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Warum Linux nicht das neue Windows ist und es auch nicht sein muss

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GWX 🇬🇧, ungepatchte Sicherheitslücken und Hardwarehungrigkeit – das sind nur wenige Dinge, mit denen Microsoft seine Kunden gegen sich aufbringt. Doch trotzdem bleiben die Nutzer dem Unternehmen aus Redmond treu. Aber warum?

Hinweis:

Dieser Artikel gehört der Kategorie Kwami an. Er spiegelt damit allein die Meinung des Autors und nicht zwingend die des ubuntuusers.de-Teams wider.

Als Leser dieses Artikels gehören Sie – bewusst oder unbewusst – zu einer Minderheit. Laut aktuellen Zahlen, kommt Linux auf eine Verbreitung von etwa 2,33% weltweit (Server und Mobilgeräte ausgeschlossen). Mit mobilen Systemen stehen die Betriebssysteme mit dem Pinguin mit 1,3% sogar noch deutlich schlechter da.

Zugegeben, seit 2009 hat sich die Zahl der Linux-Nutzer fast verdreifacht. Verglichen mit Windows oder OS X ist die Verbreitung allerdings weiterhin minimal.

Warum kommt Linux für den Durchschnittsnutzer nicht in Frage, und wer ist das überhaupt?

Im Jahr 2015 besaßen laut dem Statistischen Bundesamt etwa 88% der deutschen Haushalte einen Computer. Mit diesen Zahlen im Hinterkopf können wir den durchschnittlichen Deutschen also auch als durchschnittlichen PC-Nutzer behandeln.

Wie es um die durchschnittliche Kompetenz in Bezug auf Computer steht, ist allerdings schwerer zu erfassen. Aus meiner Erfahrung als studentischer Berater an einer Hochschule kann ich allerdings sagen, dass Einstellungen an Computern für viele Personen abschreckend sind. Schon das Einrichten eines WPA2-Enterprise WLANs anhand einer geschriebenen Anleitung ist für einige Personen sehr kompliziert und wird aus Angst „etwas falsch zu machen“ auch gar nicht erst versucht.

Natürlich ist dieser Eindruck, den ich dort gewonnen habe, nicht repräsentativ für die PC-Kompetenz aller Deutschen. Zudem habe ich es vor allem mit Leuten zu tun, die eben nicht mit der Technik zurechtkommen. Allerdings ist die Art der Fragen und Probleme doch oft sehr ähnlich. Viele Nutzerinnen und Nutzer haben „Angst davor an ihrem Laptop etwas einzustellen oder zu installieren“, da sie befürchten etwas falsch zu machen oder sich unsicher sind. Gerade diese Personen fühlen sich oft überfordert vom Umgang mit ihrem Computer, sobald etwas von ihrer Standard-Tätigkeit an den Geräten abweicht. Vor allem für diese Nutzergruppen würde ein Rechner mit einem Linux OS niemals in Frage kommen – und das aus mehreren Gründen.

Zum einen gibt es kaum Laptops mit vorinstalliertem Ubuntu, OpenSuse, … im Handel zu kaufen. Zumindest nicht, wenn man im Elektronik„Fach“Handel auf die Suche nach einem Neugerät geht. Zum anderen assoziieren viele potenzielle Nutzer Linux mit einem System, das primär von Nerds, Hackern und Aluhüten verwendet wird. Diese Annahme trifft mittlerweile allerdings nur noch teilweise zu, denn auch wenn Linux Neueinsteigern bei der Benutzung immer noch einige Steine in den Weg legt, hat sich die Nutzungserfahrung in den letzten Jahren deutlich verbessert.

Anforderungen an System und Nutzer

Unterschiedliche Nutzer haben natürlich auch unterschiedliche Anforderungen an das System mit dem sie arbeiten. Genau dafür scheinen die unterschiedlichen Linux-Distributionen auch gemacht zu sein. Wikipedia zählt aktuell etwas über 250 Linux-Distributionen, von denen einige allerdings veraltet sind, oder sehr spezielle Anwendungsgebiete haben.

Das unter Endanwendern am weitesten verbreitete Linux wird in dieser Liste allerdings gar nicht erst aufgeführt. Android wird mittlerweile täglich auf mehr als einer Million Geräten aktiviert 🇬🇧. Allein 2014 wurde Android auf mehr als einer Milliarden! Geräten aktiviert. Tendenz steigend.

Die Qual der Wahl

Wer sich ein Neugerät zulegt oder einfach einmal einen Tapetenwechsel auf dem Bildschirm möchte, für den bietet Linux unzählige Distributionen und Benutzeroberflächen, hinter denen zwar immer der selbe Kern steckt, die bei der Bedienung allerdings fast alle unterschiedliche Wege gehen. Für den versierten Linux-Nutzer klingt das zwar traumhaft, für Neueinsteiger ist die große Auswahl allerdings ein ziemlicher Albtraum. Zum einen muss man sich bei der Auswahl des Betriebssystems erst einmal auf eine Distribution festlegen. Zum anderen sind Anleitungen, die man im Internet findet nicht immer anwendbar, da die selben Einstellungen nicht immer am gleichen Platz zu finden sind. Hier würde ein einheitliches Bedienkonzept vielen Einsteigern einige Probleme ersparen. Für fortgeschrittene Benutzer wäre dies allerdings wieder eine Einschränkung, denn die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten waren schon immer eine Stärke der Linux-Systeme. Doch so wie hier, stehen einfache Bedienbarkeit und ein hohes Maß an Konfigurierbarkeit oft in einem Konflikt zueinander, in dem es mehrere und schwer vereinbare Standpunkte gibt.

Was macht Android anders?

Der aufmerksame Leser wird jetzt natürlich passend feststellen, dass Android keine richtige Linux-Distribution ist. Doch selbst wenn man das erfolgreichste mobile Betriebssystem einmal als einzelnes System betrachtet, erkennt man, woher der Erfolg kommt und was einem Deskop-Linux dazu fehlt.

Die Gemeinsamkeiten sind schnell an einer Hand abgezählt. Unter der Haube beider Systeme schlummert ein Linux-Kernel. Das Betriebssystem ist für alle Nutzer kostenlos und das Maskottchen macht sich gut als T-Shirt-Motiv. Womit wir nun bei den Unterschieden wären. Das Bedienungskonzept von Android ist idiotensicher gestaltet und das ist hier nicht negativ gemeint. Denn die Bedienung eines Smartphones ist selbst für Anfänger recht schnell ersichtlich und lässt kaum Bedienfehler zu. Bei den Anwendern konnte sich Android auch deshalb durchsetzen, weil die Benutzung und Installation von Apps so einfach ist und immer demselben Muster folgt. Für die Gestaltung der Apps bietet Google den App-Entwicklern einen Leitfaden 🇬🇧 an, nach dem alle Apps ähnlich aussehen. Dafür weiß der Benutzer aber auch intuitiv wie sich die App benutzen lässt. Ein großer Vorteil für Nutzer, die durch verwirrende Bedienung schnell frustriert sind. Auch der Play Store trägt zum Erfolg des mobilen Betriebssystem bei. Denn ob Pokémon GO, Tinder oder WhatsApp – alles was man sucht, findet man am selben Ort. Mit Android Instant Apps 🇬🇧 geht Google in Zukunft sogar noch einen Schritt weiter, denn um eine App zu nutzen, muss man sie nicht einmal mehr installieren.

Doch einen „App Store“ hat Ubuntu auch, der eigentlich die wichtigsten Programme enthält, die man für das tägliche Arbeiten braucht. Daran kann es also nicht nur liegen, auch wenn dem Ubuntu Software Center im Vergleich zum Play Store wohl eher eine untergeordnete Rolle zuzuweisen ist. Denn die meisten Anwender installieren ihre Anwendungen über die Konsole. Dort beginnen für Einsteiger die Probleme. Spätestens wenn für die Installation dann eine .deb, eine .tar.gz und eine .rpm Datei bereitstehen, werden viele potenzielle Nutzer wohl das Handtuch werfen. Klar, es gibt dazu Anleitungen, aber ganz ehrlich, würde Ihre Mutter selbst danach suchen, oder die Installation bis zum nächsten Besuch verschieben? Mit Snap bahnt sich dazu zwar eine potenzielle Lösung an, doch auch hier kocht wieder jeder sein eigenes Süppchen. So entsteht neben Snap auch noch die Alternative Flatpack. Die Auswahl von mehreren Paketformaten ist für den fortgeschrittenen Nutzer natürlich kein Problem. Doch für Entwickler heißt das erneut, dass sie nicht nur ein Paket bereitstellen müssen. Für unerfahrene Nutzer verbessert sich die Situation im Vergleich zu jetzt kaum.

Was macht Windows anders?

Tja, was Windows anders macht? Eigentlich so gut wie alles. Einer der meist genannten Unterschiede von Seiten der Linux-Community ist, dass Linux im Vergleich zu Windows kostenlos (und frei) ist und alleine deswegen schon besser sein müsse. Doch für den, wir sprechen hier immer noch vom Durchschnittsanwender, der seinen Laptop im Elektroladen gekauft hat und wenn er nicht mehr geht eben einen neuen kauft, spielen die Kosten für eine Windows-Lizenz kaum eine Rolle. Die Lizenzkosten sind im Preis des Gerätes enthalten und werden auch nicht gesondert ausgewiesen. Da dies bei nahezu allen Geräten der Fall ist, fällt eben auch nicht weiter auf, wie viel günstiger das Gerät ohne Betriebssystem wäre. Zu den Kosten der OEM-Lizenzen äußert sich Microsoft selbst nicht, allerdings lassen geleakte Preislisten 🇬🇧 für Windows 8.1 für Tablets erahnen, dass es sich dabei um Kosten im geringen zweistelligen Bereich handeln wird. Das klingt zwar nicht nach besonders viel, wer allerdings mehrere Geräte mit Windows im Haushalt hat, für den kommt über die Zeit doch ein stattliches Sümmchen zu Stande. Solange im Mediamarkt, Saturn und auf der ersten Seite bei Amazon keine Geräte mit einer Linux-Distribution zu finden sind, werden die meisten deutschen Arbeitsplätze dem System wohl versperrt bleiben.

Doch wer einmal die Dienste von Microsoft nutzt, der wird sie immer nutzen, dass zumindest scheint die Strategie des IT-Unternehmens zu sein. Für Schulen und Universitäten gibt es eigene Volumenverträge, mit denen sich Microsoft schon von Beginn an als alternativlos präsentiert. Auch die Nutzung von Microsofts eigenen Programmen wird stark begünstigt, da Microsoft Office und Co. oft schon auf Geräten vorinstalliert ist und mit einer kostenlosen Testphase beginnt.

