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Ubuntu-Community-Manager Jono Bacon verlässt Canonical

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Ubuntu-Community-Manager Jono Bacon verlässt am 29. Mai 2014 Canonical, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Die Community verliert damit ihre Schnittstelle zu Canonical, der Firma hinter Ubuntu.

Sehr überraschend schrieb Noch-Ubuntu-Community-Manager Jono Bacon in seinem Blog 🇬🇧 gestern, dass er Canonical zum Ende des Monats, am 29. Mai 2014, verlasse. Damit verschwindet eine wichtige Schnittstelle zwischen der Community und Ubuntu-Finanzierer Canonical. Als Community Manager fungierte er oft als Sprachrohr für Canonicals Entscheidungen bezüglich der Ausrichtung von Ubuntu und versuchte zwischen beiden Parteien zu vermitteln.

Nach acht Jahren Community-Arbeit ergab sich für Jono Bacon eine neue Chance, bei der XPRIZE Foundation 🇬🇧 als Senior Director of Community anzufangen. XPRIZE beschäftigt sich mit visionären Fragen der Menschheit und versucht diese durch reizvolle Wettbewerbe lösen zu lassen.

Jono Bacon betont, dass er sich nicht wegen irgendwelcher Meinungsverschiedenheiten von Canonical trennt sondern einfach nur, weil sich die Chance bot etwas Neues zu tun. Er selbst bleibt als Ubuntu Member und in der Community aktiv und betreut auch noch den Community Leadership Summit 🇬🇧 Mitte Juli in Portland, Oregon.

Offen ist, wer die Stelle bei Canonical als Nachfolger übernehmen wird bzw. ob sie überhaupt wieder besetzt wird.

Veröffentlicht von Dee | 21. Mai 2014 06:10 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

ingo2

Avatar von ingo2
1 21. Mai 2014 20:43

Ich tippe mal darauf, daß die Stelle garnicht wieder besetzt wird.

Früher war für Canonical war die Communuty und deren Unterstützung sehr wichtig in der Aufbauphase. Jetzt geht Canonical seine eigenen Wege und pfeift auf die Community - Beispiele dazu gab es in den letzten Jahren ja genügend.

Kelhim

Avatar von Kelhim
2 22. Mai 2014 00:45

Schade, dass ich nicht eine hohe Summe auf diesen ersten Beitrag gewettet habe, denn ich wusste genau, dass er kommt, auch von diesem Benutzer.

Vor Bacon habe jedenfalls Hochachtung, sein Job war definitiv nicht immer leicht, und besonders die wöchentlichen Q&A-Videos zusammen mit Vertretern der einzelnen Ubuntu/Canonical-Teams (Juju, Mir, etc.) in den letzten Monaten waren interessant.

HasserDesErfolges

Avatar von HasserDesErfolges
3 22. Mai 2014 17:08

Der Ingo scheint ein Hasser zu sein. 🙄

Tuxedomoon

Avatar von Tuxedomoon
4 22. Mai 2014 17:54

@3

Ich kenne Ingo nicht, aber es ist schon ein starkes Stück, wenn man jemanden als "Hasser" tituliert, nur weil er nicht die oftmals allgemeine "Supergutalleshubbibubbiechtklassetotaltollblablabla" Kommentargrütze mitmacht, sondern sich kritisch äußert. Da schau, ein Kritiker...ein "Hasser. Schmeißt ihn in den See... 😀

katze_sonne

Avatar von katze_sonne
5 22. Mai 2014 18:45

@3: Sagt der HasserDesErfolges haha 😀

@4: Es gibt nunmal Leute, die auf alles haten 😉 Ob der Ingo jetzt auch dazu gehört, weiß ich aber nicht, da ich hier in letzter Zeit zu selten vorbeigeschaut habe 😉

Hefeweiz3n

Moderator, Webteam

Avatar von Hefeweiz3n
6 22. Mai 2014 18:53

Nun, schwer war der Job sicherlich. Canonical hat es ihm ja auch nicht einfach gemacht, wenn man sich die ganzen kontroversen Entscheidungen der letzten Jahre ansieht.

Für mit persönlich hat Jono erst mit der Mir-Diskussion versagt, insbesondere im Hinblick auf die von der Community sehr schnell als falsch herausgestellten Aussagen bestimmter Entwickler und auch unserem SABDFL bezüglich "Wayland kann nichts von dem was Mir kann, deshalb mussten wir das selbst machen", wo seine Vermittlungsversuche eher Verteidigungsversuche besagter Leute waren.

