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Ubuntu – Jetzt auch für Windows

ubuntu_logo.png

Kurz vor dem ersten April hat Microsoft auf ihrer Entwicklerkonferenz BUILD in San Francisco Ubuntu on Windows vorgestellt.

Schon seit geraumer Zeit lassen sich zahlreiche Windows-Programme mit wine unter Linux ausführen. Ubuntu on Windows ist quasi das Gegenstück – Kommandozeilenprogramme von Ubuntu lassen sich so auch unter Windows ausführen. Insbesondere gilt dabei: Es ist weder ein virtualisiertes Ubuntu noch ist ein Linux-Kernel im Spiel.

Konkret ist der Ubuntu user space und die bash unter Windows 10 bald verfügbar. Windows Nutzer können dann die cmd.exe starten, um dort bash zu starten, um in das Ubuntu-System zu gelangen. Dort stehen dann nicht nur die gängigen GNU Core Utilities zur Verfügung, sondern auch ssh, rsync oder curl, sowie das vollständige Ubuntu Paket-Repository. Es klingt zwar zunächst, als wenn es schlicht Cygwin 🇬🇧 wäre, doch ist es das auch nicht. Bei Cygwin müssen alle Anwendungen für Cygwin neu kompiliert werden. Bei Ubuntu on Windows ist das nicht so. Wenn es unter dem gängigen Ubuntu läuft, dann läuft es auch unter Ubuntu on Windows – vorausgesetzt es handelt sich um ein Kommandozeilenprogramm.

Microsoft selbst nennt es selbst „Windows Subsystem for Linux“, welches zum jetzigen Zeitpunkt nicht Open Source ist. Zur Zeit läuft Ubuntu in Version 14.04, was in der Zukunft durch 16.04 im Windows Store ersetzt werden soll. Zur Zeit befindet es sich noch in Entwicklung und ist daher in der Beta-Phase nur für Windows Insider verfügbar.

Ubuntu on Windows wird in enger Zusammenarbeit mit Canonical entwickelt. Ein wenig mehr Informationen über das Projekt liefert der Canonical-Mitarbeiter Dusting Kirkland in seinem Blog 🇬🇧.

Veröffentlicht von svij | 31. März 2016 13:30 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

danubio

1 31. März 2016 14:53

Seebär

Avatar von Seebär
2 31. März 2016 16:00

Naja, mehr Info ist das nicht, nur etwas anders formuliert. Auch hier wurde bereits auf Kirklands Blog verlinkt, dort steht das Wesentliche (heise hat die Info ja auch nicht selbst erfunden).

Im ersten Moment dachte ich an verfrühten Aprilscherz. Letztlich passt es aber zum seit einiger Zeit zu beobachtenden "Schmusekurs" von Microsoft bzgl. OpenSource + Linux. Zeigt, dass man dort glaubt das es a) auf dem Gebiet wohl finanziell etwas zu holen gibt und b) Linux als Plattform so verkehrt nicht sein kann.

Perspektivisch mag das bedeuten, dass man Software und dazugehörige Skripte auf Linux-Basis fokusieren und sich die Doppelentwicklung sowie Restriktionen von/für "cmd.exe" (er)sparen kann.

DPITTI

Avatar von DPITTI
3 31. März 2016 19:09

Ha Ha Ha April April 😀 😀

glasenisback

Avatar von glasenisback
4 31. März 2016 20:16

Ha Ha Ha April April 😀 😀

Die Meldung ist echt.

noisefloor

Ehemaliger

Avatar von noisefloor
5 31. März 2016 20:59

@3: Nach welchem Kalender lebst du denn? Heute ist der 31.3., der Blogeintrag von D. Kirkland ist vom 30.3. Das ist real. Ob du die Realität verweigerst oder nicht ist dann dein Problem 😉

DPITTI

Avatar von DPITTI
6 31. März 2016 21:49

Ups sorry stimmt ja 2016 ist ja ein Schaltjahr. Bei mir stand der 1.April auf der Uhr:D Kommt davon das ich das Datum noch geändert habe.Ok dann ist das also echt supi.Kann man also in Windows den Pinguin laufen lassen.

Tronde

Avatar von Tronde
7 31. März 2016 23:39

Diese Nachricht klingt so unglaublich, dass ich sie vermutlich erst dann wirklich glauben kann, wenn der erste April bereits einige Tage vergangen ist.

Jedoch würde ich mir so was für's Büro wünschen. Dort muss ich in beiden Welten arbeiten und könnte so auf eine VM verzichten.

eider

8 1. April 2016 00:42

Wenn Win ohne Lizenz-Restriktionen unter Linux als Subsystem laufen würde, wäre das eine entscheidende Bewegung vonseiten Microsofts. So zieht es (aus der Not heraus) fremde Kompetenz auf sich, ohne sich seinerseits zu öffnen.

Seebär

Avatar von Seebär
9 1. April 2016 09:38

@8 Das willst Du nicht wirklich, oder liegt es daran das der Beitrag nach 0h entstand?. Der Anwendungsfall ist doch eh anders herum: der Kunde hat welchen Windows-Server-auch-immer und das ist gesetzt. Wenn man nun eine bash nutzen könnte wäre manches einfacher. Schaun mer mal wie das in ca. 5 Jahren aussieht. Und vorher will ich noch MSSQL unter Linux sehen.

norbit

Avatar von norbit
10 1. April 2016 11:53

Also ich verstehe den Sinn dahinter nicht, wenn mir das einer erklären könnte.