Wer in Schule oder Uni bereits mit Produkten von Microsoft arbeitet, der soll aus Unternehmenssicht natürlich im eigenen Ökosystem gehalten werden. Für gerade einmal 4€ im Jahr (5€ außerhalb von Baden-Württemberg) wird Microsoft Office Studenten im Vergleich zum Originalpreis quasi hinterher geworfen, um sie langfristig an die Nutzung des Programms zu binden. Einige Universitäten bieten sogar Kurse zur Nutzung von Microsoft Office an, was Nutzer erneut an die Plattform bindet.

Damit kommen wir wieder zu etwas, was schon ganz zu Beginn aufgefallen ist. Für viele Nutzer ist der Umgang mit dem Computer immer noch etwas Befremdliches, bei dem man nur ungern bekannte Pfade verlässt. Für diese Leute ist es wichtig selbst zu erfahren, dass ein Computer kein Hexenwerk ist und das fast alles seinen logischen Regeln folgt. Solange Benutzer Angst vor dem PC haben, werden sie auch kaum mit etwas anderem oder für sie neuen wie Linux experimentieren.

Wie auch bei Android läuft die Programminstallation grundlegend anders ab, als es bei Linux-Distributionen der Fall ist. .exe oder .msi sind mit einem Mausklick installiert und laufen unter fast jedem System gleich ab. Das birgt zwar gewisse Sicherheitsrisiken, für den unbedarften Anwender ist es allerdings deutlich komfortabler.

Wie sieht es mit Spielen aus?

Von einem reinen Nischen-Zeitvertreib haben sich Spiele mittlerweile zu einem der wichtigsten Medien überhaupt entwickelt. Mit einem Umsatz von über 4 Milliarden Dollar alleine in Deutschland, sind Computerspiele schon lange im Mainstream angekommen. Auch wenn Valve einigen Aufwand unternimmt, um Spiele auch für Linux kompatibel zu machen, sind ein Großteil der bedeutsamen Spiele nur unter Windows spielbar. Viel größer stört allerdings, dass es bis heute keinen für Spiele tauglichen Grafiktreiber für AMD-Karten unter Ubuntu 16.04 gibt.

Wo liegt denn das Problem, und gibt es überhaupt eines?

Ich persönlich denke, dass sich über kurz oder lang, doch das bessere Betriebssystem durchsetzten wird. Bis dahin ist es allerdings noch ein langer Weg. Klar, den Linux-Distributionen fehlt noch das ein oder andere Feature, um wirklich für die breite Masse der PC-Benutzer in Frage zu kommen, doch auch bei vielen potenziellen Benutzern fehlt noch einiges.

Um potenziellen Benutzern die Berührungsängste zu nehmen, müssen sie selbst Erfahrungen sammeln. Das ist auch für uns „Ubuntuuser“ eine Aufgabe. Wenn man das nächste mal aus dem Bekanntenkreis oder bei der Arbeit gefragt wird, etwas zu reparieren oder einzurichten, dann kann man die Person einfach einmal anleiten, das selbst zu tun und die Erfahrungen zu sammeln. Denn mit etwas Übung ist man als Nutzer auch eher dazu geneigt etwas Neues auszuprobieren.

Veröffentlicht von Robert.Kurz | 8. September 2016 18:00 | Kategorie: Kwami | # Fehler im Artikel melden

Linuxkumpel

1 8. September 2016 20:15

Dem Tenor des Artikels kann ich nur zustimmen. Romane kann Robert ja nun nicht schreiben. Seine Erfahrungen kann ich "leider" nur bestätigen. Es beginnt bereits an den Schulen, gelehrt werden Word, Excel und Co. Warum nicht produktneutrale Bezeichnungen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation. Aber die Lehrenden sind ja bereits indoktriniert von dem einen Produkt. Ich habe ja den öffentlichen Dienst an der Backe. 90 % unserer Beschäftigten trauen sich noch nicht einmal ihr Win 10 auf dem Arbeitsplatzrechner zu personalisieren. Aber was erwarte ich von Leuten, die PDF's mit Word öffnen wollen oder ihr Passwort nicht ändern können. Natürlich ist immer die IT schuld. Es mangelt einfach am Willen etwas zu lernen oder mal meine "Bilderbücher" zu lesen. Seit einiger Zeit gibt es von mir nur noch den Support - ihr habt doch auch zu Hause einen PC ...

skull-y

2 9. September 2016 07:30

@1: Es könnte aber auch einfach daran liegen, dass die Mehrheit nicht unser Interesse am PC teilt. Von daher würde ich nicht unbedingt Unwillen zum lernen unterstellen.

chris109

Avatar von chris109
3 9. September 2016 09:34

Ich kann dem Artikel nicht zustimmen. Ob Windows oder Ubuntu oder Android, für einen vollkommen unerfahren Benutzer, der sich auch gar nicht mit der Einrichtung des Systems befassen will, macht das praktisch keinen Unterschied.

Gerade bei den Nutzern, die immer die gleichen Programme nutzen und nichts an ihrem System verändern wollen, habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Ubuntu installiert, Programme eingerichtet und die wichtigsten Dinge erklärt. In den kommenden Wochen noch einige Fragen beantwortet, passt.

Warum diese Leute doch meist bei Windows oder Android landen, und nicht bei Ubuntu oder gar einem Mac? - Weil sie jemand in ihrem Umfeld brauchen, der für sie das tut, was sie sich selbst nicht trauen! - Und Leute, die sich mit Windows "auskennen" sind halt überall zu finden. Außerdem ist der Teil der Linux-Community, der ewig predigt mit Linux müsse man sich beschäftigen und sein Verhalten ändern und sich bemühen, sehr abschreckend.

Die Benutzergruppe, der man mit Linux gar nicht kommen braucht, sind die die sich mit "Computern/Windows auskennen", ständig neue Treiber installieren und Spiele und Programme ausprobieren. Für diese Leute ist Linux wirklich anders, denn sie müssen alles was sie wissen über Board werfen und nochmal von vorn anfangen.

Ich empfehle Linux also allen Leuten, die Ihren Computer "einfach nur benutzen wollen" und denen, die die Technik wirklich verstehen wollen. Die Gruppe dazwischen, die "die sich auskennen", möchte ich gar nicht überzeugen, das endet nur in Frustration.

danubio

4 9. September 2016 10:30

Eine große Hürde für Linux als Desktop für normale Benutzer sind die regelmäßig vorkommenden Regressionen (Fehler, die vorher nicht da waren) bei neuen Ubuntu-Versionen.

Aktuelles Beispiel: Sound über HDMI mit Ubuntu 16.04 (LTS!) funktioniert praktisch nicht mehr "out of the box" bei etlicher Standard-Hardware (z. B. Intel!).

Bei 14.04 war es das Grafik-Subsystem (für Intel)...

Das ist kein grundsätzliches "Verschulden" der Linux-Entwickler.

Ich denke, dass die Hardware-Hersteller einfach zu wenig Resourcen reinstecken, um umfassend für Linux zu testen, hier ist Windows klar im Vorteil (schon aufgrund des großen Marktanteils).

Das ist also wieder eine Henne-Ei-Problem...

Tronde

Avatar von Tronde
5 9. September 2016 10:32

@1: Zu den Mitarbeitern in Unternehmen oder staatlichen Organisationen möchte ich anmerken, dass die IT-Abteilungen häufig am Verhalten ihrer Mitarbeiter eine Mitschuld tragen.

Ich habe in einer Zeit gelernt, da wurde den Mitarbeitern noch gepredigt, dass sie bei IT-Problemen bloß nicht selbst an ihrem PC "herumfummeln" sollen, sondern sofort die zuständige IT zu informieren haben. Damit hat man sich Mitarbeiter erzogen, die beim kleinsten Problem die Hände von der Tastatur nehmen und um Hilfe schreien.

Ebenfalls skeptisch sehe ich die Einstellung vieler Unternehmen, die davon ausgehen, dass heute jeder daheim einen Rechner hat und damit umgehen könnte. Qualifizierende Mitarbeiterschulungen bilden daher im Mittelstand immer noch die Ausnahme. Dies ändert sich auch nur, wenn der Support mehr kostet, als entsprechende Schulungen. Aber das führt jetzt zu weit vom Thema des Artikels weg.

LG
Tronde

B601

6 9. September 2016 13:12

@2: Man muss PCs nicht als Hobby betrachten.

Wenn ich ein Problem habe, versuche ich mich zu informieren und das Problem zu verstehen bzw. eine Lösung zu finden. Egal, was es ist, und wenn es sich um die speziellen Eigenschaften der Amöben handelt. ☺ Das bedeutet nicht, dass ich gleich zum Mikrobiologen mutiere. ☺

Da ich davon ausgehe, dass für einen durchschnittlich intelligenten Menschen die "oberflächliche" Bedienung eines PCs (egal, um welche Oberfläche es sich handelt), kein unlösbares Problem darstellt, gehe ich im Sinne dessen, den Intellekt meiner Mitmenschen nicht beleidigen zu wollen, doch eher von Unwillen als von Unfähigkeit aus... 😉 Und wenn es nur der Unwille ist, seine wertvolle Zeit für so einen Blödsinn opfern zu wollen.

Um auf den Artikel zurück zu kommen: Obwohl die Überschrift darlegt, Linux wolle gar nicht das neue Windows sein, bestehen 90 % des Artikels aus einem Vergleich Windows zu Linux. Das widerspricht der Überschrift, denn es erweckt den Eindruck, Linux wolle es doch sein, würde es nur nicht bzw. mit einer gewissen Anstrengung schaffen. Will Linux nun oder nicht...?

Ein paar unreflektierte Annahmen möchte ich auch noch widerlegen: Warum sollte es schwieriger sein, ein Softwarepaket in einem Store auszuwählen? Genau das tut Ubuntu, und das tut Android auch. Oder eine EXE- statt einer DEB-Datei zu haben? Doppelklick darauf im Dateimanager, und gut ist's...

Im Gegenteil: Wenn man in Windows keine vorinstallierte Software verwenden will, wird's richtig komplizert: im Web suchen, downloaden... Ist das die "offizielle" Seite, handle ich mir einen Virus oder Bloatware ein, werde ich abgezockt (Gratissoftware wird verkauft), ist es die aktuellste Version...?

Das sind die Fragen, die ein ganz normaler User mir stellt, wenn ich ihn/sie anhalte, doch einmal Opensourcesoftware auszuprobieren. Und tatsächlich: Oft werden die unseriösen Downloadseiten in den Suchmaschinen ganz oben gelistet!

