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Ubuntu 17.10 „Artful Aardvark“ ist erschienen

ubuntu_logo.png

Mit Ubuntu 17.10 „Artful Aardvark“ gibt es nicht nur einen Neuanfang beim Anfangsbuchstaben des Codenames, sondern auch bei der Oberfläche: Statt Unity kommt nun standardmäßig wieder GNOME zum Einsatz.

Planmäßig ist heute Ubuntu 17.10 alias „Artful Aardvark“ erschienen.

Hinweis:

Die heute veröffentlichte Version erhält nur neun Monate lang Support und sollte nur von erfahrenen Anwendern und Entwicklern genutzt werden. Wer längeren Support benötigt, kann die Long Term Support-Versionen (LTS) nutzen. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen LTS- und STS-Versionen hält der Ikhayaartikel Warum Long-Term-Support-Versionen (LTS) die besseren sind bereit.

Die wichtigste Komponente, der Linux-Kernel, wird in Version 4.13 ausgeliefert. Die gewohnten Programmaktualisierungen bei den Anwendungsprogrammen wie Firefox, LibreOffice blieben ebenso nicht aus. Python 2 ist dagegen nicht mehr standardmäßig installiert.

Die größte Änderung, die direkt nach dem ersten Booten sichtbar wird, ist die Verwendung von GNOME 3.26.1 statt Unity. Trotzdem erinnert die Anordnung der Grundelemente an Unity. Das liegt unter anderem an der GNOME-Erweiterung Dash to Dock, die auf der linken Seite die wichtigsten oder geöffnete Programme enthält. Das Dock lässt sich nun jedoch per Einstellung auch unten oder rechts am Bildschirm platzieren.

Die Fensterbuttons zum Minimieren und Schließen sind nach 7 Jahren wieder auf der rechten Seite, lassen sich aber auch wieder auf die linke Seite versetzen.

Unity ist noch in den Paketquellen 🇬🇧 zu finden. Dort aber im universe, was beispielsweise keine Sicherheitsupdates seitens Canonical garantiert.

Wenn möglich wird Wayland statt dem XServer verwendet. Bei Problemen kann man auch weiterhin auf den XServer setzen, indem man die entsprechende Session im Loginmanager wählt. Als Loginmanager wird GDM statt LightDM verwendet. Dieser ist nun auf TTY 1 zu finden.

Auf Ubuntu Servern wird nun Canonicals Eigenentwicklung Netplan zum Konfigurieren des Netzwerks eingesetzt. Es ist ein Wrapper für NetworkManager oder systemd-networkd.

ubuntu_17_10.png
Desktop von 17.10 mit GNOME

Die Änderung der Desktopoberfläche hat auch direkte Auswirkungen auf die Derivatenvielfalt: Ubuntu GNOME wurde eingestellt. Anwender, die Ubuntu GNOME upgraden, werden Ubuntu erhalten. Über ein Zahnrad im Loginmanager kann man dann zwischen der optischen Aufmachung von Ubuntu und dem GNOME-Standard wählen. Letzteres stellt das Paket gnome-session bereit.

Zudem gibt es die Desktopimages von Ubuntu nur noch in einer 64-bit-Variante. Davon nicht betroffen ist die Servervariante und die Derivate. Diese gibt es weiterhin für 32-bit-Plattformen. In Folge dessen werden auch die Paketquellen für 32-bit noch weiter gepflegt.

Neben Lubuntu erscheint eine experimentelle Version „Lubuntu Next“, welche bereits auf die Neuentwicklung LXQt setzt.

Anwender, die sich detailliert über die Änderungen und Neuerungen in Artful informieren möchten, können diese in den Release Notes finden.

Support-Zeiträume

Alle Ubuntu-Derivate der Version 17.10 erhalten nur für neun Monate Aktualisierungen. Anwender, die längeren Support erhalten möchten, können die aktuelle LTS-Version namens Xenial Xerus nutzen. Anfang August wurde das dazugehörige dritte Point-Release (16.04.3) veröffentlicht.

Downloads

Hinweis:

Anwender sollten unbedingt die Torrent-Dateien zum Download verwenden, um die Server zu entlasten.
Anwender, die sich erst vor kurzem ein ISO-Abbild der Entwicklungsversion geladen haben, können zum erneuten Download auch zsync nutzen, um den Download zu beschleunigen.

Anwender können per Live-DVD oder Live-USB die ISO-Abbilder testen. Eine weitere Möglichkeit zum Testen stellt das von Dustin Kirkland geschriebene Testdrive dar. Testdrive ermöglicht es über eine virtuelle Maschine diese Abbilder sehr einfach auszuprobieren.

