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Buchbesprechung: Ubuntu 14.04 für Ein- und Umsteiger

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Das Buch „Ubuntu 14.04 - Für Ein- und Umsteiger“ ist ein Taschenbuch, welches sich speziell an Einsteiger und Umsteiger richtet. Es soll einen guten Einblick in die tägliche Nutzung von Ubuntu geben.

Was steht drin?

Das Buch beinhaltet insgesamt 267 Seiten, die in 13 Kapiteln unterteilt sind. Zusätzlich dazu beginnt das Buch mit einem einleitenden Vorwort. Das Buch bietet einen Überblick über die Installation, Nutzung von Ubuntu und die Nutzung der vorinstallierten Programmen. Dem Buch beigelegt ist ebenfalls eine Live-DVD von Ubuntu 14.04.

Im einleitenden Kapitel geht es zunächst auf wenigen Seiten um die Frage, was Linux bzw. Ubuntu ist und für wen es geeignet ist. Es wird dabei kurz die Philosophie von Ubuntu erläutert, die existierenden Ubuntu-Derivate aufgelistet, sowie Konzeption des Buches und der Inhalt der DVD beschrieben.

Im ersten echten Kapitel wird zunächst erklärt, wie und wo man Ubuntu herunterladen kann und wie man dazu das passende Boot-Medium, also DVD oder USB-Stick, unter Windows erstellt.

Das zweite Kapitel befasst sich mit der Live-Session von Ubuntu, welche man mittels der beiliegenden DVD, der selbstgebrannten DVD oder mittels eines USB-Sticks starten kann. Anschließend folgt eine Beschreibung, wie man die gängigen Daten unter Windows sichern kann, um anschließend die Basis-Installation durchzuführen, die im Anschluss daran erklärt wird.

Im dritten Kapitel folgt der Einstieg in Unity, der grafischen Oberfläche von Ubuntu. Dort wird ein guter Einstieg in die Komponenten des Unity-Desktops gegeben, etwa wie der Launcher und die Dash funktioniert und was man alles im oberen Panel findet.

Im Anschluss wird im vierten Kapitel dargelegt, wie man seine Ubuntu-Installation einrichtet. Darunter fällt, wie man sich mit einem WLAN-Netzwerk verbindet und was man zu tun hat, wenn etwa der WLAN-Stick nicht automatisch erkannt wird. Weiterhin wird auch noch thematisiert, wie man einen UMTS-Stick in Betrieb nimmt. Neben dem Internet-Zugang wird auch noch genannt, wie man das System aktualisiert, fehlende Sprachpakete nachinstalliert und die Grafikkarte einrichtet. Zum Schluss des Kapitels werden noch die Drucker- und Scanner-Einrichtung sowie die Installation von Software aus dem Software-Center und auch außerhalb des Software-Centers beschrieben.

Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Nutzung von Firefox, Thunderbird, Empathy und Skype. Mit dabei ist auch eine Anleitung, wie man seine Daten aus dem Firefox- und Thunderbird-Profil aus dem Windows-System überträgt und in Ubuntu nutzbar macht.

Im sechsten Kapitel dreht es sich darum, wie man Windows-Programme unter Ubuntu benutzt. Dabei wird nicht nur Wine genannt, sondern auch wie man sich mit VirtualBox eine Windows-VM aufsetzen kann.

Das siebte Kapitel widmet sich vom Einsatz von Ubuntu in einer Gruppe, also die Erstellung und Verwaltung mehrere Benutzerkonten auf einem System.

Anschließend folgt im achten Kapitel ein ausführlicher Überblick über LibreOffice. Konkret wird mit vielen Screenshots bebildert die gängige Nutzung von Writer, Calc, Impress und Draw beschrieben.

„Mit Ubuntu in der Cloud“ lautet das Thema des neunten Kapitels. Hierbei geht es grundsätzlich um verschiedene Cloud-Speicherdienste. So wird erklärt, wie man Dropbox, Copy, Wuala und Spideroak unter Ubuntu installiert und einrichtet.

Das zehnte Kapitel beleuchtet die Sicherheit des Systems. Allerdings ist die Beschreibung zum Sicherheitskonzept eher kurz. Stattdessen ist eine Empfehlung für sichere Passwörter enthalten und eine kurze Beschreibung wie man die Chronik in Firefox deaktiviert. Weiterhin wird noch erläutert, wie man seine Dateien mit dem Programm Déjà Dup sichert.

Etwas in die Tiefe geht das elfte Kapitel, in dem die Verzeichnisstruktur von Linux-Systemen erläutert wird. Außerdem folgt ein recht kurzer Einblick in die Nutzung des Terminals.

Das zwölfte Kapitel leitet das Ende des Buches ein, in dem die vorinstallierten Programme in Ubuntu kurz beschrieben werden. Anschließend folgt das letzte Kapitel, in dem erläutert wird, wie man eine VPN-Verbindung zu der heimischen Fritz!Box einrichten kann.

Wie liest es sich?