Da lobe ich mir den Klick im App-Store der Linux-Distribution der Wahl!

Das Nächste ist eigentlich das Gegenteil dessen, was Windows sein will. Einfach. Gut, vieles funktioniert ohne große Benutzerinteraktion, aber wenn ich sie mal brauche, wird es im Vergleich zur Linux-Oberfläche der Wahl richtig komplizert und ziemlich unlogisch. Es reicht so eine einfach Aufgabe, wie ein Netzwerkinterface manuell zu konfigurieren. Warum verschwindet das Interface scheinbar komplett, wenn man es deaktiviert oder kein Kabel angesteckt ist? Warum muss ich die Einstellungen erstmal suchen? Warum sind zusammengehörige Einstellungen unter verschiedenen Punkten versteckt? Warum um aller Welt versteckt Windows die meisten Einstellungen vor dem Durchschnittsbenutzer, sodass man sie überhaupt erst mal wieder einblenden muss, und wo weiß der Durchschnittsbenutzer auch nicht...?

Ehrlich gesagt: Genau diese Pseude-Einfachheit von Windows ist der Grund, warum sich Durchschnittsbenutzer nichts anzugreifen trauen!

zephir

Avatar von zephir
7 9. September 2016 13:14

@5: Daran hat sich auch nichts geändert, nur das bei uns die IT-Abteilung die meisten Probleme auch nicht mehr lösen kann, sondern den externen IT Dienstleister beauftragen muß. Wobei ich das mit den Mitarbeitern auch so machen würde. Das Admin Paßwort sollte in einem Unternehmen schon dem Admin vorbehalten bleiben, genau wie das installieren von Software.

zephir

Avatar von zephir
8 9. September 2016 13:39

Ich persönlich denke, dass sich über kurz oder lang, doch das bessere Betriebssystem durchsetzten wird.

Und ich bezweifle, das Linux das bessere System ist. Als Nischensystem hat es den Vorteil des besseren Datenschutz und der stärkeren eigen Kontrolle über das System, was aber nicht an der Systemarchitektur liegt, sondern daran das immer noch viele Idealisten und Nerds für Idealisten und Nerds programmieren. Und das sich die meisten Linuxnutzer dann eben auch auf die verfügbare Opensource Software beschränken. Und die beteiligten Firmen sind auch eher daran interessiert, ein stabiles System für eigen Zwecke auf die Beine zu stellen bzw. Support dafür zu verkaufen.

Würde Linux auf dem Desktop den Massenmarkt erobern, wäre schlagartig Schluß damit, siehe Android. Dann gäbe es es auch das ganze Schlangenöl, bloatware, 1000send geheime Tips um root zu werden und jede Menge Apps voller Spyware, Werbung, in App käufen und Viren. Und die vorinstallierten Linuxsystem würden von den Herrstellern auch mit lauter Schrottsoftware, propritären "Verbesserungen und nachhause telefonierenden Backdoors ausgestattet.

Linux ist grade deshalb besser, weil es auf dem Desktop kommerziell weitgehend uninteressant ist und sich die freien und quelloffenen Anwendungen durchsetzen können, da die ganze kommerzielle free und addware Scheiße fehlt.

Wenn Linux ihrgendwann einen Marktanteil von 10% hat, wechsel ich zu freebsd oder GNU/Hurd oder was immer es dann als alternative gibt. Oder ich nehme gleich Windows, da gefällt mir nämlich durchaus auch einiges auch besser als bei Linux. Linux auf dem Massenmarkt braucht kein Mensch.

chris109

Avatar von chris109
9 9. September 2016 16:28

@8 Wenn ich deinen Beitrag lese, sehe ich den wahren Grund, warum wir die Massen nicht erreichen! - Wir oder zumindest die meisten von uns wollen kein Main Stream sein! - Wir benehmen uns wie Fans einer ach so coolen Indie-Rockband, die nur die wahren Kenner verstehen. Ein großer kommerzieller Erfolg, ein Platz in den Top-Ten und plötzlich hört jeder Idiot die Musik im Radio, mag sie, versteht aber gar nicht was dahinter steckt! - Nein, das würde all das Besondere kaputt machen!

Wir wollen besonders sein! Wir wollen dass man Hürden überwinden muss, um so zu sein wie wir. Wir wollen, dass man es sich verdienen muss so zu sein. - Und das drücken wir auch jedem rein, der mit Linux liebäugelt und entweder er macht sich die Mühe einer von uns zu werden oder er verpisst sich besser!

trollsportverein

Avatar von trollsportverein
10 9. September 2016 17:33

@6: MS-Windows Netzwerk, da nennt es sich nicht ifconfig sondern ipconfig: https://en.wikipedia.org/wiki/Ipconfig#/media/File:Ipconfig_win_xp.png. Terminal geht auch in Windows, nur wird es bloß von einer Minderheit benutzt. Viele kennen diese Möglichkeiten gar nicht. Es hat da aber auch keine bequemen manpages.

@al: lSchlimmer sind auf Windows eher die Schadsoftwaren, auch wenn man etwa Videospiele kauft, kommt immer wieder Schadsoftware im gekauften Produkt mit. Deswegen verwende ich übrigens weiterhin MS-Windows um diese Kaufschadsoftwaren abzuspielen. Mein Linux und FreeBSD sollen doch lieber sauber bleiben. 😈

Oder schaut euch nur mal ein Stück Sourecode vom Firefox an, was da alles auf Windows geblockt werden will, weil es für Firefox eher wie Schadsoftware wirkt:

curl -s 'https://hg.mozilla.org/releases/mozilla-beta/raw-file/e94a437349ec82689401325cccef721cf162c30e/mozglue/build/WindowsDllBlocklist.cpp' | grep -E 'AVG|ESET|qip'
  // AVG 8 - Antivirus vendor AVG, old version, plugin already blocklisted
  // ESET, bug 1229252

Viele Windows Benutzer glauben ja an diese Virenklingeln. Aber der Firefox hat eine Blockliste, die diese beiden Beispiele, AVG und ESET, die ich da mal herausgegrept habe blockieren, damit der Firefox läuft. Grausam was da alles gegeneinander arbeitet, in der Windows Welt. Jüngerer Streich: Websense, aka. Forcepoint, das ist ein Produkt vom US defense contractor Raytheon, deswegen gab es das Firefox Release 48.0.2, da wurden nämlich die DLLs von Websense in die Firefox Blockierliste aufgenommen, damit es nicht mehr den Firefox crashen kann, auf Windows.

Linuxkumpel

11 9. September 2016 18:09

@7: So ist es. Das Admin-Passwort gehört dem Admin. Man darf jedoch auch nicht abgehoben sein, sondern muss sich auf die Fragen der anderen einstellen. Wenn jedoch unzählige Anleitungen existieren, dann sollten diese neben Schulungen auch genutzt werden. Schließlich ist der PC heute Arbeitsmittel, Werkzeug und Informationsquelle.

@5: Neben den bereits geschriebenen nur noch soviel, in der heutigen Zeit spielt die Kombination aus der Annahme des Schulungsangebots des Arbeitgebers und der Bereitschaft zur selbständigen Weiterbildung eine nicht unbedeutende Rolle. Ich weiß wovon ich rede, mir wurde 2012 die IT einfach zu meiner bisherigen Arbeit übergeholfen. Da war ich sozusagen noch Laie. Ich musste auch lernen, was ich heute weiß und kann.

@3: @9: Das ist alles sehr differenziert zu betrachten. Linux mit seinen unzähligen Distributionen, unterschiedlichen Paketsystemen und vielfältigen Desktops bringt zwar Vielfalt aber zugleich auch Einschränkungen. Diesbezüglich teile ich deine Meinung.

Ich empfehle Linux also allen Leuten, die Ihren Computer "einfach nur benutzen wollen" und denen, die die Technik wirklich verstehen wollen.

Aber irgendwie muss ich das mit Windows auch. 😉

Dakuan

Avatar von Dakuan
12 9. September 2016 21:33

In dem Artikel wurde ein wichtiger Aspekt nicht erwähnt, und das ist die mangelnde Kontinuität. Da fliegen beim Upgrade einfach mal einige Programme raus und werden durch andere ersetzt, die dann aber ein völlig anderes Bedienkonzept haben oder bei denen einige Features einfach fehlen.

Für Firmen ist das nicht tragbar, denn die Mitarbeiter sollen arbeiten und nicht ständig neue Programmversionen erforschen.

Aber Firmen sind der Antrieb. Wer in der Firma mit Linux arbeitet wird eher bereit sein, sich auch privat damit zu beschäftigen.

BGeiger

13 10. September 2016 02:18

@9: Absolut perfekt beschrieben. Dies ist auch mein Eindruck. Bei den meisten (Linux Anhänger) mit denen ich mich unterhalten habe, geht es meiner Meinung nach nicht um das bessere System, sondern es ist eine Ideologie dahinter. Ich persönlich mag diese sogar, weswegen ich auch gerne Linux verwende. Aber das ist meine Entscheidung und ich muss diese nicht jedem versuchen aufzuzwingen. Und solange man unter Linux alles verteufelt was nicht dieser folgt wird es auch nie den Massenmarkt erreichen.

Ich selbst verwende beides Windows und Linux (50:50) und bin mit beidem glücklich. Aber in der Benutzerfreundlichkeit hinkt Linux (bzw. die von mir ausprobierten Distributionen und GUIs (und hab schon sehr viele ausprobiert)) meilenweit hinter Windows her. Für mich ist das halt der Preis der Freiheit sein System extrem anpassen zu können. Und kann nur von mir reden. Leute die nur Briefe schreiben und surfen werden es womöglich kaum merken. Aber das kann ich mit jedem System ähnlich gut. Ich finde man muss sich von der (meiner Meinung nach) Illusion lösen, das Linux einfach besser ist.

Und das in dem Beitrag erwähnte Argument

Einer der meist genannten Unterschiede von Seiten der Linux-Community ist, dass Linux im Vergleich zu Windows kostenlos (und frei) ist und alleine deswegen schon besser sein müsse.

Ist eines der meiner Meinung nach schlechtesten Argumente. Das klingt so als wenn alle Linux Benutzer (sorry für den Ausdruck) Schmarotzer wären, die nur alles kostenlos wollen und ich finde das trifft keinesfalls zu. Eine Windows Lizenz kriegt man (ohne PC) für ca. 100 € und wird für 10 Jahre supportet. Und wenn man bedenkt wieviel Leute davon wiederum Zeit in Linux investieren, die anderen zu Gute kommt, sei es Anwendungen schreiben, Handbücher, Anleitungen oder auch in Foren beteiligen um anderen zu helfen, dagegen sind die 100 € für ne Windows Lizenz echt ein Witz.