Torrent-Downloads Ubuntu 17.10 „Artful Aardvark
Ubuntu (GNOME) Ubuntu Budgie (Budgie)
Wiki/Icons/ubuntu.png Ubuntu Desktop-Image 64-bit Wiki/Icons/budgie.png Ubuntu Budgie Desktop-Image 32-bit
Ubuntu Budgie Desktop-Image 64-bit
Kubuntu (KDE) Xubuntu (Xfce)
Wiki/Icons/kubuntu.png Kubuntu Desktop-Image 32-bit Wiki/Icons/xubuntu.png Xubuntu Desktop-Image 32-bit
Kubuntu Desktop-Image 64-bit Xubuntu Desktop-Image 64-bit
Lubuntu (LXDE) UbuntuStudio
Wiki/Icons/lubuntu.png Lubuntu Desktop-Image 32-bit Wiki/Icons/ubuntustudio.png Ubuntu Studio-Image 32-bit
Lubuntu Desktop-Image 64-bit Ubuntu Studio-Image 64-bit
Ubuntu MATE (MATE) Ubuntu Server
Wiki/Icons/ubuntumate.png Ubuntu MATE Desktop-Image 32-bitWiki/Icons/ubuntu_server.png Ubuntu Server-Image 32-bit
Ubuntu MATE Desktop-Image 64-bit Ubuntu Server-Image 64-bit

Support/Hilfestellungen

Ein- und Umsteiger können sich über das Wiki oder das Forum informieren bzw. Hilfestellungen geben lassen. Anwender können auch im Chat Fragen stellen. Unter #ubuntu-de sind viele Ubuntu-Benutzer im IRC online, die eventuell Hilfestellungen geben können.

Wie geht es weiter?

Im April 2018 erscheint das nächste LTS-Release, dessen Code-Name noch nicht feststeht. Die erste Erfahrungen mit GNOME als neuem Standarddesktop werden dann schon gesammelt sein. GNOME wird mit erscheinen von 18.04 LTS gleichzeitig wohl noch mehr Nutzer erreichen. Es bleibt abzuwarten was sich weiterhin ändert.

Weitere Informationen zu Ubuntu 17.10 finden sich auf den englischen Ubuntu-Seiten:

Veröffentlicht von chris34 | 19. Oktober 2017 23:55 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

Celeron

1 20. Oktober 2017 08:58

Nach dem Erscheinen von 17.10 habe ich mir gerade Xubuntu (32 bit) runtergeladen um einen neuen Live USB-Stick u.a. für das Online-Banking zu erstellen. Und was musste ich feststellen: wpasupplicant ist noch in der nicht gefixten Version 2.4-0ubuntu9 dabei. Laut https://usn.ubuntu.com/usn/usn-3455-1/ wäre aber 2.4-0ubuntu9.1 erforderlich um gegen Krack gefeit zu sein.

crematory3

2 20. Oktober 2017 09:22

@1: In den Quellen ist sogar schon die Version 2.4-0ubuntu10 vorhanden. Ist wohl leider nicht mehr in die iso gekommen. Ein update sollte die neue Version bringen.

Celeron

3 20. Oktober 2017 10:43

Ich muss mich korrigieren. Was ich da runtergeladen hatte, war noch 17.04 (obwohl ich oben den Link "Neue Version" angeklickt hatte.

Vandi

Avatar von Vandi
4 20. Oktober 2017 12:49

In der Torrent-Download-Tabelle steht Ubuntu (Unity). Sollte man "Unity" nicht streichen, da ab dieser Verion "Gnome" zum Einsatz kommt?

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
5 20. Oktober 2017 14:26

@4: Jo, war ein Fehler. Der ist korrigiert.

toddy

Ikhayateam

Avatar von toddy
6 20. Oktober 2017 14:34

@3: Der Link zu Downloads und dort die Neuste Version ist noch nicht aktualisiert …

lumpi

Avatar von lumpi
7 20. Oktober 2017 20:36

Gibt es zu den Torrent Dateien auch MD5 Checksummen, oder habe ich wieder mal Tomaten in der Ohren?

ChemicalBrother

Ehemaliger

8 21. Oktober 2017 17:19

@7: Ich sehe sie jetzt auch nicht hier, aber du kannst sie auf dieser Seite nachschauen:

https://wiki.ubuntuusers.de/Downloads/Artful_Aardvark/

chris34

Ikhaya- und Webteam

9 21. Oktober 2017 18:24

@7, @8: Wenn es um die Checksum der heruntergeladenen ISO-Datei geht: Beim Torrent-Protokoll wird automatisch jedes übertragene Teil per Checksum auf Übertragungsfehler geprüft. Da ist das manuelle Prüfen (nach einem Torrentdownload) i.d.R. obsolet. Deswegen haben wir uns in diesem Artikel separate Links zu den Checksums gespart.