MS wollte ja auch Android Apps auf Windows laufen lassen das haben sie aber wieder aufgegeben. Das sehe ich mit Ubuntu genau so, wenn ich openSource nutze dann doch auf einen reinen openSource Sys. Oder?

svij

Ehemalige

Avatar von svij
11 1. April 2016 14:32

@10: Ich hatte im alten Job häufiger mal Windows-VMs, wo ich gerne Linux-Kommandozeilentools (als Entwickler!) nutzen wollte. Dazu gehört eben auch eine bash und dinge wie rsync, awk, grep,…. Wenn man das ganze unter Linux-Distribution gewohnt ist, dann will man sowas häufig auch unter Windows. Das liegt vorallem daran, dass die Installation und das Aktualisieren von ganzen Kleinkram die man im Entwickleralltag braucht nicht händisch unter Windows installieren will.

Da die Windows-VM für Windows Software da war, ist es trotzdem praktisch die Linux und Unix-Tools parat zu haben.

eider

12 1. April 2016 15:25

@9: Ich schrieb nicht, was ich will.

Es gibt viele Linux-Nutzer, die nicht auf Windows verzichten können/möchten und ein lizenzfreies Windows-Subsystem erfreut einsetzen würden.

Andererseits ist die Einbindung von Linux-Tools in Windows praktisch für Windows-Nutzer, aus der Sicht von Microsoft aber nicht wirklich einen Paradigmenwechsel.

stfischr

Avatar von stfischr
13 1. April 2016 16:25

Klingt ja ganz toll, aber cmd.exe? Was nützt mir Linux und Bash, wenn ich mit so einem "Terminal" arbeiten muss?

Naja mit der Bash sollte dann wenigstens die Tab-Taste richtig funktionieren.

Wenn es unter dem gängigen Ubuntu läuft, dann läuft es auch unter Ubuntu on Windows

Sicher? Mappen die da das komplette Dateisystem um? (/dev/ /proc/) Und was ist mit den Windows-Schrägstrichen in Pfadangaben? Und was mit Sonderzeichen, mein Windows verreckt doch schon, wenn ich mal wieder mit Linux ein Verzeichnis rüber kopiere "?:<>".

florianh

Avatar von florianh
14 1. April 2016 20:26

Wieder ein Tool mehr was kein Mensch braucht...

wxpte

Avatar von wxpte
15 1. April 2016 22:49

Naja mit der Bash sollte dann wenigstens die Tab-Taste richtig funktionieren.

Gerade die Tab-Taste funktioniert doch dankenswerter Weise in der Windows-Befehlszeile schon seit geraumer Zeit.

Seebär

Avatar von Seebär
16 1. April 2016 23:38

@15: die Taste selbst funktioniert, nur macht sie nix besonders sinnvolles. Kein Vergleich zur bash.

Aber viel wichtiger: endlich Internet Explorer for Linux is available for download

Und das für nur $9.99

O-shova

17 2. April 2016 09:14

Wenn ich vielleicht etwas weiter spinnen darf: Vielleicht erkennt Microsoft dadurch, das es jetzt Ubuntu zugetan ist, auch die Vorteile eines derartigen System und beginnt endlich damit, die maroden Windows Strukturen Auf Vordermann zu bringen.

deinernstjetzt

18 4. April 2016 20:44

Also wenn Microsoft Ubuntu ohne weiteres einbaut, hätte ich aber auch eine in besser von Microsoft. Ich bin der Meinung das OpenSource bei OpenSource Sys. bleibt und anderherum.

deinernstjetzt

19 4. April 2016 20:45

*wine in besser

ubulinux

20 6. April 2016 18:52

Hallo Forum, Im Leben geht mancher Schuss daneben,ob nun für M$ der Ubuntu. So wir es auch hier sein. Beiden Seiten geht es nicht um etwas „Schönes oder bequemes“ für den User,nein,hier will M$ „Alles“ und Ubuntu bekommt für „Alles“ etwas aus der „Portokasse“ von M$. Denn alles im Leben ist „Käuflich“. Auch ein offenes Betriebssystem. Ich war eine lange Zeit leidenschaftlicher Ubuntu Unity Nutzer,doch seit dem ich von dieser „Toy Story“ gelesen und erkannt habe,wie schnell man bereit ist,sich für ein paar Dollar zu verbiegen,war Ubuntu von der Platte und wird für Windows und Ubuntu auch so bleiben. Hart aber herzlich.

florianh

Avatar von florianh
21 7. April 2016 20:54

@20 : Das musst Du mal erklären. Ubuntu ist und bleibt nach wie vor OpenSource. An Ubuntu wird sich wenig ändern, nur weil MS Win ein wenig nützliches Subsystem für Linux in seine Win NT API einbaut.

Aber klar, freies Land und so...

oZOOo

22 10. April 2016 19:13

Ich habe auch noch etwas zu bieten.Ein Video zu diesem Thema. 😉 Auf Ubuntu OnAir Chanel Ubuntu Community Q&A YouTube Video https://www.youtube.com/watch?v=cdLobNoCbxw

MalSaulusMalPaulus

23 11. April 2016 22:26

Ist schon witzig, wie schnell die Leute bei einer Nachricht kommentieren, wo das Wort "Windows" fällt. Die ganzen News vorher oder nachher fanden kaum beachtung und es wurde fast nichts kommentiert, aber sobald es um Windows geht, kriechen alle aus ihren Ecken und kommentieren...

ubulinux

24 11. April 2016 23:50

MalSaulusMalPaulus-Klar!! Weil wir wissen wie verkommen die Welt heute ist und jede noch so lobenswerte anfängliche „OpenSource“-Idee“ der heiligen Gier und Globalisierung geopfert wird. Wohin das tendiert, wenn sich beide Systeme verbinden muss doch nicht wirklich weiter diskutiert werden,egal was danach „irgendwo“ dazu geschrieben stand.

igornetto

25 12. April 2016 13:55

Microsoft folgt der bewährten Strategie:

"If You cannot beat them, join them!"