MartinSchiedt

Avatar von MartinSchiedt
14 10. September 2016 10:47

Hier mal meine persönliche subjektive Wahrnehmung:

Als MS-Office die Ribbon-Oberfläche eingeführt hat, war das ja doch eine erhebliche Umstellung vom bisherigen Bedienablauf. Trotzdem sind die Leute wie die "Lemminge" gefolgt. Obwohl dann ja immer die Aussage kam, es sei jetzt ja alles so einfach, kommen die Leute ständig mit den einfachsten Bedienfragen auf mich zu. Das Argument des Bekannten trifft hier also nicht zu, würde ich sagen.

Wenn ich mich mit solchen Leuten dann länger unterhalte und hinterfrage, warum sie denn nicht bei der alten Oberfläche, z.B. in Form von OO oder LO geblieben sind, kam dann immer die Aussage: Ja aber geht das denn überhaupt, es benutzen doch alle MS! Ich glaube ehrlich gesagt, die Angst, nicht mehr zur Herde zu gehören, scheint auch ein immenses Problem zu sein.

Ich merke im Unterricht übrigens, dass Schüler, welche nicht mit MS-Office arbeiten, meistens die größeren Kompetenzen im Bereich Textverarbeitung besitzen und lustigerweise dann auch mit MS-Office besser klarkommen, als die Schüler, die es durchweg einsetzen. Irgendwie verwirrend und erschreckend!

Ich stimme aber auf jeden Fall zu, dass die Leute eine Ansprechpartner brauchen, gerade zu Anfang! Wenn ich mit Schülern einen Ausflug in die Ubuntu-Linuxwelt mache, dann ist die Resonanz überwiegend positiv. Die Oberfläche wird als eleganter und einfacher wahrgenommen. Lediglich die "Frühumsteiger", die also immer das aktuellste Windows gleich installieren, äußern sich meistens negativ. Hier trifft man dann aber auch auf viele Gamer, die immer zum aktuellsten DirectX gezwungen werden. Trotz der positiven Resonanz, findet wenig Umstieg statt. Ich denke, dazu müsste man die Schüler dann auch länger begleiten.

Übrigens spielen für die Schüler die PCs heutzutage eine immer unwichtigere Rolle. Das Smartphone ist wesentlich wichtiger. Für die Tätigkeiten, die die meisten Jugendlichen ständig zu brauchen meinen (WhatsApp, Pokemon, Youtube, Facebook), reicht es vollkommen aus. Ein PC ergibt hier wenig nutzbaren Mehrwert. Bildverarbeitung, Videoschnitt oder ähnliches wird leider nur noch sehr sehr wenig gemacht.

Schallrauch

15 10. September 2016 13:33

Manchmal spielt schlicht und ergreifend der zeitliche Ablauf der Dinge eine Rolle. Ich selbst habe 1985 das erste Mal an einem IBM-PC gesessen und habe Anfang der 90er daraus meinen Beruf gemacht. Was war somit mein erstes OS? Klar: DOS, später erweitert um Win 3.x. Diese Kombination habe ich selbst massenhaft bei meinem damaligen Arbeitgeber in die Anwenderwelt ausgerollt. So wurden die Weichen gestellt - auch für die private Nutzung. Konkurrenten wie IBM (war selbst Admin im OS/2- und Domino/Notes-Umfeld) sind oft über die eigenen Füße gestolpert. Den Fehler hat MS so nicht gemacht.

Warum dominieren die Redmonder dann nicht den Smartphone-Markt? Naja, weil sie hier zu spät dran waren und eben keine Weichen stellen konnten. Wenn sich ein System (oder auch mal zwei wie iOS bzw. Android) etabliert haben, wird es schwer, den Anwendern Alternativen schmackhaft zu machen. Ich kann das nachvollziehen.

Und wenn nur 1x eine MS-Office-Datei unter LibreOffice etwas anders aussieht als beim Original, kann das ausreichen, um die Alternative zu verwerfen. Das mag vielleicht ein bißchen "unfair" sein, aber gerade im Firmenumfeld gibt es andere Prioritäten als das Fördern von freier Software.

MartinSchiedt

Avatar von MartinSchiedt
16 10. September 2016 17:39

@15: Lustigerweise habe ich hier bei der Umstellung aufs Ribbon-Office, dass dort sehr viele Dateien nachgearbeitet werden mussten, was zwar alle geärgert hatte, aber trotzdem akzeptiert wurde. Unter LO funktionierten die Mehrheit dieser Dateien lustigerweise. Das war aber von doc auf docx, bzw. odt. Trotzdem war dann immer ein Argument, man müsste doch aber wahrscheinlich unter LO mehr nacharbeiten. Schon merkwürdig oder? Ansonsten stimme ich Dir zu, der frühe Vogel fängt den Wurm, wenn man die Weichen "richtig" stellt. Richtig bewusst in Anführungsstrichen, wenn ich an die Skandale von MS so denke. Da wurde auch viel Marktmacht genutzt.

BennoB

17 10. September 2016 18:23

Meines Erachtens ist es ganz einfach, warum Linux-Desktops wenig verbreitet sind:

1. die Gewohnheit. Ich habe es erlebt, dass jemand in Cinnamon(!) den Aus-Knopf nicht gefunden hat.

2. Man kommt im beruflichen Umfeld meist um MS Office nicht rum, weil docx und Co. Standard ist. Öffnen und Speichern in LO halten immer noch Überraschungen bereit, die nerven und die Akzeptanz verringern.

3. Die Hardwareunterstützung. Auch wenn sie mittlerweile sehr gut ist, tut es mal hier ein WLAN-Adapter nicht, mal da verschluckt sich ein Drucker, der von den Windowsrechnern im Netzwerk aus klaglos druckt. Wer hat Lust, sich ständig damit auseinanderzusetzen?

Android ist übrigens nicht wirklich eine Erfolgsgeschichte, denn die Zersplitterung führt dazu, dass viele Systeme schon nach kurzer Zeit nicht mehr gepflegt werden und somit unsicher sind. Für mich war das ein Grund, von Android Abschied zu nehmen. Android ist nur weit verbreitet, weil es mit günstigen Handys gut zu haben war und Google das System verschenkt. Wie bei Windows ist es nicht die Qualität, sondern die Macht der Masse.

Xeno

Ehemalige

18 10. September 2016 18:57

Der mit grossem Abstand wichtigste Grund, wieso Linux (auf dem Desktop) einen relativ kleinen Anteil hat, kommt wie immer in den Kommentaren zu kurz (im Artikel wird er immerhin erwähnt, was oft auch nicht der Fall ist): Es gibt nach wie vor nahezu keine Rechner mit vorinstalliertem Linux zu kaufen. Die paar Exoten kann man vergessen. Und jetzt kommt eben das Kritische: Mindestens 95 Prozent aller PC-User (eher noch mehr) wollen kein Betriebssystem selber installieren und (erst recht nicht) selber konfigurieren. Das ist einfach Fakt. Es bedeutet übrigens umgedreht auch, dass inzwischen schon annähernd die Hälfte aller Selbstinstallierer Linux draufmachen, vor 7 Jahren war es noch maximal ein Viertel.

Der quantitative Erfolg von Android mit heute um 80 Prozent Marktanteil auf Smartphones (das sich zudem bei seiner Entstehung noch in einer Mehrfrontenkonkurrenz gegen iOS, Windows und Symbian befand und zudem verspätet an den Start kam zu diesen Systemen!) zeigt die Richtigkeit und Relevanz dieser These eindrücklich. Die technischen Eigenschaften von Systemen sind für höchstens 2 von 50 Usern überhaupt ein Entscheidkriterium. Ist so.

Eine andere Diskussion ist aber tatsächlich, ob die Verbreitung von Rechnern mit vorinstalliertem Linux wirklich wünschbar wäre. Klar, das und einzig das könnte den Marktanteil signifikant heben. Die Hoffnung, nur deshalb würden sich dann messbar mehr User fürs Technische interessieren, ist jedenfalls völlig naiv (siehe Android). Deshalb kann man es auch anders sehen: Linux-Desktopuser sind auch diejenigen, die sich wirklich noch Gedanken über Technik machen und bewusst damit umgehen. Nimmt man (richtigerweise) an, dass dies für die sehr grosse Mehrheit dieser Linuxuser (natürlich graduell sehr verschieden ausgeprägt) stimmt, dann sind eben gut 1 von 50, der Linux aufm Desktop nutzt, recht viel und jedenfalls genug zur Weiterentwicklung der Systeme.

Just my 2 cents.

Lg X.

Schallrauch

19 11. September 2016 11:31

@16: Bzgl. Excel-Nacharbeiten und Ribbons bin ich grundsätzlich bei Dir. Meiner Erfahrung nach sehen aber speziell Powerpoint-Dateien unter LibreOffice teilweise sehr seltsam aus, speziell wenn sie etwas heftiger formatiert und bebildert sind. Privat für mich kein Problem, aber bei einer vom Kunden übersandten Geschäftspräsentation geht das natürlich gar nicht.

@18: Vorinstallierte Linux-Rechner könnten in der Tat helfen. Das Problem ist nur, welche Distribution soll der Händler draufmachen: Debian, Fedora, OpenSUSE, Ubuntu oder eher eine der "kleineren" Varianten? War gerade mal auf der Webseite "meines" Computerhändlers. Der bietet Maschinen mit Linpus an. Da mußte ich erst einmal bei Distrowatch schauen, was sich es damit auf sich hat ☺. Und dann gibt's Ubuntu noch in diversen Geschmacksrichtungen (LTS ja/nein) und mit unterschiedlichen Desktops ( ). Bei Windows stellt sich die Frage so natürlich nicht. Da bekommt die private Laufkundschaft ihr einheitliches Win10 draufgebügelt (Unternehmenskunden vielleicht noch Win7) und gut ist. Ich weiß offen gestanden leider auch nicht, was man da grundsätzlich ändern könnte.

BennoB

20 11. September 2016 17:00

@19: Die Erfahrung mit Powerpoint habe ich leider auch immer wieder machen müssen, und diese Unkompatibilitäten sind in meinem Betrieb dann auch immer wieder das Argument gewesen, dass man ja MS Office brauche. Das ist dann wieder das Argument, dass ein noch so toller Linux-Desktop nicht einsetzbar sei. Man kann der Open Document Foundation keinen Vorwurf machen, denn da wird wirklich großartige Arbeit geleistet, deren Resultat ich jeden Tag nutze. Aber MS Office bleibt für die meisten einfach Standard. Gäbe es dieses Büropaket für Linux, auch proprietär und gegen Geld, wäre das für die Verbreitung von Linux-Desktops ein großer Gewinn.