Wie es der Titel bereits beschreibt, eignet sich das Buch wirklich nur für Einsteiger und Umsteiger. Insbesondere richtet sich das Buch auch an Einsteiger, die bislang nur wenig einen Computer benutzt haben. Die Beschreibungen in dem Buch sind in der Regel ausführlich, auch wenn nur auf die gängigsten Funktionen eingegangen wird. Außerdem werden sehr viele Screenshots verwendet. Die Anleitungen lassen sich dadurch sehr gut und einfach nachvollziehen. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und enthält auch einige persönliche Meinungen des Autors.

Kritik

Das Buch ist der Nachfolger des Buches „Ubuntu 12.04 - Für Ein- und Umsteiger“, welches in freiesMagazin 10/2012 rezensiert wurde. Es lohnt sich also ein Blick zurück zu werfen, um zu schauen, ob die angebrachte Kritik umgesetzt wurde. Leider wurden damals schon eine Vielzahl an Dingen bemängelt, die in dieser Ausgabe größtenteils wieder auftauchen.

In der vorherigen Ausgabe des Buches war nicht bekannt, welche Kenntnisse und wie viel Erfahrung der Autor im Umgang mit Ubuntu und Linux im Allgemeinen besitzt. Das hat sich in dieser Ausgabe nicht geändert, da keinerlei Informationen zum Autor dem Buch zu entnehmen sind.

Ungünstig umgesetzt waren damals die Screenshots, da diese teilweise vom Bildschirm abfotografiert wurden, schlecht angeschnitten wurden, sowie die Abbildungen viel zu dunkel geraten sind. In dieser Ausgabe sind zwar eine Vielzahl an abfotografierten Bildschirm-Abbildungen verschwunden, einige wenige sind allerdings immer noch enthalten. Die Abbildungen sind teilweise immer noch zu dunkel, was auch der Tatsache geschuldet ist, dass es gänzlich in Schwarz-Weiß gedruckt ist. Schlecht und merkwürdig angeschnittene Screenshots sind allerdings weiterhin enthalten, sodass man einige findet, in denen Teile der Titelleiste eines Fensters fehlen oder einige Buchstaben im Nichts verschwinden. Ebenfalls fallen einige Screenshots negativ auf, die im Vergleich zu anderen Screenshots deutlich verschwommener sind als der Rest. Diese Fehler sind optische Feinheiten, die man sehr einfach hätte beheben können.

Bereits im August 2011 wurde die Hardwaredatenbank von ubuntuusers.de eingestellt, da sie nicht nur schlecht gewartet sondern auch nicht sonderlich aktuell war. Obwohl dies bereits in der vorherigen Rezension kritisiert wurde, fand auch dieser Teil den Weg in das Buch mit dem Zusatz, dass die Hardwaredatenbank „aktuell und gut gepflegt“ ist.

Gravierend sind außerdem die zahlreiche inhaltlichen Fehler, die sich in diesem Buch finden. So wird diesmal wenigstens kurz erwähnt, dass es 32-Bit- und 64-Bit-Systeme gibt und wie man prüfen kann, ob man ein 64-Bit-fähige Hardware vorhanden ist. Allerdings wird auch diesmal empfohlen die 32-Bit-Variante zu nutzen, wenn man sich nicht sicher ist. Skandalös ist allerdings die Aussage des Autors, dass angeblich nicht alle Entwickler erkannt haben, dass sich die 64-Bit-Architektur durchgesetzt hat. Dazu schreibt der Autor, dass Erfahrungen zeigen, dass die 32-Bit-Versionen angeblich stabiler und nahezu störungsfrei laufen, was bei der 64-Bit-Version nicht der Fall sei, da sie mehr Probleme verursache. Dies führt bei Unwissenden, an welche das Buch ja gerichtet ist, eher dazu, dass sie Angst haben und die 32-Bit-Version installieren, obwohl die 64-Bit-Version sehr wohl stabil ist.

Wie bereits erwähnt, ist das Buch übersät mit zahlreichen Fehlern. Unter anderem heißt an einer Stelle der Desktop nicht mehr „Unity“ sondern „Utility“. Außerdem wird auf die Downloadseite auf unbuntu.com verlinkt. Der Tippfehler führt interessanterweise trotzdem auf die richtige Webseite auf ubuntu.com. An anderer Stelle wurde statt auf ubuntuusers.de auf ububtuusers.de verlinkt, ebenfalls ein Tippfehler, der eigentlich bei den Korrekturen auffallen hätte müssen. Ungünstig ist auch, dass ein paar Befehle falsch aufgeführt werden, ein Sudo oder Apt-get mit beginnenden Großbuchstaben führen nämlich zu einem Fehler. An andere Stelle wird zwar in der Kapitelbeschreibung erwähnt, dass die Nutzung von Gwibber erklärt wird, zu finden ist sie allerdings nicht. Interessant ist auch, dass bei der Anleitung zur Installation von Grafikkarten-Treibern scheinbar ein Absatz oder gar eine ganze Seite fehlt, da der Teil inhaltlich einfach keinen Sinn ergibt.

Ebenfalls glänzt der Autor mit gefährlichen Halbwissen, so ist es angeblich durch den Bug Heartbleed 🇬🇧 möglich, den Quellcode der „Sicherheitssoftware SSL“ anzugreifen. Außerdem bringt der Autor zwar an einigen Stellen Datenschutz ein, schreibt allerdings größtenteils auch nur, dass man die Chronik der besuchten Webseiten im Firefox abschalten sollte und Cookies nach dem Beenden von Firefox automatisch löschen lassen sollte. Wichtigere Dinge wie etwa das Verhindern des Trackens von Webseiten-Besuchern mittels Add-Ons wie Ghostery oder Tor werden in keinem Wort erwähnt.

