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Ubuntu for Android im Suspend-Modus

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Vor etwas mehr als zwei Jahren wurde Ubuntu for Android als „Killer App“ für Android angekündigt. Nun wurde die weitere Entwicklung vorerst gestoppt.

Die Idee hinter „Ubuntu for Android“ war, ein Ubuntu für die Hosentasche zu schaffen und dabei auf die bereits verbreitete Android-Plattform zurückzugreifen. So sollte ein – für die damaligen Verhältnisse gut ausgestattes – Android-Smartphone bei Anschluss an einen Monitor oder Fernseher ein vollwertiges Ubuntu-System starten. Damit hätte dem Anwender ein vollwertiger Arbeitsplatz zur Verfügung gestanden, der jederzeit auf dem Mobilgerät vom Nutzer mitgeführt worden wäre.

Das im Juli letzten Jahres vorgestellte, jedoch nicht realisierte Ubuntu Edge sollte zwar Ähnliches leisten, war allerdings als eigene High-End-Hardware konzipiert, die das im Januar 2013 angekündigte Ubuntu Phone OS im Dual-Boot zu Android betreiben sollte. Für das Ubuntu Phone wurden bereits Hardware-Hersteller gefunden, mit denen Canonical zusammenarbeiten kann. Dies steht für Ubuntu for Android (noch) aus.

Dem Portal Android Authority 🇬🇧 gegenüber äußerte sich Canonical nun dahingehend, dass die Entwicklung von Ubuntu for Android abgeschlossen sei und ein Partner für weitere Änderungen auf Android-Seite benötigt würde. Der Fokus liege derzeit auf Ubuntu for Phones, man sei jedoch weiterhin offen gegenüber einer Partnerschaft in Bezug auf Ubuntu for Android.

Damit ist das Ende des Projekts zwar nicht besiegelt, ob jedoch noch Partner gefunden werden, die Ubuntu for Android mittragen und einsetzen, ist unklar und erscheint im Moment wenig wahrscheinlich.


Quelle: Android Authority 🇬🇧

Veröffentlicht von mfm | 9. Mai 2014 12:45 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

deepthought

Avatar von deepthought
1 11. Mai 2014 16:29

Tja, schade. Eine geniale Idee das Handy als PC zu benutzen, wie ich finde. Soll ja vielleicht mit Ubuntu-Touch 14.10 (oder später) noch Realität werden.

Könnte man das nicht auch mit linuxonandroid jetzt schon machen ? Die Dockungstaion für das Handy an den man die PC-Tastatur, die Maus und den Bildschirm anschließt, müsste man halt sebst bauen.

Hat jemand Erfahrung mit linuxonandroid und einer selbst gebauten Dockungstation für das Nexus 4 ?

Developer92

Avatar von Developer92
2 12. Mai 2014 07:08

@1: Mit linuxonandroid könnte man was basteln, allerdings wird da eben nur ein chroot in das entsprechende Verzeichnis gemacht. Den Ansatz gibt es unter Android schon länger, einfach weil es leicht zu realisieren ist. Leider hat man dadurch eine nicht so tolle Performance der grafischen Oberfläche (um es mal freundlich auszudrücken), unter anderem auch weil diese für gewöhnlich über VNC getunnelt wird. Terminal-Anwendungen hingegen laufen ganz normal ohne Performance-Verluste.

Bei Ubuntu for Android hingegen nutzt man LXC. Das bringt ein paar Vorteile, auch wenn die Umsetzung meiner Meinung nach schwieriger ist.

trollsportverein

Avatar von trollsportverein
3 19. Mai 2014 16:49

Hoch lebe Ubuntu Touch! 👍

Am vergangenen Freitag habe ich ein Nexus 7 WiFi Modell 2013 gekauft, am Samstag war es aufgeladen. Dann habe ich Ubuntu Touch darauf installiert. https://wiki.ubuntu.com/Touch/Install Android ging leider gar nicht. Ich habe zwar nichts gegen Google an sich, aber ich will nicht bei jedem Tappser auf das Nexus Display zum Anmelden bei Google aufgefordert werden. Da fühle ich mich auf Ubuntu Touch wesentlich freier und weniger belästigt.