Ali_As

Avatar von Ali_As
21 11. September 2016 19:14

@20: > Gäbe es dieses Büropaket für Linux, auch proprietär und gegen Geld, wäre das für die Verbreitung von Linux-Desktops ein großer Gewinn.

Richtig! Und aus genau dem Grund wird MS es auch nicht anbieten. Mehr als genug, könnten auf die Idee kommen, dass man Win ja dann nicht mehr braucht....!

Was habt ihr bloss alle gegen die Ribbons? Damit kann man wunderbar arbeiten, wenn man es denn will oder muss.

@18: > Es bedeutet übrigens umgedreht auch, dass inzwischen schon annähernd die Hälfte aller Selbstinstallierer Linux draufmachen,

Interessant! Gibt es dafür belastbare Zahlen?

@18: > Android ist nur weit verbreitet, weil es mit günstigen Handys gut zu haben war und Google das System verschenkt. Wie bei Windows ist es nicht die Qualität, sondern die Macht der Masse.

Das Nischenprodukt (!) Windows Phone kann man aber durchaus nutzen. Wird zuverlässig mit Updates versorgt, ist (sehr) gut bedienbar und es tut nur ein Big Brother (per default) mithören.

Tronde

Avatar von Tronde
22 11. September 2016 20:55

@21:

Was habt ihr bloss alle gegen die Ribbons? Damit kann man wunderbar arbeiten, wenn man es denn will oder muss.

Nichts was hilft. Ehrlich gesagt, kann ich die Designentscheidung die Menüleiste in der Höhe deutlich zu vergrößern, vor dem Hintergrund, dass Displays in der Höhe gleichzeitig schrumpften (16:9 oder 16:10 statt 4:3) bis heute nicht nachvollziehen.

Schade, dass man sie offenbar nicht am Seitenrand positionieren kann.

zephir

Avatar von zephir
23 12. September 2016 11:44

@9: Nein, das ist es nicht, was ich meine. Es geht mir nicht um das besonders sein um des besonders sein willen.

Ich bin aber der Überzeugung, das ein Linux für den Massenmarkt kein freies und offenes System mehr sein wird.

Bei android kann man sehr schön sehen, was passiert wenn eine Firma Linux im Eigeninteresse Massenkompatible macht.

Freie Hardware für Android? Fehlanzeige! Freie Software für Android? muss man mit der Lupe suchen! Datenschutz? Statt dessen lückelose Komplettüberwachung! Sicherheit? Nur wenn's nicht stört!

Um es kurz zu machen, alles was für mich die Vorteile von Linux ausmacht, spielt bei android keine Rolle.

Und diese Entwicklung folgt zwangsläufig daraus, das es in der Masse eben niemanden interessiert und den Firmeninteressen meist zuwider läuft. Warum also sollte ich mir einen Massenmarkt für Linux wünschen?

rafi

Avatar von rafi
24 12. September 2016 13:02

@1: Ihr tut hier so als würde es Apple nicht geben. Apple ist doch viel interessanter als Windows, weil da sind ganz viele Leute hin abgewandert, wie im Osten polisch zur AfD und im Westen mit Autos zu Audi.

Windows ist altes Eisen, klar Windows 10 ist wieder besser als das Windows 8 was zum Kotzen ist, aber diese Windows Smartfones mit den widerlichen Kästen ist das allerletzte.

Das beste ist Mac und Linux.

chris109

Avatar von chris109
25 12. September 2016 16:38

@23 Android war nie als freies System geboren worden. Das Eco-System, das als Vorbild für Android diente, war das von iOS. Auch waren Telefone und Smartphones nie offene Systeme, wie es PCs sind.

Bisherige Ansätze ein geschlossenes GNU/Linux zu entwickeln sind alle gescheitert. Selbst SteamOS ist ein Reinfall. Steam unter Linux ist bisher aber der größte Erfolg was den Vertrieb von Spielen auf Linux angeht.

Natürlich bringt eine Verbreitung von sagen wir mal über 10% auf jeden Fall den ganzen Quatsch mit. Die etablierten Distributionen sind aber eine starke Konkurrenz für jeden, der mit einem GNU/Linux-Betriebssystem Erfolg haben will und diese bleiben auch bestehen, selbst wenn ein Big Brother Linux die Massen erobern sollte.

eremit

Avatar von eremit
26 12. September 2016 20:50

Ich vermisse bei dem Artikel einen stärkeren Hinweis auf den Sicherheitsaspekt von Linux. Android ist ein Linux bei dem alles, was Linux sicher macht, über Bord geworfen wurde. Und die starke Standardisierung, die für die Verbreitung von Android sicher ein Vorteil ist, birgt nun mal auch viele Möglichkeiten, ein System zu korrumpieren.

Ich denke, dass der Nachteil von Linux gleichzeitig sein Vorteil ist: eben diese Vielfalt von Linux-Distributionen, die es schwierig macht, eine Schadsoftware zu entwickeln, die borkenkäferartig Millionen von PCs lahm legt.

Ich persönlich bin bei Dapper Drake in Linux eingestiegen (lang, lang ist's her...). Frau und Kinder sind mit Linux groß geworden und kommen prima damit klar. Und ich denke schmunzelnd daran zurück, wie die Kinder das erste Mal über die Schule (natürlich) mit Windows in Kontakt kamen und mir erzählten, wie umständlich das sei und wie langsam die Computer waren 😉

Ich renne eigentlich seit damals in meinem Bekanntenkreis rum und erzähle über Linux. Ich stimme dem Autoren zu, dass es in erster Linie Angst vor dem Unbekannten ist, das abschreckt. Und nicht laufende Spiele. Ich stimme aber zu, dass sich das bessere Betriebssystem (also Linux) im Laufe der Zeit durchsetzen wird. In Russland wachsen viele Schüler mit Linux auf. Auch China möchte von Windows wegkommen. Das hat natürlich auch politische Gründe. In anderen Weltgegenden (Afrika, Südamerika) kaufen sich die Menschen aus schierem Geldmangel billige Hardware, die mit Windows gar nicht lauffähig wäre. All das wird noch lange brauchen, sicher, aber meine Prognose ist, dass sich Linux zuerst eher über solche Länder ausbreiten und schließlich seinen Weg in die reiche erste Welt suchen wird.

Eremit

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
27 13. September 2016 00:07

Naja, wenn ich an meine Schulzeit zurück denke war der Grund für die grottig langsamen Windows-Kisten wohl meistens die grottig Hardware, die schon eine Schülergeneration vor uns genutzt hatte. #NurMalSo 😛

MartinSchiedt

Avatar von MartinSchiedt
29 13. September 2016 05:52

@27: Wir haben bei uns aktuell wirklich keine schlechten Rechner (viel CPU, viel RAM), sogar schon mit SSD bestückt! Win7pro läuft darauf gut, keine Frage. Aber wenn ich dann vor meiner Linuxkiste sitze, merke ich immer noch, dass es eben "nur" gut und nicht schnell ist. 😉

glasenisback

Avatar von glasenisback
30 13. September 2016 12:02

@26 eremit:

Android ist ein Linux bei dem alles, was Linux sicher macht, über Bord geworfen wurde. Und die starke Standardisierung, die für die Verbreitung von Android sicher ein Vorteil ist, birgt nun mal auch viele Möglichkeiten, ein System zu korrumpieren.

Das ist Blödsinn. Android ist vom Konzept her deutlich sicherer als ein Desktop-Linux. Dadurch, dass man Standardmäßig nur Anwendungen aus dem Play-Store installieren und man als normaler Anwender erst gar keine Root-Rechte hat, fallen schon mal zwei Einfallsvektoren weg. Dazu kommen noch diverse Sicherheitsfeatures wie SELinux, usw.

Das Problem an Android ist seine Fragmentierung bzw. das Google es den Herstellern erlaubt hat eigene Anpassungen am System vorzunehmen. Vorhandene Sicherheitspatches kommen dadurch nicht bzw. wenn überhaupt sehr verspätet beim Anwender an.

In anderen Weltgegenden (Afrika, Südamerika) kaufen sich die Menschen aus schierem Geldmangel billige Hardware, die mit Windows gar nicht lauffähig wäre.

Wir leben im Jahr 2016. Billige Hardware heißt heutzutage maximal 10 Jahre alte Rechner und das heißt mindestens einen Core2Duo und 2GB RAM. Darauf läuft ein Windows 7 vollkommen problemlos. Und auf diesen Rechnern läuft dann üblicherweise auch Windows 7 und andere Windows-Anwendungen. Linux spielt da kaum eine Rolle.

Schallrauch

31 13. September 2016 12:11

@26: Die Definition eines Betriebssystems als besser oder schlechter ist m.E. nur sehr schwer objektivierbar und hängt stark von persönlichen Vorlieben ab. Da ist man dann aber auch wiederum schnell beim Thema Ideologie.

Ich selbst arbeite im Geschäft ausschl. mit Windows in einem sehr großen Umfeld (6-stellige Userzahl weltweit) und privat nur noch mit Linux. Aber eine generelle Aussage über besser/schlechter traue ich mir nicht zu. Aus diesem Grund mache ich auch ganz bewußt keine Werbung für oder gegen ein best. OS.

Wenn Deine Kinder mit Linux groß geworden sind, könnten dann deren Schwierigkeiten mit Windows nicht auch zumindest zum Teil aus der von Dir erwähnten Angst vor dem Unbekannten entspringen?

@29: Nur zum besseren Verständnis: Du redest von identischer Hardware, einmal mit Win7 und einmal mit Linux? Ich frage deshalb nach, weil ich selbst den oft von Linux-Anhängern beschriebenen Geschwindigkeitsnachteil von Windows in der Praxis (nur mal auf Desktops bezogen) nicht feststellen konnte, zumindest nicht, wenn es sich um ausgewachsene Oberflächen wie GNOME3 oder Unity gehandelt hat.

uliboh

32 13. September 2016 13:09

Ein wichtiger Aspekt, warum in den meisten Firmen und Behörden Windows und nicht Linux auf den Arbeitsplatz-PCs läuft, fehlt:

Viele Spezialprogramme - oft sündhaft teuer... - setzen als Umgebung Windows voraus. Angefangen vom Betriebssystem selber, weiter mit der Anbindung an MS-Office und diverse Kleinigkeiten mehr.

zephir

Avatar von zephir
33 13. September 2016 14:04

@26 schrieb: <Auch China möchte von Windows wegkommen. Das hat natürlich auch politische Gründe. Das hat berechtigte sicherheitspolitische Gründe, trifft aber in der Bevölkerung abseits der Behörden null Interesse.