Und wenn dann bitte statt dem seit längerem als unsicher geltenden MD5, direkt mit SHA256 prüfen. 😉

ChemicalBrother

Ehemaliger

10 21. Oktober 2017 18:30

@9: Setzt natürlich voraus, dass der Torrent von vornherein in Ordnung war. Wie du ja selbst schreibst wird im Torrent nur auf Übertragungsfehler geprüft, nicht darauf, ob es sich um einen vertrauensvollen Torrent handelt oder nicht.

Und wegen MD5: Das sollte jemand vielleicht Canonical erzählen. Die sind ja immerhin diejenigen, die die MD5-Prüfsummen erstellen und auf ihrer Seite publizieren (statt SHA-256).

chris34

Ikhaya- und Webteam

11 21. Oktober 2017 20:38

@10: Das Problem mit dem vertrauensvoll hast du bei einem Download von http://releases.ubuntu.com ebenfalls. Da es der offizielle Torrent mit Tracker torrent.ubuntu.com ist, gibt sich hier der Torrent IMO gegenüber dem Download nichts. (ok, der Vollständigkeit: Signaturen gibt es von Canonical auch noch. Aber den public-key zum Prüfen lädt man in den meisten Fällen auch wieder über die gleiche ggf. nicht-vertrauensvollen Quelle herunter. In dem Zustand macht man Manipulationen zwar schwerer, aber nicht unmöglich. Um sicherer zu gehen, müsste man für den public-key zu Canonical laufen. Da prallt dann wieder Theorie und Praxis aufeinander…)

Da es mittlerweile sowohl MD5-, SHA1- als auch SHA256-Prüfsummen von Canonical gibt (siehe z.B. http://releases.ubuntu.com/17.10/), würde ich halt bevorzugt SHA256 nehmen. Wenn man ganz perfektionistisch ist nochmal zusätzlich mit den anderen prüfen. IMHO sollten wir eher die Links in unserem Wiki anpassen. 😉

ChemicalBrother

Ehemaliger

12 21. Oktober 2017 20:51

Ja, da hast du Recht. Ich wusste nicht, dass die anderen Prüfsummen auch existieren.

axt

13 22. Oktober 2017 08:42

Anwender sollten – wann immer möglich – Long Term Support-Versionen (LTS) nutzen.

Das ist kein Hinweis, sondern eine persönliche Meinung, die so nicht in den Nachrichtentext gehört.

megspunky

14 22. Oktober 2017 11:04

zum Thema Gnome3: ich musste festellen, das diesem Gnome3 es irgendwie an Funktionen fehlt, so lässt sich die Programm Liste nicht mehr Thematisieren. Man hätte bei der Bedienung von Gnome 2 bleiben sollen, da wo es auch den Zauberstab noch gab für schöne Bildschirm Effekte.

axt

15 22. Oktober 2017 11:41

@14: Ewige Diskussion, was? Installiere Dir einfach Mate oder eine andere Desktop-Umgebung mit klassischer Oberfläche und gut ist's!

lumpi

Avatar von lumpi
16 22. Oktober 2017 14:09

Installiere Dir einfach Mate oder eine andere Desktop-Umgebung mit klassischer Oberfläche und gut ist's!

Was ich jetzt auch tun werde.

chris34

Ikhaya- und Webteam

17 22. Oktober 2017 14:24

@13: Nun Besser? Steht btw. mindestens auch schon seit 14.10 so da. 😛

Bitte in Zukunft nach Möglichkeit die Fehler im Artikel melden-Funktion dafür verwenden. Danke.

dandedilia

Avatar von dandedilia
18 23. Oktober 2017 07:48

Wirkt sehr unausgereift das System... Ich nutze Ubuntu schon fast 10. Jahre, aber mittlerweile gefällt es mir überhaupt nicht mehr.

tomtomtom

Supporter

Avatar von tomtomtom
19 23. Oktober 2017 18:45

@18: Ist ja auch kein Wunder. Seit 5.04 war schließlich jede Version die Schlechteste, die es je gab.

axt

20 23. Oktober 2017 21:38

Jaja, nur ist die Idee, Wayland default zu setzen, gegenwärtig offensichtlich keine gute Idee.

juifeng

21 24. Oktober 2017 03:49

Zumindest für mein System trifft das so zu @20 - falls das ein generelles Problem ist (Mauscursor ruckelt und legt tlw. nach stärkeren Rucklern nicht mal die Strecke zurück, die man durch die Bewegung erwartet hätte, weil offenbar Events ganz verschluckt oder falsch verarbeitet statt nur "zu spät umgesetzt" wurden), sollte man in 18.04 definitiv die X-Sitzung als Standard einstellen.