Inhaltlich fehlen meiner Meinung nach noch ein paar wichtige Dinge im Umgang mit Ubuntu. Zwar wurde zwar wenigstens diesmal ganz kurz erwähnt, dass es andere Derivate gibt, allerdings wäre da ein paar genauere Informationen schon sinnvoll gewesen, da Ubuntu nicht nur Unity, sondern eben unter anderem auch Kubuntu, Xubuntu und Lubuntu ist. Ein eigenes Kapitel wäre hierfür eher angebracht, als das Kapitel zur Installation und Einrichtung eines VPN zur heimischen Fritz!Box. Dieses Kapitel wird merkwürdigerweise mit Windows-Software angeleitet.

Weiterhin fehlen jegliche Informationen zu den LTS- und STS-Versionen von Ubuntu. So wird der Leser nicht schlau, wann er sein System aktualisieren sollte, wie lang die Unterstützung für das System läuft und in welchen Rhythmus die LTS-Versionen erscheinen. Weiterhin wäre es für Ein- und Umsteiger eher angebracht, mehr auf äquivalenten Windows-Programme unter Linux einzugehen. Stattdessen wird ausführlich auf Wine eingegangen und geschrieben, dass es mit einem großen Teil von nicht allzu komplexen Windows-Programmen funktionieren soll. Sinnvoller wäre es daher, nicht nur Firefox, Thunderbird und LibreOffice ausführlich zu erklären, sondern auch etwa die Verwaltung von Fotos mit entsprechenden Programmen oder die Verwaltung von Dateien mit Nautilus.

Ebenfalls schwach ist, dass das Konzept der Paketverwaltung kaum zur Geltung kommt. Es wird zwar erwähnt, dass man im Software-Center sehr viele Programme findet, dazu fehlt allerdings die Information zur dahinter liegenden Paketverwaltung und wie es mit den Aktualisierungen der Programme über die Aktualisierungsverwaltung aussieht. Fatal ist auch, dass sowohl Skype als auch VirtualBox als Deb-Paket über die Hersteller-Seite heruntergeladen werden, statt das Standard-Repository beziehungsweise das Partner-Repository zu nutzen. Zwar wird einige Kapitel später die Installation von Skype nochmals angeschnitten und das Canonical-Partner-Repository erwähnt, allerdings erfolgte vorher die Installation des völlig veralteten Skype-Pakets in Version 2.2. Hier scheint man einfach das Kapitel aus dem Vorgänger-Buch ohne Korrekturen übernommen zu haben.

Die Nutzung des Terminals wird zwar in dem Buch kurz angeschnitten, allerdings nur sehr sehr oberflächlich und mit dem Zusatz, dass das Terminal ja nur von Profis genutzt wird. Ein positiver Blick auf die sinnvollen Funktionen eines Terminals fehlt völlig, stattdessen wird es als Tool für Profis negativ abgestempelt.

Fazit

Das Buch macht leider gar keinen guten Eindruck. Ein Großteil der Anleitungen ist sehr gut auf Ein- und Umsteiger zugeschnitten, sodass diese schon die Zielgruppe gut ansprechen. Nachteilig sind allerdings die zahlreichen optischen und inhaltlichen Fehler, die schon ziemlich gravierend sind und womit der Autor seine Unwissenheit zur Schau stellt. Für die meisten dürfte sich daher das Buch nicht sonderlich lohnen, da kann man die 15 Euro sinnvoller einsetzen. Der Autor selbst verweist häufig auf das Wiki von ubuntuusers.de. Dort findet man nicht nur mehr Informationen, diese enthalten in der Regel auch nicht solche gravierenden Fehler.

Die Errata zum Buch gibt einen kleinen Einblick in das Geschriebene, wobei in der Errata immer noch zahlreiche Fehler enthalten sind, die in dieser Rezension aufgeführt werden.

Buchinformationen
Titel: Ubuntu 14.04 für Ein- und Umsteiger
Autor: Christoph Troche
Verlag: bhv Praxis
Umfang: 272 Seiten
ISBN: 978-3-8266-7641-3
Preis: 14,99 € (Taschenbuch)

Veröffentlicht von svij | 11. Januar 2015 15:00 | Kategorie: Buchbesprechung | # Fehler im Artikel melden

noisefloor

Ehemaliger

Avatar von noisefloor
1 11. Januar 2015 20:02

Tja, manchmal ist es hart, ein Rezensions-Exemplar zu lesen - kenne ich 😉 Jedenfalls Danke für die offenen Worte - das Buch will (oder soll) man wohl wirklich nicht lesen.

diwolf

2 11. Januar 2015 20:29

Ich denke die Rezension hat sich gelohnt. Offen und ehrlich vermeidet Enttäuschungen.

Benno-007

3 11. Januar 2015 23:19

Der Tipp in der Errata ganz am Ende mit apt-get update ist auch nicht sinnvoll, da in software-properties-gtk eigentlich eine Nachfrage kommt, ob die Paketquellen neu eingelesen werden sollen. Hatte es aber auch schon mal wo erlebt, dass keine kam (bei Aufruf aus dem Software-Center heraus?).