In anderen Weltgegenden (Afrika, Südamerika) kaufen sich die Menschen aus schierem Geldmangel billige Hardware, die mit Windows gar nicht lauffähig wäre.

Das Gegenteil ist der Fall. Auf alten Rechern laufen wenn überhaupt nur wenige speziadistributionen mit sehr eingeschränkter Softwareauswahl, Windows Xp dagegen meist wunderbar. Weder in Südfrika noch in Südostasien habe ich je einen Linux Rechner zu Gesicht bekommen. In Südamerika war ich noch nicht, kann mir aber nicht vorstellen, jedenfalls nicht in der Bevölkerung.

meine Prognose ist, dass sich Linux zuerst eher über solche Länder ausbreiten und schließlich seinen Weg in die reiche erste Welt suchen wird.

Die größte Verbreitung auf Privatrechnern hat Linux in Europa, in der sog. dritten Welt spielt es kein Rolle. Einen Schub könnte es vielleicht geben, wenn die BRICS Staaten tatsächlich anfangen, ihre Staatliche IT Infrastruktur unabhängig von Windows zu machen. Dafür gäbe es handfeste sicherheitspolitische Gründe. Ist allerdings die Frage, ob das Einfluss auf den Rest der Bevölkerung hat. Mit RedFlag Linux in China konnte man jedenfalls keinen toten Hund hinter dem Ofen hervorlocken.

MartinSchiedt

Avatar von MartinSchiedt
34 13. September 2016 15:34

@31: Vollkommen korrekt, ich meine identische Hardware und ich bin da nicht alleine. Ein Kollege meinte vor einiger Zeit, er wäre schon längst komplett umgestiegen, wenn er nicht auf eine bestimmte Software angewiesen wäre, weil er genau diese Erfahrung auf derselben Maschine gemacht hat. Erst vorhin habe ich ein Win10 auf einem Core-i7 mit mehr als ausreichendem Speicher in den Händen gehabt. Als es denn endlich einmal geladen war, trotz SSD, lief es gut, aber nicht schnell. Und nein, den Startbildschirm anzeigen ist noch nicht geladen.

zephir

Avatar von zephir
35 13. September 2016 17:02

Beim Punkt was macht Windows anders fehlt noch der Punkt Software Auswahl. Für kein anderes System gibt es eine solche Auswahl, die auch noch auf so ziemlich jedem Windows System seit 95 lauffähig ist. Und Installieren lässt die sich von jedem Depp per Doppelklick.

Das ist natürlich gleichzeitig auch die Ursache für die Virenschwemme und sehr viele Sicherheitslücken und auch die wesentliche Ursache dafür, das Windows oft mit der Zeit langsam und instabil wird. Trotzdem ist es definitiv kein Vorteil, unter Linux auf ein paar Tausend Opensource Programme beschränkt zu sein, die dann auch noch in einer zur eigenen Distribution kompatiblen Version vorliegen müssen. Bei der Treibersituation kann man einfach passende Hardware kaufen, bei der Software muss man abstriche in Kauf nehmen. Wer behauptet OpenSource Software sei immer und in allen Fällen besser oder auch überhaupt nur verfügbar, lügt sich selbst was in die Tasche.

Und das ist schlicht und ergreifend nicht massenkompatible. Und wenn das irgendwann durch ein neues Wunderformat gelöst wird, das es erlaubt Windows Software onthefly zu konvertieren und auch unter Linux per doppelklick zu installieren, hat man die selben Sicherheitsprobleme, die man unter Windows hat, auch unter Linux. Und ein offenes System ist es dann auch nicht mehr.

Ich will aber nicht falsch verstanden werden. Ich finde es fantastisch, was es inzwischen für eine riesige Auswahl an freier Software gibt. Ich finde eine Paketverwaltung viel einfacher und komfortabler als mir alles Software selbst aus dem Netz zu suchen. Und ich fluche zwar oft genug über Linux (und ganz besonders KDE), aber ich würde niemals statt dessen wieder einen PC mit Windows haben wollen. Aber man muss dafür auch oft genug Kompromisse eingehen, nach Alternativen suchen und sich mit dem System beschäftigen. Dazu kommt, das Linux und insbesondere die Desktopumgebungen ständig umgebaut werden, und es viel weniger Kontinuität als unter Windows gibt.

Ali_As

Avatar von Ali_As
36 13. September 2016 17:55

@24

Ihr tut hier so als würde es Apple nicht geben. Apple ist doch viel interessanter als Windows, weil da sind ganz viele Leute hin abgewandert, wie im Osten polisch zur AfD und im Westen mit Autos zu Audi.

Unbedingt! Die ostdeutschen AfD-Wähler kaufen ja gerne und andauernd 5 Jahre alte Rechner für 600€ oder neue ab 1200€ aufwärts. Apple zeigt ihnen schliesslich wie man's macht. Den Auftragsfertigern einen Hungerlohn zahlen, den Kunden völlig überteuerte Geräte andrehen, keine Steuern, nirgends zahlen und anstatt den blöden Aktionären was nennenswertes zukommen zu lassen, behält man die Kohle lieber selbst. Klar, darauf stehen ostdeutsche AfD-Wähler. Ach wenn die Welt doch immer so einfach wäre!? Heiliger Trump erlöse uns!

klausjuergen

37 13. September 2016 21:28

Ich möchte noch einmal den letzten Absatz hervorheben, diese Community betreffend:

Ich nutze seit 2007 ausschließlich Ubuntu, reiner Office und Internetbetrieb. Das war damals reiner Zufall. Mein Rechner war kaputt, ich war, wie immer, pleite, also musste ein möglichst billiger her. Gebraucht, aus der Kleinanzeige. Leider hatte der kein OS. Beim Kiosk oder sonstewo lag da gerade so eine Zeitschrift rum, "Ubuntu 07.04, das neue Volksubuntu", oder so ähnlich. Gekauft, installiert, happy. ABER: Natürlich dauerte es nicht lange, bis ich Hilfe brauchte. Also brauchte ich fast sofort dieses Forum, das damals schon sehr gut war. Es kann einem ja kein Freund oder so helfen, die haben ja alle Windows. Das stellte sich aber als absoluter Vorteil raus: Statt eines Freundes, der selbst keine Ahnung hat (auch nicht von Windows), hatte ich damals echte Experten mit Geduld und Sachkenntnis. Bis heute. Diese Geschichte ist eine echte Erfolgsgeschichte, nicht meine, sondern die des Forums. Ein Nicht-Computer-Interessierter nutzt Ubuntu. Seit fast 10 Jahren. Meine Frau auch, wie auch meine Eltern. Ich kümmere mich da so ein bißchen darum. Also: Ohne Forum - kein Ubuntu.

auchfrager

Avatar von auchfrager
38 14. September 2016 09:15

@17: " 1. die Gewohnheit. Ich habe es erlebt, dass jemand in Cinnamon(!) den Aus-Knopf nicht gefunden hat. "

Mit dieser Information kann ich nichts anfangen. Was bedeutet das ?

auchfrager

Avatar von auchfrager
39 14. September 2016 10:31

Die Gründe, warum Linux es schwer hat, ist meiner Meinung nach, weil Linux es den Menschen schwer macht !

Eine Sache, über die ich schon immer klage, ist, dass bei jedem Upgrade seit 6.06 LTS keine Rücksicht auf vorhandene Konfigurationsdateien oder bestehende System genommen wird. Bei Windoof weiß ich, dass es alles platt macht und bin vorbereitet, aber bei Linux gehe ich davon aus, dass es stimmt, wenn jemand schreibt, das System werde wieder hergestellt. Das Erste, was ich jedes Mal mache, ist, den emacs wieder installieren, damit ich vernünftig arbeiten kann. Er ist nach jedem Upgrade seit 6.06 weg gewesen. Ich bin bei 14.04. Mit vielen anderen Programmen ist es genau so. Da fange ich auch von vorne an. Ich habe mir jetzt eine eigene Liste mit wichtigen Programmen erstellt, die ich sofort wieder zu installieren habe. Anders geht es nicht. (Ich kenne jemanden, der heute noch bei Version 5 ist, weil er Angst um sein System hat.)

Die vielen Fehlermeldungen über Version 16.06, die ich schon gelesen habe, sagen mir, dass diese Version tot ist. Ich frage mich bei so vielen Problemen, warum man sich überhaupt die Mühe macht, als Testversion eine Version 15 zu erstellen, wenn die Folgende dann nicht funktioniert ? Es ist doch Schade um die Mühe. Ich bleibe bei 14.04, bis nichts mehr geht.

Eine weitere Angelegenheit ist, die enorme Hilflosigkeit, die verhindert, dass ich vernünftig Drucken kann. Hier wirken zu viele Dinge zusammen wie LibreOffice, CUPS, lpr und mein geringes Wissen, das ich aus Mangel an Zeit und Baustellen nur langsam ausbauen kann. Ich versuchte mit LibreOffice einen Brief zu drucken, was in einer Seite weißen Papiers mündete, bis ich herausfand, dass man in den Optionen anklicken muss "Text in schwarz drucken". In was soll ich sonst drucken ? In weiß ? Ich möchte wissen, welcher Depp darauf gekommen ist, dieses Feld dort einzufügen und den Haken rauszunehmen. Haben die Leute nichts anderes zu tun ?

Ich drucke seit 14 Jahren auf einem Postscript-Drucker Postscript-Dateien aus mit "lpr -Pps datei.ps". Manchmal geht es, manchmal nicht, manchmal kommt ein Blatt unbedruckt heraus, manchmal gar keines, manchmal nach Neustarten des cupsd druckt es doch etwas. Wie soll man hier zu einer Lösung kommen ? Ist cupsd daraun schuld oder sind es irgendwelche Datei-Rechte ? Ich dachte mal an appamor, bis mich die Masse an Einstellungsmöglichkeiten erschlagen hat. Mit LibreOffice geht das Briefe drucken, mit dem Dokumentenbetrachter und xournal geht das Drucken von *.ps und *.pdf nicht. Warum nicht ? Wo soll ich mit der Suche anfangen ? Hier kann man verzweifeln. Drucke ich auf einem Tintenstrahler am USB-Anschluss, kommt alles wie gewünscht aufs Blatt, nur teuer.