Wenn es auf dem Loginscreen bei Wayland bleibt und daher etwas unfein ist kann man das ertragen, aber ich habe es danach gleich bemerkt, dass etwas nicht stimmt, als ich mit der Maus links über die Symbole gefahren bin – noch extremer im Anwendungsmenü. Im schlechtesten Fall kann man das Gefühl nicht ganz zuordnen und fühlt nur, dass irgendwas nicht richtig rund läuft, denn die Ruckler erscheinen mir sehr "unterschwellig". Nach Wechsel zu X erscheint mir 17.10 aber eine runde Sache zu sein, manches läuft besser als bei Unity, an anderes werde ich mich noch gewöhnen, manches ist jedoch sicherlich auch schlechter (z.B. scheinen Fenster auf anderen Arbeitsflächen sich nicht visuell zu aktualisieren, auch nicht nachdem man wieder auf die Arbeitsfläche wechselt).

dandedilia

Avatar von dandedilia
22 24. Oktober 2017 15:16

Wenn es die nächsten Jahre mit Ubuntu so weitergeht, wird es nicht mehr lange dauern, bis das Projekt von Mark Shuttleworth aufgegeben wird. Canonical schreibt seit Jahren rote zahlen und wäre ohne Mark schon lange tot. Eigentlich schade wenn es irgendwann so kommt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Projekt Ubuntu weitere 10-20 Jahre zu stemmen ist.

megspunky

23 25. Oktober 2017 15:06

Unity oder Gnome 3...... beides der selbe Mist. Warum vor der Installation nicht danach fragen welchen Desktop man gerne benutzen möchte? KDE, Gnome, Mate, Unity, TVM, LXDM, u.s.w. dann bräuchte es nicht so viele Derivate und der Benutzer hat die Wahl. Oder einfach alle Installieren und man Entscheidet sich für einen Standard Deskotp beim Anmelden. Speicherplatz Fragen dürften heute keine Probleme mehr darstellen.

Mankind75

Lokalisierungsteam

Avatar von Mankind75
24 25. Oktober 2017 16:50

@22 - Ist Canonical immer noch nicht profitabel? Die neuesten Unternehmenszahlen kenne ich leider nicht aber normalerweise kann man UK-Bilanzen unter Companieshouse.gov.uk abrufen.

Mir macht es eher Sorge, dass auf der Masters of the Universe - Mailingliste so gut wie kein Traffic ist. Vielleicht läuft aber auch mehr über IRC statt über Mailinglisten.

DPITTI

Avatar von DPITTI
25 25. Oktober 2017 22:39

Die nicht LTS Versionen gehören eigentlich nicht mehr zum Download bereit gestellt. So ein Schwachsinn eine 9Monate Support Zeit ist doch nix. Dann nur noch LTS Versionen nehmen und das wie Debian machen. Mir solls egal sein bleibe bei der Lts bis die neue Version kommt.

axt

26 25. Oktober 2017 22:41

Die nicht LTS Versionen gehören eigentlich nicht mehr zum Download bereit gestellt.

Blödsinnige Meinungen gehören nicht mehr zum Lesen bereitgestellt.

DPITTI

Avatar von DPITTI
27 26. Oktober 2017 10:59

Muss wohl mal wieder jemand geschärft werden oder @27 😈

ingo2

Avatar von ingo2
28 29. Oktober 2017 22:37

Die Fensterbuttons zum Minimieren und Schließen sind nach 7 Jahren wieder auf der rechten Seite,

Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern. Mit Lucid hat die Bastelei von Canonical angefangen. Die Fensterknöpfe, die ich gleich wieder nach rects verfrachtet habe, Plymouth, das eine künstliche Abhängigkeit von mountall hatte - war schon aufwändiger, die zu entfernen, dann das Problem, daß ein libc6-Update das Dateisystem mit verwaisten Inodes bestückt hat ...

Das war für mich dann der Punkt, zu Mutter Debian zu wechseln (damals Stretch), dem ich bis heute treu geblieben bin.