Benno-007

4 11. Januar 2015 23:24

Tatsächlich, aber es kommt ein Knopf Fortschritt neben Verlauf - war bei alten Versionen vielleicht noch nicht so. So lange muss man aber abwarten. Hat sich auch mächtig Zeit gelassen im Vergleich zum Terminal.

MAH1987

Webteam

5 12. Januar 2015 11:48

Aber dieser Artikel hat auch mind. einen Tippfehler 😉

"Außerdem bringt der Autor zwar ein einigen Stellen Datenschutz ein, ...."

Digitiert zuuuu

"Außerdem bringt der Autor zwar an einigen Stellen Datenschutz ein, ...."

chris34

Ikhaya- und Webteam

6 12. Januar 2015 12:26

@5: korrigiert. Für das nächste Mal willst du trotzdem die Rechtschreibfehler-melden-Funktion (am Artikel ganz unten rechts) kennen. 😉

fb

Avatar von fb
7 13. Januar 2015 02:35

Danke für die Rezension und die offenen Worte. Der Autor hat die Möglichkeit sein Werk zu verbessern.

Bücherschreiber

8 25. Januar 2015 17:49

Dass ich auf meine alten Tage tatsächlich noch einmal zu einem „Skandalautor" würde... ich hätte es nicht gedacht... Nun ja, relativieren wir doch mal ein bisschen Ihre Rezension. Vorweg: Das Anredepronomen in diesem Buch lautet zu 95% „Sie“, nur zu sehr geringem Anteil findet sich die „Ich-Perspektive“ Abfotografierte Bildschirm-Abbildungen: 3. Mon-Dieu! Mir ist keine Möglichkeit bekannt, die BIOS-Oberfläche per Screenshot zu erfassen. Teilen Sie sie mir mit, ich werde Sie in der nächsten Ausgabe erfassen. Ich finde die Abbildungen auch nicht zu dunkel, jedenfalls kann ich sie prima lesen. (In diesem Zusammenhang, es heißt nicht „daran geschuldet“, sondern in diesem Zusammenhang wäre „der Tatsache geschuldet“ richtig). Teilweise unscharf? Richtig. Die Funktion heißt Gausch'sche Unschärfe und wird immer dann verwendet, wenn Privates auf dem Bildschirm zu lesen wäre. (Beispiel S.202)

„Gravierende“ „zahlreiche“ „inhaltliche Fehler“... Der Hinweis auf 32- und 64-Bit-Version findet sich auch bereits im letzten Buch, nicht erst hier. Und der „Skandal“? Ich habe beide Versionen reichlich ausprobiert. Auf 6 verschiedenen PC, Laptops und Netbooks. Dieser (nicht repräsentative Test) zeigte deutlich, dass das System häufiger interne Fehler anzeigte, wenn die 64-Bit Version installiert war. Und wenn Skype bereits empfiehlt, im Falle von Systemabstürzen die 32-Bit-Version zu installieren... Vielleicht ist dieser Teil diskutierbar, aber ein „Skandal“?. omg.

Ich habe die von Ihnen angemerkten Rechtschreibfehler gesucht, aber nur einen finden können, bitte teilen Sie mit (vielleicht per PN mit,) wo sich diese befinden, dann könnten sie für die zweite Auflage korrigiert werden, aber mit „übersät von (es müsste heißen: „übersät mit“) zahlreichen Fehlern“... ist ja doch wenig aussagekräftig...

Gefährliches Halbwissen: Auweia! Wie der Titel sagt, richtet sich dieses Buch an Menschen, die nicht so Computer-affin sind, wie Sie. Oder ich. Ob es sich um einen Bug bei der OpenSSL-Implementierung der Heartbeat-Erweiterung für die Verschlüsselungsprotokolle TLS und DTLS handelt, oder um einen „Programmierfehler bei der Sicherheitssoftware SSL“ ist hier völlig wurscht. Wichtig, und nur dazu dient dieses Beispiel, ist der Hinweis auf einen Sicherheitsvorsprung von Open-Source-Software, nämlich, dass ein Programmierfehler bereits im Quellcode erkannt werden kann und nicht erst dann, wenn wie bei proprietärer Software eine Sicherheitslücke tausendfach ausgenutzt wurde. Ich glaube auch, dass dies im Abschnitt durchaus sichtbar wird. Wenn Sie ihn denn gelesen haben. Aber : "Halbwissen"? "gefährlich"? Meinen Sie nicht, dass da die Pferde schon ein bisschen mit Ihnen durchgehen? (Ich gestehe mir in diesem Zusammenhang durchaus ein gewisses Halbwissen ein, da ich das Fehlerprotokoll des bug nicht ganz durchblickt habe.) Was den Inhalt betrifft: Sie haben sicherlich Ihre Vorstellungen, was Sie gerne in einem Buch lesen würden. Gut. Aber ich schreibe es, und meine Vorstellungen sind dann ausschlaggebend. In Absprache mit dem Verlag und unter Vorgaben des Umfangs, den ich realisieren soll. Und somit habe ich ein Buch über Ubuntu, nicht über Xubuntu, Lubuntu oder Kubuntu geschrieben. Punkt.