Ich hatte postfix installiert, versandte per Skript emails und erhielt auf einmal keine Antworten mehr. Der Grund war irgend ein Update, das die vorhandene, gerade mit viel Aufwand erstellten Einstellungen zunichte gemacht hat. Ich sah dann in der log-Datei Tage später, dass die emails ab einem gewissen Datum nicht mehr raus gegangen waren. Hier wurde einfach drauf geschissen. Warum erhält man keine Information darüber, dass sich die Sache so verhält ? Kann man nicht vorhandene Konfigurationsdateien lesen, übernehmen und mit den neuen zusammen fügen, statt sie kaputt zu machen ? Diese Rücksichtslosigkeit stört Anwender.

Als ich 1999 anfing, mit Linux zu arbeiten, funktionierte meine Soundkarte nicht, die aber unter Linux funktionieren sollte. Damals war es noch SuSE. Dann ginge sie mal kurzzeitig, dann wieder nicht. Erst mit Ubuntu 12.06 lief dann der Sound stabil. Niemand konnte mir vorher helfen, trotz meterlangen Hilfestellungen von Helfern war da nichts zu machen. Das Nichtvorhandensein einer einzigen funktionierenden Lösung bremst eine Verbreitung. Ein solches System kann ich, ohne ausgelacht zu werden, niemandem empfehlen.

Ein weiterer Grund, warum sich Linux nicht verbreitet, ist, dass einige Dinge aus dem Fokus geraten sind. Ich habe den Verdacht, dass zu sehr aufs Tempo geachtet wird, als auf die Qualität. Aus diesem Grunde kommen halbfertige und nicht ausreichend geprüfte Sachen auf den Markt, die dann zu Problemen führen, die nicht jeder Anwender alleine bewältigen kann.

Ich bin froh, dass es Linux gibt und ich kein Windoof brauche, aber ich könnte es für weit mehr Dinge einsetzen, wenn es einfacher und stabiler wäre.

Kev08

40 15. September 2016 04:02

Ich bin ein Beispiel warum sich Windows im Home bereich durchsetzen konnte und das ist auch der Grund warum Windows auch in Firmen genutzt wird. Es ist einfach der zwang der Softwarehersteller die es oftmals vorschreiben.

Ich selber in der Automatisierung tätig komm dank Namenhafter Automatisierungsgerätehersteller nicht um Windows herum. Heißt nicht das ich es nicht versucht habe. Ich habe es versucht nur scheitert es dann an Treibern. Oder das die Automatisierungssoftware erst mal nur mit Zusatzsoftware läuft alla Wine und co. und dann ist sie nicht voll nutzbar weil nach jedem drittem klick irgent eine Laufzeit Fehlermeldung auf popt und das Programm samt Arbeit Killt. Sprich es ist einfach nicht zuverlässig so. Und man kann sich nicht stundenlang mit den Fehlermeldungen auseinander setzen.

Desweiteren bin ich auch nicht gewillt wenn ich etwas möchte stundenlang mit Google verbringen nur weil linux meint es geht nicht oder auf einmal nicht mehr.

Nennt es Bequemlichkeit oder sonst wie, ich nenne es sparen von Wertvoller Zeit man bedenke Zeit ist eins der Wertvollsten dinge die wir haben denn diese ist endlich.

Und meine Zeit kann ich besser verbringen als problemlösungssuchent bei google.

Meine persönliche Meinung

SinoPhil

41 16. September 2016 09:37

@37

Stimmt genau. Ich bin auch aus einer Notlage auf Ubuntu, Intrepid Ibex, umgestiegen (Windows Vista's permanente Mätzchen).. Seither bin ich begeisterter Ubuntu-Nutzer, allerdings ohne dieses Forum (hier gibts Sachkenntnis, als auch Geduld, als auch Hilfsbereitschaft) hätte ich das nie geschafft - habe bis heute nur begrenztes Linux-Wissen, der Ausbau schreitet nur langsam voran (auch eine Zeitfrage).

Ich kann nur hoffen, dass das Forum noch möglichst lange Bestand haben wird & dass das Niveau an Aktivitäten im Großen und Ganzen erhalten bleibt. In dem Zusammenhang vielen, vielen Dank an alle Helfer!

RocketKnight

42 22. September 2016 00:02

@zephir 35

ja ... die Auswahl macht viel aus ... man denke nur an die CAD-Software Solidworks. Ich war lange Zeit in einem großen Unternehmen welches im Maschinenbau tätig ist, da wird seit Jahrzehnten Solidworks eingesetzt. Unter Linux gibt es nur free-cad und OpenSCAD - die sind vielleicht auch ganz gut - aber sie sind noch nicht mit SolidWorks zu vergleichen (Support usw) ... "bewiesene" CAD-Software ist für viele Unternehmen das Um und Auf.

Wie MicroSoft im Schulsystem "einmarschiert" ist ekelhaft (nicht nur in Deutschland so .. auch in Frankreich, österreich usw) ... ekelhaft auch dass die Bildungsministerien nichts dagegen tun.

Privat kann ich Windows umgehen ... die zeitgemäße spielerei geht auf den geist ... retro geht auf dem raspberry pi ... Windows brauche und will ich nicht mehr.

TKK-LinuxUbuntu

43 27. September 2016 17:53

@35 Gute Zusammenfassung. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel als sog. Dosen/Winx Nutzer und Linuxneuling meinen Senf dazu zu geben. Die Gründe warum ich Win den Rücken kehre ist schlicht der Datenhunuger von MS sowie die ständigen laufenden Kosten für Virenscanner zu stemmen. Ganz davon abgesehn das die Virensoftware auch gelegentlich heftig Probleme machen kann.

Ich habe nun zwei verschiedene Linuxe am laufen auf rel. neuen Geräten. Das aktuelle Kubuntu (wg. KDE) (Dualboot) auf ein Toshiba Qosmio und LM 18 Sara Xfce auf einem Acer Netbook TM 116. Der kleine Acer ist in unter 1 Min hochgefahren und Einsatz bereit. Davon kann ich am großen nur träumen. ALso ist Linux für mich nicht gleich Linux.

Der große Toshiba hat das Problem das die Grafikkarte noch nicht mit akt. Treibern genutzt werden kann. Das System ist relativ instabil, weil gelegentlich Systemteile geschloßen werden. Beim kleinen TM 116 läuft fast alles bis auf Bluetooth. Jetzt mach ich aber schon recht lange mit PC rum auch beruflich und habe keine Scheu vor den Geräten. Trotzdem ist die Hürde für mich nicht einfach zu nehmen. Weil so gut wie nichts von Anfang an ohne Probleme läuft. Und wenn man dann Software von Geräten hat die es nur unter Win gibt hat man erst recht die A..Karte. Ich habe auch gekauft Software welche unter Linux lauffähig sein soll. Doch ohne massive Eingriffe per Terminal bekommt man die nicht zum laufen. Insgesamt muss ich also feststellen, dass der Anspruch einfach zu nutzen (alla Win), zwar von vielen verkündet wird aber nicht ansatzweise zutrifft. Auch wenn es nicht wenige gibt, welche berichten auch nur jemals Probleme mit Linux bekommen zu haben. Und wi eder Autor schon festgestellt hat, bekommt man manchmal den Eindruck das man sich zum Freak wandeln muss um hier mit spielen zu dürfen.

Xeno

Ehemalige

44 5. Oktober 2016 00:51

@40: Dein Posting sagt aber gerade nicht aus, warum z. B. Du Windows als Privatuser benutzst. Du erklärst, weshalb Du das beruflich machst (wegen fehlender Software für Linux), was erstens stimmt und zweitens ein völlig anderes Thema ist.

Oft wird argumentiert, dass, wer Windows beruflich nutzt (oder oft auch nur: nutzen muss), dann zu Hause auch Windows will. Das Argument wird völlig überschätzt. Die (sogar ganz klare!) Mehrheit aller Menschen, die privat sowohl einen PC als auch ein Smartphone haben, benutzen dafür zwei völlig verschiedene OS, nämlich Windows aufm PC und Android aufm Smartphone. Ist tatsächlich so.

Nein, der wahre Grund, wieso PC-User privat nicht häufiger Linux benutzen, ist nach wie vor in meinem Posting @18 erklärt: Dann müssten Sie Ihr OS selber installieren und (eine noch viel schrecklichere Vorstellung!) gar noch selber konfigurieren. Das wollen deutlich über 9 von 10 Privatusern von PCs aber nicht. Deshalb benutzen und kaufen Sie Geräte mit vorinstalliertem OS, und das ist meist Windows.

Lg X.

Overnoob

45 30. Juni 2018 14:37

Das Problem geht weit (weit weit weit) über "eine" Linux-Comunity hinaus. Um es kurz zu machen

Die ganzen Alleingänge aller Linuxdistributoren, bewirken vor allem, daß man für ein und die selbe Sache gefühlt 20 verschidenen Wege wissen muss... die man in gefühlten 20 verschieden Systemen geht, die alle gleich sind, Linux heißen, und sich 20 mal jeweils anders verhalten. Sorry aber der gesunde Mensch geht auch mal an den Strand und nimmt am Leben Teil, was erwartet Ihr?

Ich fürchte ihr wollt es nicht wissen, aber ich finde das muss einfach mal gesagt werden.. andernfalls könnt ihr gern weiter blind rumdümplen und das Problem nicht lösen.

Eine Entwicklung und Benutzung ist unter diesen Umständen einfach nur ein sehr unatraktiver Prozess. Weil die Distributoren es einfach nicht gebacken kriegen, sich mal ein paar standards zu einigen, und wehe Einer davon hat was Gutes entwickelt, was bspw. die Bash bereichert, darf es kein Anderer nutzen, womit das dann, in Betrachtung auf das Thema Linux im Allgemeinen, vollkommen Nutzlos wird. (Beispiel Yast, ich kanns ja nicht glauben daß man es mit insserv echt mal hinbekommen hat -wow-.. Bei Hardwareherstellern ist das auch nicht anders... siehe Creatives EAX.. und sonnstigen Alleingängern... Ungeschriebene Gesetze sind so offensichtlich und werden jedesmal dank des Egoismusses mit einer Blindheit übersehen und dann wurndert man sich...da auch Entwickler sich auf Dinge verlassen müssen und monopole nicht unterstütz werden da sich keiner Abhängig machen will, so auch die letzendlichen Benutzern die das Thema linux nicht auf einen Distributer begrenzen (nicht dürfen insofern die Klug sind). Unter Microsoft hat man solche Probleme (strukuriel schon) einfach nicht.