Trotzdem wünsche ich ihm alles Gute und das er mithilfe seiner Erfahrungen mit Ubuntu bei seiner neuen Aufgabe einen deutlich besseren Job machen kann.

crazy-asterix

7 22. Mai 2014 20:25

Arbeitet Canonical noch mit der Community oder sind da nur noch bezahlte Programmierer? Sie machen ja schon Umsatz zwar nicht wie Redhat aber immerhin scheint der Ball langsam ins rollen zu kommen oder? Ich finde nur das es wenig Produkte gibt und wenn dann sind Sie meist recht teuer.

skull-y

8 22. Mai 2014 21:16

@7: Warum rollt der Ball erst langsam? Canonical verdient wohl mittlerweile ganz gut, wenn es um Server, Support und Anwenderschulungen geht. UbuntuOne hätte auch besser asugebaut werden und gewinnbringend sein können. Das meiste Geld geht bei Conincal wohl für Projekte wie Mir und Unity drauf.

crazy-asterix

9 22. Mai 2014 21:39

Ich weiss es leider nicht. Ich kann nicht sagen wie deren Umsaetze sind. Ich denke aber das Sie durchaus eine sehr starke rolle in der IT-Welt spielen koennen.

ingo2

Avatar von ingo2
10 22. Mai 2014 22:05

@9: s. hier

Kelhim

Avatar von Kelhim
11 22. Mai 2014 23:29

@6: Ich finde, er machte schon einen fantastischen Job dabei, sich nicht zu den gleichen Aggressionen verleiten zu lassen, die ihm und Canonical entgegen schlugen.

@8: Canonical möchte mit Ubuntu One nicht denen Konkurrenz machen, die es auf die eigene Ubuntu-Plattform locken möchte. Außerdem könne es den Preis- und Speicherplatzkampf gegen andere Anbieter nicht gewinnen. – Ich finde es aber interessant, wie sehr Ubuntu One heute vermisst wird, nachdem es bei der Einführung die obligatorischen "Kommerz"-Vorwürfe gab. "The Times They Are a-Changin'"

HasserDesErfolges

Avatar von HasserDesErfolges
12 23. Mai 2014 03:50

@4: Ich tituliere mich doch selbst als Hasser. 🤣

Das mein ich bestimmt toternst. 😇

k1l

Avatar von k1l
13 23. Mai 2014 10:58

Schade, aber kein Beinbruch.

Jono hat echt einen super Job gemacht die Community beim Aufbau zu begleiten. Bei der MIR Einführung war er ganz klar in der Defensive, aber da wurde auch übelst mit FUD und Aggressionen auf Ubuntu/Canonical geschossen. Das diese Situation nicht angenehm war/ist kann man nachvollziehen.

Bei xPrize steht erstmal wieder der Aufbau einer Community an. Eine komplett neue Herausforderung und wenn man seine Aktionen ausserhalb von Ubuntu/Canonical kennt nicht so überraschend.

Wer der Nachfolger werden wird ist echt spannend. Finde das ist vergleichbar mit der Nachfolge von T.Gottschalk bei Wetten, dass... oder G.Jauch bei Stern-TV, um mal ein positives und ein negatives Beispiel zu nennen ☺

skull-y

14 23. Mai 2014 13:02

@13: Naja, Canonical war nicht besser, was den FUD angeht, welcher die Aggressionen hervorgerufen hat.

Jetzt ist die Frage, welches der Beispiele positiv und welches negativ ist.

sitronen-

Avatar von sitronen-
15 23. Mai 2014 18:46

@6: Jono konnte in Sachen MIR nicht gut aussehen, da drehe ich ihm keine Strick drauß, die MIR-Veröffentlichung wurde an anderer Stelle verbockt. Dass Jono nicht sagen konnte, dass der eigene Arbeitgeber Mist gebaut hat, ist nachvollziehbar.

BTT: http://www.networkworld.com/community/blog/what-ubuntu-without-bacon

Hefeweiz3n

Moderator, Webteam

Avatar von Hefeweiz3n
16 24. Mai 2014 10:04

@15: Doch, genau das hätte ich erwartet (Und ja, die Kommunikation zu Mir wurde an anderer Stelle verbockt, er musste den Dreck dann aufwischen). Er war(ist noch) die Schnittstelle zwischen Community und Firma. Als solcher hat er die Handlungen der Firma der Community näher zu bringen und umgekehrt auch der Firma zu sagen wenn die Scheiße baut und die Community vor den Kopf stößt. Insbesondere bei einem Projekt was sich eigentlich die Community auf die Fahnen geschrieben hat und erst durch sie groß geworden ist. So viel Freiheit muss ein Community-Manager in meinen Augen haben. Denn "managen" kann man eine so große Community in meinen Augen nicht mehr, weshalb eine solche Position weniger "Manager" als Vermittlerstatus besitzt.

Wenn Canonical diese Rolle nur als Sprachrohr in Richtung Community sehen sollte dann läuft dort etwas falsch. Da wir die genauen Verträge aber nicht kennen ist das alles nur Vermutung, von daher wage ich in dieser Richtung keine Aussage.