Ob ein Kapitel über diese Derivate sinnvoller ist, als ein Kapitel über VPN... Naja. Ich beschreibe lieber, wie sich auch der Anfänger, der über einen öffentlich Hot-Spot in Internet begibt, mit relativ wenig Aufwand schützen kann. Und das, wo Sie doch den Datenschutz so hoch halten. Dass die Software dafür „mit Windows-Software angeleitet“ wird, hat einen einfachen Grund: Es gibt das Programm zur Einrichtung der VPN in einer Fritz!Box nur in einer Windows-Version. Ein ganz klein wenig Recherche hätte hier schon geholfen.

Hätten Sie das Kapitel über Firefox richtig gelesen, dann wüssten Sie, dass ich mich im Rahmen des Datenschutzes nicht auf das Löschen des Verlaufes und der Cookies beschränke, allerdings bin ich schon der Meinung, man muss mit den Grundeinstellungen (JavaScript...) beginnen muss. Und die Plug-Ins (die bei Firefox Add-Ons heißen) sind am Ende des Abschnitts beschrieben. Ich nenne zwar nur AnonymoX und nicht TOR, weil mir das zu langsam ist, aber bei der nächsten Ausgabe wird, auch weil der Umgang mit JavaScript nicht mehr so einfach ist, ein längerer Absatz zum Thema Add-Ons eingeplant. Versprochen.

Ich habe sehr ausführlich beschrieben, warum ich den Umgang mit Windows-Software und Wine, bzw. einer VirtualBox erkläre: Weil es oft keine Alternative für Windows-Programme gibt. Selbst dieses Buch ist mit Word geschrieben, weil ich Word nutzen muss. Und weil genau dies für viele potentielle Linux-Nutzer ein Hemmnis sein mag, erst mal nicht umzusteigen. Weil es vielleicht für bestimmte, berufswichtige Software keinen adäquaten Ersatz gibt. Und wenn ich Bildverwaltung beschreibe, wird auch dies irgendjemandem nicht recht sein und die Beschreibung eines Musikbearbeitungsprogrammes fordern.

Paketverwaltung: den meisten Menschen ist die Paketverwaltung an sich zunächst einmal egal. Zumindest allen meinen Testpersonen. Wichtig ist die Tatsache, dass es eine Instanz gibt, bei der man sich sicher Software herunterladen kann, und die die Installation übernimmt. Und wie man das dann macht. Wer sich, nachdem er den Anfang mit Ubuntu mal geschafft hat, mit Paketquellen (Synaptic), befassen will, wird dies tun. Muss er aber nicht, Und der braucht dann sicherlich mein Buch nicht mehr. Die genannten Beispiele Skype und VB zeigen auch eher, wie man, abseits des Software-Centers, .deb-Dateien installiert. Aber was ist daran denn gleich „fatal“ (zu deutsch: "schicksalhaft", "unabwendbar"?) Wie die Repositories in das Softwarecenter eingebunden werden erkläre ich ja nun ebenfalls. So what?

Das Terminal würde nur von Profis benutzt? Nun, lesen wir zusammen einfach mal die Seite 233:

„So ganz nebenbei haben Sie im Laufe dieses Buches und auch dieses Kapitels immer wieder mit dem Terminal gearbeitet. Und Sie haben wohl erlebt, dass das Terminal weiß Gott kein Hexenwerk ist. Wozu aber braucht man ein Terminal? Kann man nicht einfach alle Programme mit einer intuitiv zu bedienenden Oberfläche versehen? Im Prinzip kann man das schon, aber viele Programmierer sehen darin keinen Sinn und lassen es einfach. Ursprünglich wurde Linux ausschließlich über das Terminal bedient, und die Profis, Sie wissen schon, die aus der Einleitung, tun das immer noch.“

Mmhhh... negativ abgestempelt?

Ich habe mich sicher bemüht, dieses Hilfswerkzeug so weit es geht, herauszulassen, das Terminal ist sicherlich ein tolles Werkzeug, um tief in die Materie einzusteigen, allerdings nicht, um einem Anfänger, der wohl vor allen Dingen einen PC möglichst unkompliziert nutzen will, an Linux heranzuführen. Ich wiederhole mich gerne: Schauen Sie sich den Titel und den Buchumfang, das erklärt die Zielgruppe.

Herzlichst, Chr. Troche

svij

Ehemalige

Avatar von svij
9 26. Januar 2015 05:47

@8:

Hallo Herr Troche,

dann relativiere ich auch mal Ihre Anmerkungen:

Vorweg: Das Anredepronomen in diesem Buch lautet zu 95% „Sie“, nur zu sehr geringem Anteil findet sich die „Ich-Perspektive“

Das seh ich nicht als ein „Problem“ an.

Abfotografierte Bildschirm-Abbildungen: 3. Mon-Dieu! Mir ist keine Möglichkeit bekannt, die BIOS-Oberfläche per Screenshot zu erfassen. Teilen Sie sie mir mit, ich werde Sie in der nächsten Ausgabe erfassen.

Ja, es ist nur beim BIOS so, ich habe nicht umsonst geschrieben, dass es sich im Vergleich zu letztem Mal verringert hat und somit ein positiver Trend zu sehen ist.

