Ubuntu Touch auf dem Volla Phone (mit freundlicher Genehmigung von Volla) |
Wurde Ubuntu Touch in der Crowdfunding-Kampagne noch als mögliche Option erwähnt, sagt Volla 🇬🇧 nun die Unterstützung des mobilen Linux-Betriebssystems zu. Außerdem verkündet das Unternehmen, man werde Gold Sponsor der UBports Foundation, "um ein stabiles Ubuntu Touch für das Volla Phone sicherzustellen und die Weiterentwicklung des unabhängigen mobilen Linuxbetriebssystems zu unterstützen".
Das Unternehmen aus Remscheid in Nordrhein-Westfalen, das eigentlich Hallo Welt Systeme UG heißt und 2017 gegründet wurde, arbeitet bereits seit zwei Jahren gemeinsam mit Gigaset 🇩🇪 an dem Gerät, dessen Hardware und Software Made in Germany ist. Lösen möchte man das Problem, dass aktuelle Smartphones dem Nutzer viel Zeit und Aufmerksamkeit rauben und dabei auch Sicherheit und Privatsphäre zu kurz kommen. Deshalb wurde im ersten Schritt eine angepasste Benutzeroberfläche 🇩🇪 auf Android-Basis ohne Google Apps und Services entwickelt. Die komplette Software soll quelloffen entwickelt werden.
Zeitgleich entsteht ein Ubuntu Touch-Port auf Halium-Basis 🇬🇧. Langfristig soll auch hier das eigene Bedienkonzept umgesetzt werden. In Hackathons, den sogenannten Volla Community Days, will man Entwickler der UBports Community mit einbeziehen. Ebenfalls beteiligen möchte sich das Unternehmen an der Entwicklung von Anbox, das sich noch immer in einem experimentellen Zustand befindet. Damit soll es möglich sein, Android-Apps auf Ubuntu Touch zu nutzen.
Spannend ist dabei auch, dass das Unternehmen nach eigenen Angaben die Option besitzt, bei hohen Stückzahlen die Quellcodes der Treiber schrittweise einzukaufen und zu veröffentlichen. Damit könnte das Gerät langfristig Mainline-Unterstützung im Linuxkernel erlangen und ohne Android-Basis betrieben werden.
Preislich schließt das Volla Phone als Mittelklassegerät für Ubuntu Touch mit 359 € in der Vorbestellung die Lücke zwischen dem schwächeren PinePhone 🇬🇧 (ca. 150 €) und dem hochpreisigen Librem 5 (ca. 700 €). Letztere werden derzeit als Vorseriengeräte für Entwickler und Tester ausgeliefert.