Cradle666

Avatar von Cradle666
29 31. Oktober 2017 16:37

@28: "Damals" Stretch?? Das kam doch erst dieses Jahr raus. 😊 Kann mir vorstellen das du eine andere Version meinst.

ingo2

Avatar von ingo2
30 31. Oktober 2017 17:49

@28: Hast Recht, Stretch läuft momentan hier. Ich meinte natürlich Squeeze - das fängt auch mit S an 😉

kmu-net.ch

Avatar von kmu-net.ch
31 1. November 2017 07:57

@15: Dem kann ich nur beipflichten, wenngleich der Desktop letztlich Geschmacksasche ist. Auf meinem Dateiserver tummeln sich inzwischen ein gutes Dutzend virtualisierte Distros (erforderlich, um "herstellerunabhängige" Zertifikate zu erlangen 😉 ), darunter auch RPM-basierte, bei sämtlichen verwende ich seit Jahren Gnome2 bzw. jetzt halt eben den Mate-Desktop, so habe ich Distro-übergreifend ein recht einheitliches Erscheinungsbild.

Grafische Gimmicks wie z.B. die 'Expo'-Fensterübersicht etc. lassen sich, falls gewünscht, mittels Compiz hinzufügen, textuelle Suche nach Anwendungen bieten z.B. der XFCE4-Appfinder (welcher auch unter Gnome läuft) oder Anwendungsstarter wie Kupfer.

Auch bleiben mir üble Turnübungen erspart, nur um eben mal den Systemmonitor wieder in die Taskleiste zu kriegen etc. pp. 😉

Selbst openSUSE lässt sich inzwischen über Mate recht komfortabel bedienen, obwohl deren KDE-Desktop gegenwärtig IMHO noch recht ansprechend daher kommt - bleibt dann allerdings wieder die Abhängigkeit vom ganzen QT5-Kram...

Wie auch immer, mit Mate ist auf meinen Desktops wohltuende Ruhe eingekehrt und ich kann mich wieder auf die wesentlichen Dinge konzentrieren 😉

Nun könnte ich mich ja auch noch über im Rahmen des ganzen Responsive-Wahns kastrierte Webauftritte beschweren, doch ich lasse das mal, da es ja inzwischen auch dort, wenn auch noch eher selten, durchaus überzeugende Beispiele gibt.

So, jetzt könnt ihr die Steine werfen 😉

PS: Das Schöne ist ja, dass wir mit Systemen arbeiten dürfen, welche wir bei Bedarf auch an unsere persönlichen Vorlieben anpassen können.

Ravenbird

32 27. November 2017 16:25

Was hat es genau mit Lubuntu Next auf sich? Ich habe zwar ein entsprechendes Verzeichnis auf dem Downloadserver gefunden, aber dort findet man nichts. Was man dort findet sind daily live ISOs.

axt

33 27. November 2017 16:31

Lubuntu mit LXQt. Das ist aber noch sehr unausgegoren. Nicht LXQt (wie beispielsweise Antergos beweist), sondern Lubuntu Next. LXQt 0.12 ist zudem erst für Bionic in den Ubuntu-Repos.

The-Raven

Avatar von The-Raven
34 2. Dezember 2017 10:38

Meine Meinung: Sehr interessant den zerfall von Ubuntu mit zu verfolgen. Ubuntu 10.04 war für mich die letzte "gute" Version. Von da an ging es nur noch bergab. Es wurden so viele Fehler gemacht. Immer wieder wurden neue Baustellen geöffnet (Unity, Plymouth, Wayland uvm.) und versucht das Rad neu zu erfinden, anstatt bekannte Bugs zu fixen. Viele dieser Baustellen sind bis heute im Rohbau oder wurden ganz aufgegeben. Für mich ist das "basteln". Auf die User/Community und deren wünsche wurde gar nicht eingegangen. Seit Jahren verwende ich daher Debian und Mint und bin sehr zufrieden damit. Vor allem Mint gefällt mir immer besser. Die anliegen der User werden gehört, ernst genommen und oft umgesetzt. Natürlich haben auch andere Faktoren dazu beigetragen das es mit Ubuntu bergab ging. So z.B. die Einstellung von gnome2. Damals hiess es "ist alt, sieht schlecht aus, braucht keiner mehr..." und man musste auch hier unbedingt das Rad neu erfinden. Das Ergebnis war Gnome3 welcher Jahre brauchte bis er stabil war. Nicht mal ein "Shutdown-Knopf" wurde eingebaut weil die Entwickler der Meinung waren das heute niemand mehr seinen PC herunter fährt. Ich erinnere mich auch noch gut als damals einer den Gnome2 weiter entwickeln wollte und ihn alle belächelt haben. Heute ist "Mate" einer der weit verbreitetsten Desktops. 👍 Die User wollen ein funktionierendes System, und nicht ein verbasteltes irgend etwas von Entwicklern die sich selbst verwirklichen wollen.