu versorgen" DAS wäre das, was sich der XP-Umsteiger wünschen würde 😉

Grüße aus Ludwigsburg Jochen Kubik

axt

37 23. April 2014 15:27

@36:

Ganz einfach, dies ist kein Support-Thread, es geht hier einzig um dieses Image.

lubuntu-14.04-desktop-i386.iso (683 MiB), Bootoption forcepae - gibt es irgendwelche Fragen dazu, stellst Du sie nicht hier, sondern startest entsprechende Threads in zutreffenden Unterforen.

peeph0Oo

38 16. Mai 2014 20:41

@36: IMHO sind die wesentlichen Punkte abgehakt und man kann das Image/c't-Bankix für den intendierten Einsatzzweck problemlos nutzen. Für den Umstieg von XP würde ich aber ein ganz normales Ubuntu verwenden, siehe:

http://www.ubuntu.com/download/desktop

Der c't-Bankix-Kernel wurde so verändert, dass nicht auf SATA/PATA-Platten zugegriffen werden kann. Das ganze System ist als reine Live-CD ausgelegt. Das will man im Normalbetrieb nicht.

WilhelmHH

Avatar von WilhelmHH
39 31. Mai 2014 14:26

@6: Du überschätzt die Massenwirksamkeit von heise.de bei den breiten Massen.

Dennoch frage ich ob es hier im Forum einen Support-Thread gibt der Installationen mit diesem speziellen ISO betreut. Ich sitze gerade an einem alten Rechner der noch 1 Partition frei hat.

Serra2014

Avatar von Serra2014
40 4. Juni 2014 09:38

@14: Ich finde den Ansatz von Herrn Dölle richtig. Es gibt keine (meine Meinung) Ubuntu-Version, die XP-User so einfach nutzen können. Die letzte Version war die 10.04. Von den ganzen Ausführungen verstehe ich nicht viel, aber es wird ein Ubuntu gebraucht, dass vernünftig auf der alten XP-Hardware läuft. Was die CT macht ist wenigstens ein Versuch in die richtige Richtung. Das nur schlecht reden und nichts Anderes anzubieten kann ich nicht verstehen.

Mit dem Ausprobieren der Live-CD klappt es auch nicht mehr. Das habe ich mit Ubuntu 12.04 und 14.04 gemacht. Der Start funktionierte gut. Dann installiert: WLAN funktionierte nicht (12.04), der Start von Ubuntu war extrem langsam und das Notebook fuhr nicht mehr runter (14.04).

Mein Problem: Ich muss bei einigen Leuten (Senioren) eine Alternative zu Windows XP finden, bzw. ein Dualboot einrichten. Jetzt habe ich jede Menge ausprobiert. Eigentlich schade um die Zeit; denn Windows 8.1 läuft out of the box auf diesen alten Kisten. Das konnte Ubuntu früher auch und die 10.04. kann das auch. Nur die neueren Versionen können es nicht mehr.

Schade um Ubuntu, die Chance war riesengroß.

Serra2014

Avatar von Serra2014
41 4. Juni 2014 12:03

@6: Ja das war die zweitbeste Gelegenheit für Linux sich zu behaupten, aber sie wurde nicht genutzt. Das liegt aber weniger an Herrn Dölle und und der Ct. Siehe mein voriges Posting.

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
42 4. Juni 2014 15:46

So groß war die Chance nicht mehr, und "laufen" von Windows 8.1 auf einer Kiste die nichtmal PAE kann ist wohl sehr relativ zu bewerten.

mfg Stefan Betz

Serra2014

Avatar von Serra2014
43 4. Juni 2014 16:11

Ob die Kiste PAE kann weiß ich nicht. Es war ein altes Medion-Notebook mit 2x512 MB RAM. Da gibt es nur bis XP Treiber und da Medion gern mal ein eigenes Süppchen kocht ist es nicht so einfach Treiber zu bekommen. Da habe ich dann Einiges ausprobiert, Windows 7 ging nicht, da so gut wie nichts erkannt wurde. Dann gleich mal Ubuntu 14.04. Live-CD. Klappte eigentlich ganz gut. Dann installiert. Der Start dauerte eine gefühlte Ewigkeit und ein Herunterfahren war nicht möglich, dann Lubuntu und Xubuntu das gleiche Dilemma. Bei einem davon (weiß nicht mehr welches) ging auch WLAN nicht. Dann mal Windows 8.1 installiert, es lief Alles ohne Nacharbeit, die Grafikauflösung war nicht ganz richtig. Da das Windows aber nicht auf der alten Kiste bleiben sollte, habe ich weiter nichts probiert.

Jetzt habe ich Ubuntu 10.4. draufgemacht und die Kiste rennt (Speicher für 15 € auf 2GB augestockt). Ja das war einmal.

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
44 5. Juni 2014 16:12

Wenn ein aktuelles Ubuntu bootet hat die Kiste auch PAE, ohne wäre eben dieser hässliche ct Hack notwendig.

Lubuntu, Xubuntu und Ubuntu haben keinen Unterschied in der Hardwareunterstützung. Auf 1GB RAM läuft kein aktuelles System mehr wirklich brauchbar, spätestens ein gestartet Firefox oder Chrome machen hier kurzen Prozess mit dieser "Hardware".

mfg Stefan Betz