Ich finde die Abbildungen auch nicht zu dunkel, jedenfalls kann ich sie prima lesen.

Sie lassen sich lesen, ja. "Prima lesen" würde ich das nicht nennen, das sieht man schon im Errata für jeden öffentlich. Ausgedruckt finde ich das nicht sonderlich gut und auch nicht zufriedenstellend für ein professionell gedrucktes Buch. Da bin ich von anderen Büchern besseres gewohnt.

Teilweise unscharf? Richtig. Die Funktion heißt Gausch'sche Unschärfe und wird immer dann verwendet, wenn Privates auf dem Bildschirm zu lesen wäre. (Beispiel S.202)

Ich kann sehr wohl erkennen, wenn da etwas Privates verdeckt werden sollte, das meine ich allerdings nicht. Ich hab gerade leider nicht das Buch zur Hand (und werde es die nächsten Tage auch nicht zur Hand haben) und kann daher genau jetzt keine Beispiele nennen, wo es nicht so schön ist. Zwei finde ich allerdings schon im Errata, nämlich auf der Seite 78 und 79. Das ist für mich schon deutlich unschärfer als der Screenshot auf der Vorseite. Gaußsche Unschärfe ist das für mich jedenfalls nicht.

„Gravierende“ „zahlreiche“ „inhaltliche Fehler“... Der Hinweis auf 32- und 64-Bit-Version findet sich auch bereits im letzten Buch, nicht erst hier. Und der „Skandal“? Ich habe beide Versionen reichlich ausprobiert. Auf 6 verschiedenen PC, Laptops und Netbooks.

Wenn dies im letzten Buch schon drin war, dann macht es das auch nicht gerade besser. "Reichlich ausprobiert" und "auf 6 verschiedenen Rechnern" schließt sich aus. Zumindest käme ich nicht auf die Idee das die Anzahl "6" "zahlreich" zu nennen. Ich habe schon einige Bücher rezensiert, da waren bislang nicht so viele Fehler. Ich habe schon einige 64-Bit Ubuntu-Installationen durchgeführt auf einigen Rechnern, Laptops, Netbooks und Servern. Probleme habe ich da keine.

Dieser (nicht repräsentative Test) zeigte deutlich, dass das System häufiger interne Fehler anzeigte, wenn die 64-Bit Version installiert war. Und wenn Skype bereits empfiehlt, im Falle von Systemabstürzen die 32-Bit-Version zu installieren... Vielleicht ist dieser Teil diskutierbar, aber ein „Skandal“?. omg.

Dann definieren Sie mir mal bitte "interne Fehler"? Komisch ist nur, dass Sie scheinbar zu den wenigen gehören. Und ja, es ist skandalös, wenn man dieses Unwissen einfach den Entwicklern in die Schuhe schiebt. Schließlich wird hier nicht mal erklärt wann 64-Bit Systeme sinnvoll sind und wann nicht. Ich jedenfalls habe seit Jahren keine Probleme mit 64-Bit Systemen und höre auch so nichts über Probleme von 64-Bit Systemen.

Ich habe die von Ihnen angemerkten Rechtschreibfehler gesucht, aber nur einen finden können, bitte teilen Sie mit (vielleicht per PN mit,) wo sich diese befinden, dann könnten sie für die zweite Auflage korrigiert werden, aber mit „übersät von (es müsste heißen: „übersät mit“) zahlreichen Fehlern“... ist ja doch wenig aussagekräftig...

Ich habe geschrieben "Wie bereits erwähnt, ist das Buch übersät von zahlreichen Fehlern." Dies umfasst nicht nur Rechtschreibfehler sondern Fehler generell. Die Rechtschreibfehler bzw Tippfehler habe ich direkt darunter angemerkt. "Utility" statt "Unity", "unbuntu.com" statt "ubuntu.com" und "ububtuusers.de" statt "ubuntuusers.de". Das sind für mich schon drei und ich habe mir keine Mühe gegeben jeden (Tipp)Fehler zu finden. (Der Fehler ububtuusers.de findet sich auch im Errata auf Seite 66.) Die genauen Stelle reiche ich Ihnen nach.

Zum Gefährlichen Halbwissen:

Sie geben selbst zu, dass Sie es nicht vollständig verstanden haben. Dann sollten Sie auch nicht über etwas schreiben, wenn sie davon nur begrenzt Kenntnisse besitzen. Ihr Anliegen um die Erkennung von Fehlern in OSS ist schon richtig. Trotzdem ist das einer von den vielen Fehlern im Buch. (Vielleicht hilft Ihnen dieses XKCD zum Verständnis vom Heartbleed-Bug.)

Was den Inhalt betrifft: Sie haben sicherlich Ihre Vorstellungen, was Sie gerne in einem Buch lesen würden. Gut. Aber ich schreibe es, und meine Vorstellungen sind dann ausschlaggebend. In Absprache mit dem Verlag und unter Vorgaben des Umfangs, den ich realisieren soll. Und somit habe ich ein Buch über Ubuntu, nicht über Xubuntu, Lubuntu oder Kubuntu geschrieben. Punkt.

Es ist mir schon bewusst, dass Sie und nicht ich das Buch schreibe. Trotzdem ist es ein Thema der Rezension, ein Buch zu bewerten. Und wenn wichtige Dinge wie Xubuntu, Lubuntu und Kubuntu fehlen, dann finde ich das eben nicht gut.