Letzendlich ist Linux nix Anderes wie Windows.. ein Mittel zum Zweck, wer quält sich freiwillig ab wenn es nicht notwendigi ist? Wer hat auch die Zeit dazu überall nur Druck Dieses und Jenes MUSS man, wann kann man noch tun worauf man lust hat?.. und die 30 Minuten am Tag... also wers nicht braucht beruflich, sollte imo was anderes tun als an der Kiste hängen.

Und Android.. also Andori ist ein System, das so gemacht wurde.. daß viele Benutzer nicht mal wissen daß es auf Linux basiert und man als unser nix anderes als den Playstore kennen muss. Anstelle von 40 Befehlen (Die in jeden System anders sind, und die es teilweise nicht auf jeden System gibt) in der komandozeile für die Sache.

Overnoob

46 30. Juni 2018 15:04

.. Die einen Programme gibt es nur für DestkopA andere Programme vlt nur für Desktop B..

Ich brauch jetzt aber beidee Programme (und habe nicht seit mein 7.Lebensjahr programmiert) was mach ich jetzt?

installiere ich Desktop A oder B und dann vielleicht noch D F und Desktop FF-LM-AA?

solange es keinen Standart gibt, kann man ja nicht einmal für Abwärtskompatibilität sorgen Angenommen es gäbe Desktop A 3.0.7

Wenn Ihr wissen wollt was der Overnoob sagt:

Ihr braucht eine Klare Struktur. oder was auf was man sich einigt und dass dann groß machen anstelle 1000 kleiner Dingerchen, mit einer Lebensdauer einer Obstfliege. Wer soll sich auf sowas einlassen?

Das Problem ist nur, das sich einigen anstrengend ist und eine sachliche Diskussion disziplin von Allen erfordert.. das muss man nicht.. aber dann ist es halt so wie es jetzt ist... (und wahrscheinlich auch bleiben wird)

Overnoob

47 30. Juni 2018 23:05

Mein Lösungsungsvorschalg wäre.. man bräuchte einen wesentlich größeren gemeinsamen Nenner! -wesentlich größer, locker 20-50x größer der für Alle Distributionen verpflichtend gillt, das heist... Configuration, Verfügbarkeit einer gewissen Mindestfunktionallität, die wieder Grundlagen für andere oder höhere Vorgänge sind muss gegeben sein.

Andernfalls wird man sich immer wieder auf Neue, beim kleinsten gemeinsamen Nenner treffen... wieder und wieder...

Die Grundfunktionalität haben wir zwar bereits, ich empfinde diese aber immer noch als ein Witz, als wäre nicht mal der Boden unter den Füßen eine Selbstverständlichkeit.. und sowas soll auf meinen Rechner?

Kann man sich darauf verlassen, wird es auch für Entwickler 100x interessanter in Linux zu investieren. Für Anewender ebenso (die Folgen der Folgen). Denn Als Anwender hab ist mein Anliegen Dinge zu lösen und nicht zu lerenen wie ich in 20 verschiedenen Vorbedingungen an eine Sache ran gehen muss.

Mal erhlich, wer hat heut schon lust wegen Jeden Fligenschiss weil jeder meint es anders machen zu müssen 2 Wochen eine Doku zu lesen? (und diese, die dann tatsächlich greift erstmal zu finden)

natürlich kann ich die vielen Anszätze nachvollziehen, Free DSB und Ubuntu wird nie zusammenpassen, das ist als würde man Wasser mit Öl verbinden wollen. Das gibt nur Stress..

wie will man das unter einen Hut (xDD) bekommen? vielleicht einen Breiten Mindestandard für Anwendungsorientierte und einen für Serverorientierte Distributionen.

Übrigens.. Das Argument, Windows ist auf den Gerät und werde nur deshalb benutzt kann ich so teilweise entkräftenn.. Schaarenweise kommen die User zu mir und wollen -heute noch- eine "Kopie" von Windows7 auf Ihren Laptops haben da sie sich von Win7+ in Ihrer Privatshäre gestört und angreifbar fühlen. (Ursache: Wissen ist Macht) Nach Linux hat mich in letzten 30 Jahren nie einer (heulend, verzweifeld) gefragt.

Ich glaube es geht im Wesentlichen nur darum, mit wen man spielen will.... wie viel man investieren muss Zeit, Gelde, Zeit und Geld... man hat ja noch was anderes zu tun, und für viele Menschen gibt es zum Glück noch etwas andres als Rechner... (das seh selbst ich als Rechner so.) Trotzdem ist mir auch bewusst im Profibereich Linux Systeme qualitäten aufweisen, die man bei Microsoft nicht findet und oder nicht bezahlen will (xDD) was ich auch so nicht mach, aber Microsoft hat ja auch seine Methoden xDD-– enough...

Overnoob

48 1. Juli 2018 01:53

Ein echter Windows-Killer (ich wills nicht umbedingt, komm so gut zurecht) könnte so aussehen:

Also hätte man ein System, das nach ein paar Regeln spielt, und nicht ständig andere Regeln, und sich dann im Grundsatz wieder anders verhält. also ich find es schon, ich schreib jetz mal "amysannt" wenn ich stundenlang, über info - bla bla bla nachsehen soll, info aber nicht installiert ist (trotz option allgemeiner Systemtools) und auch nicht über apt-get (mit iso) zu holen ist. und auch der Befehl ´man´ der Meinung ist es gäbe kein pages dazu und dazu der Editor vi den Befehl i zwar annimmt und dann sofort wieder in den Kommandomodus geht und man keine /etc/default/grub bearbeiten kann, eine hosts datei aber sehr wohl und diese im Vergleich, exact genau die selben zugriffsrechte haben und ich als root on bin..und der apt-cache mit grep nix findet.., das selbe linux auf einer anderen Maschiene virtualisiert diese dinge aber problemlos erldigt (Als Einsteiger würde mich das Wahnisinnig machen), und eine Vereinheitlichung von bestimmten Optionen in der Konsole, (was man mit -v in den einen Fall -v(verbose) in der Konsole schon geschafft hat, obwohl die Systemtools von unterschiedlichen Programmieren stammen.. ) sonst aber für viele Konsolenbefehle eine vollkommen unterschiedliche Syntax haben, global vereinheitlichen zumindest im Grundansatz wo das machbar sinnvoll bzw. der oft auftritt. ... Sonst wünsch ich mir Systemweit die Stabilität, von Debian, der Anwenderfreundlichkeit von Ubuntu und der Steuerbarkeit von Yast.. (was mommentan wertlos ist da ich mich abhängig machen würde da ich nicht mehr die konfig files kennen würde und wo anders ein problem hätte, re:Einzelgänge) (Darauf kann ich mich nur verlassen wenn ich es auf breiter Flur antreff) und EINEN Desktop, der keine Wünsche offen lässt, hw und 3d unterstützung selbstverständlich und kein Würgreiz (Nach eigenen wünschen Konfigurierbar, vergleichbar wie NOVA auf Android,wo man einstellt was man braucht und nicht bevormundet wird), und auf Wusch sich wie der Windows Desktop verhlält (aber nicht sowas wie w10)... eine Stabile Basis, die gut ist, die akzeptiert wird, die man nicht alle 5 Minuten neu anlernen muss (Ich selbst krieg ja schon die Kriese wenn jedesmal der Supermarkt umgeräumt ist und ich wegen einer Kleinigkeit die ich bauch ewig suchen muss), die eine Kompromiss aus Weiterentwicklung und Abwärtskompatiblität (Haltbarkeit von Lieb gewonnen Programmen), (natürlich nur bis zu einen gewissen Punkt) bildet... und würde diese Eingenschaften, in der Linux Welt auf weiter Flur festellten.

übrigens.. Diese Zwangssortierungen von Medieninahlten was ja seit ein paar Jahren so "in" ist "bibliothek" obwohl ich das Wort in sich schon eine Frechheit finde (Mein Rechner mein Reich, meine Daten, in meiner Wohnung = mir scheißegal was Anwalt X darüber meint schließlich hat das Ding was gekostet und ich muss mich drum kümmern wie um ein Haustier). von Bildern, mp3s fangt damit bitte gar nicht erst an.. die User organisieren sich das selber in Ordnern wie sie es brauchen, logisch nachvolziehen können und auch wieder finden.. wenn man dann im Player nicht so vorfindet wie es auf der Platte ist, bekommt jeder User (meine Wenigkeit eingeschlossen) den blanken hass, egal ob am PC, Tablett oder Smartphone, egal ob 15 Jahre alt oder Renntner.

Dann könnte ich mir echt vorstellen, das dieses Linux richtig, aber richtig gefärhlich für die Microsoft Clients wird und wesentlich mehr Akzeptanz von der Masse bekommen würde... Und auch Entwickler hätten nicht das Problem, daß die Ihre Software für x Systeme mit jeweils x Zuständen schreiben müssten... die Programme würden viel umfangreicher, ausgereifter was weis ich nicht alles, da es sich tatsächlich auf einmal in viel mehr Fällen lohnen würde... Natürlich wäre das dann auch komerziell für Softwareschmieden interessanter, da man in breiterer Flur damit arbeiten könnte ohne jedes mal ein Fass aufmachen zu müssen. Ob das gewünscht ist..? das würde dann aber dieser Erfolg mit sich bringen.. und Sie hätten was sie wollen.

Dazu müssten sich die oder einige Ditributoren, zumindest eine kritische Masse davon zusammenschließen und das schwierigste alle Probleme lösen, das es nämlich es für jede Sache einen Weg gibt, auf den man sich festlgen müsste... ein festgelegter Weg aber bezüglich der Umstände immer ein vorteil oder weniger vorteilhaft sein kann.

Dafür müsste der Anwender es aber nur einmal kapieren. Und Andere Programme könnten darauf aufsetzen (Beispiel Yas, Ubuntu) und vereinfachen und sich entwickeln die sogar irgendwann fester bestandteil werden und wären generell nutzbar und nicht nur in Fall X von XY ungelöst....

Wenn Sie eine stabile, sichtbare Basis, auf mehreren Distributionen dafür liefern, kann die Entwicklung nur so laufen wie Sie es sich heute wünschen würden, insofern sie zu den Kreisen gehören, die sich eine Verbreitung von Linux im Desktop-Bereich wünschen. Dazu müssen Leute zusammen arbeiten oder es einen Diktator nach Wahl geben der das leitet, (sonst haben Sie Endlosdiskussionen, da man alles von jeder Seite irgendwo begründen kann, meinstens, und kommen nicht weiter).

Um sowas anzustoßen wäre ich allerdings viel zu viel Overnoob und nur ein Sandkorn am Meeresgrund, (Das viel zu entspannt und mit sich selbst beschäftigt ist um etwas zu unternehmen. Ist ja nur meine Meinung hier, weil ich das Thema sehr spannend finde)