Ob ein Kapitel über diese Derivate sinnvoller ist, als ein Kapitel über VPN... Naja. Ich beschreibe lieber, wie sich auch der Anfänger, der über einen öffentlich Hot-Spot in Internet begibt, mit relativ wenig Aufwand schützen kann. Und das, wo Sie doch den Datenschutz so hoch halten. Dass die Software dafür „mit Windows-Software angeleitet“ wird, hat einen einfachen Grund: Es gibt das Programm zur Einrichtung der VPN in einer Fritz!Box nur in einer Windows-Version. Ein ganz klein wenig Recherche hätte hier schon geholfen.

Es tut mir Leid aber: Ich habe etwas recherchiert. Und meine Recherche ergab: Es geht sehr wohl ohne Windows Software. Schauen Sie sich doch bitte diesen Blogpost auf linuxundich.de an, da wird erklärt, wie es ohne Windows-Software geht. Ich kann das selbst nicht testen, da ich selbt keine Fritz!Box besitze.

Für mich ist daher ein Kapitel über Derivate definitiv sinnvoller, schließlich macht das Ubuntu aus. Ubuntu ist nicht nur Unity! Und: Ein- und Umsteiger nutzen eher nicht so oft gerade eine Fritz!Box-VPN. Meine Recherche ergab zusätzlich, dass sie ein Buch über Fritz!Box geschrieben haben und da einfach ein Kapitel mit Änderungen in das Ubuntu Buch übernommen haben. Übernahme von Kapiteln/Textausschnitten aus eigenen Büchern finde ich nicht schlimm, es sollte bloß passen. Und meiner Meinung nach passt das einfach da nicht rein, wenn es schlicht nur Windows-Software behandelt. Wenn man schon ein Ubuntu für Einsteiger Buch schreibt, dann sollte man meiner Meinung nach schon möglichst auf Linux-Software setzen, was bei diesem Kapitel auch geht.

Hätten Sie das Kapitel über Firefox richtig gelesen, dann wüssten Sie, dass ich mich im Rahmen des Datenschutzes nicht auf das Löschen des Verlaufes und der Cookies beschränke, allerdings bin ich schon der Meinung, man muss mit den Grundeinstellungen (JavaScript...) beginnen muss. Und die Plug-Ins (die bei Firefox Add-Ons heißen) sind am Ende des Abschnitts beschrieben. Ich nenne zwar nur AnonymoX und nicht TOR, weil mir das zu langsam ist, aber bei der nächsten Ausgabe wird, auch weil der Umgang mit JavaScript nicht mehr so einfach ist, ein längerer Absatz zum Thema Add-Ons eingeplant. Versprochen.

Schön, es freut mich, dass sich da was tut.

Ich habe sehr ausführlich beschrieben, warum ich den Umgang mit Windows-Software und Wine, bzw. einer VirtualBox erkläre: Weil es oft keine Alternative für Windows-Programme gibt.

Es gibt sehr wohl sehr viele und gute Alternative für Windows-Programme. Alle im anderen Umfang, aber die meisten werden sowieso mit den Open Source Programmen durchkommen. Für mich geht es auch mehr darum, dass die Nutzer sensibilisiert werden aktiv alternative Programme herauszusuchen. Aus Ihrem Buch habe ich zumindest mehr das Gefühl, dass man einfach zu WINE greifen sollte, das finde ich einfach nicht gut.

Selbst dieses Buch ist mit Word geschrieben, weil ich Word nutzen muss.

Das ist schade, aber scheinbaar nicht verhinderbar.

Und weil genau dies für viele potentielle Linux-Nutzer ein Hemmnis sein mag, erst mal nicht umzusteigen. Weil es vielleicht für bestimmte, berufswichtige Software keinen adäquaten Ersatz gibt. Und wenn ich Bildverwaltung beschreibe, wird auch dies irgendjemandem nicht recht sein und die Beschreibung eines Musikbearbeitungsprogrammes fordern.

Ist richtig. Aber, wie ich oben schrieb, ist es mir persönlich schon wichtig, dass man den Unterschied kennt zwischen "Es gibt Alternativen" und "Ich muss doch ein Windows-Programm" nutzen. Aus dem Buch kommt das nicht wirklich hervor.

Paketverwaltung: den meisten Menschen ist die Paketverwaltung an sich zunächst einmal egal. Zumindest allen meinen Testpersonen. Wichtig ist die Tatsache, dass es eine Instanz gibt, bei der man sich sicher Software herunterladen kann, und die die Installation übernimmt. Und wie man das dann macht. Wer sich, nachdem er den Anfang mit Ubuntu mal geschafft hat, mit Paketquellen (Synaptic), befassen will, wird dies tun. Muss er aber nicht, Und der braucht dann sicherlich mein Buch nicht mehr. Die genannten Beispiele Skype und VB zeigen auch eher, wie man, abseits des Software-Centers, .deb-Dateien installiert. Aber was ist daran denn gleich „fatal“ (zu deutsch: "schicksalhaft", "unabwendbar"?) Wie die Repositories in das Softwarecenter eingebunden werden erkläre ich ja nun ebenfalls. So what?

Die Paketverwaltung ist gerade der Vorteil von Linux-Distributionen. Natürlich ist das wichtig, da es eines der grundlegendsten Dinge sind, die sich intern von Windows unterscheidet. Es mag im groben nicht allzu interessant sein für Neulinge, aber es ist doch ziemlich wichtig, dass die Menschen verstehen, dass es eine Paketverwaltung ist, mit der man arbeitet. Sie erklären zwar, wie man Repositories im Software-Center einbindet, allerdings wird das für den Laien eher nicht klar. Wie denn auch, wenn man nicht weiß, was eine Paketverwaltung ist und nicht im Ansatz erklärt wird? Die Übersichtsseite im Wiki zu Paketverwaltung ist da ein guter Punkt zum Anfangen. Btw: Bei Fremdquellen sollte man so oder so aufpassen. Nicht umsonst haben wir hier häufig Warnung zu Fremdquellen. Siehe auch diesen Ikhaya-Artikel.

Zum Terminal:

Ja, für mich ist es ein negatives Abstempeln, wenn es angeblich doch nur die "sie wissen schon - Profis" bedienen. Wenn man etwa Hilfe braucht, die man hier im Forum ja kriegt, muss man sehr wohl ein wenig das Terminal bedienen können. Das können Ihnen einige unserer vielen erfahrenen Supporter durchaus bestätigen.

Kann man nicht einfach alle Programme mit einer intuitiv zu bedienenden Oberfläche versehen? Im Prinzip kann man das schon, aber viele Programmierer sehen darin keinen Sinn und lassen es einfach.

Kann man. Muss man aber nicht. Und der Stand ist, dass man Systemtools über die Kommandozeile bedient. Das Gegenbeispiel ist KDE und GNOME, was leider nicht im Buch behandelt wird. In KDE kann man schon sehr viele Dinge in einer graphischen Oberfläche konfigurieren. Intuitiv ist allerdings auch das nicht. Im Gegensatz fährt GNOME das genaue gegenteilige Szenario: Wenig/kaum Konfigurationsmöglichkeiten um den Nutzer nicht zu verwirren. Ich als Software-Entwickler kann nur sagen: So einfach sind intuitiv zu bedienende graphische Oberflächen überhaupt nicht.

Ich wiederhole mich gerne: Schauen Sie sich den Titel und den Buchumfang, das erklärt die Zielgruppe.

Und ich wiederhole mich auch gerne: Schauen Sie sich Ihre zahlreichen gravierenden Fehler im Buch an. Es ist an Einsteiger gerichtet, denen sollte man auch alle Dinge richtig erklären. Und das sollte man definitiv nur dann tun, wenn man ausreichend Ahnung von der Materie hat, die ich bei Ihnen leider nur in begrenzen Maße erkennen kann.

Das ist ihr zweites Buch zu Ubuntu. Auch das erste habe ich rezensiert und war nicht sonderlich begeistert. Ich hatte gehofft, dass die damals vorhandenen Fehler korrigiert werden. Die Fehler wurden da letztendlich nur geringfügig korrigiert. Deshalb fällt diese Rezension auch deutlich schlechter aus. Über freiesMagazin sollte Sie schon über den Verlag meine Rezension des vorherigen Buches erhalten haben. Warum wurde das dann nicht korrigiert und stattdessen einige Abschnitte unkorrigiert übernommen? Natürlich bewerte ich Ihr Buch schlecht, wenn es schlicht einfach viel zu viele Fehler enthält. Da können Sie zwar schon versuchen Ihre Fehler herunterzuspielen, dies hilft allerdings nicht der Qualität des Buches. Ich habe in meinem privaten Umfeld ebenfalls einige Nutzer, für die ein solches Ein- und Umsteiger Buch interessant sein könnte. Ich hätte mich schon gefreut, wenn ich ihr Buch hätte empfehlen können.

Zu Ihren Anmerkungen meiner Rechtschreib-/Grammatikfehler: Wir haben unter jedem Artikel ein "Rechtschreibfehler melden" Button, den auch Sie nutzen können. Ihre Anmerkungen im Kommentar habe ich im Artikel korrigiert.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
10 26. Januar 2015 17:57

@8:

Das System zeigt also häufig interne Systemfehler an, ah ja.

Sollte man nicht schonmal etwas von dem Phänomen Apport gehört haben, wenn man unerfahrenen Nutzern (an die sich das Buch ja wohl wendet) etwas erklären will? Oh, Moment. Das war ja in 12.04 gar nicht vorinstalliert, auf dem das Buch ja laut Auskunft des Autors beruht.

Für die restlichen inhaltlichen Fehler des Kommentars belasse ich es lieber mal bei einem Tactical Facepalm, sonst artet das noch aus.

fb

Avatar von fb
11 27. Januar 2015 22:55

Nach dem Austausch der Meinungen, würde ich eine Zusammenarbeit gut finden, um die zweite Fassung allen Einsteigern empfehlen oder auch zum PC belegen zu können. Als digitale Version sollte das doch möglich sein, oder? Ich finde es gut, dass der Autor sich hier äußert! Dieser Austausch sollte nun beigelegt sein und die Zusammenarbeit starten, denn ein leichr verständliches Buch können Einsteiger gut gebrauchen.