Command and Conquer - Umgang mit Verzeichnissen
How-To: Eine seperate Home-Partition erstellen
"Richte deinen eigenen Server ein" (Teil 7)
GIMP verwenden (Teil 4)
GRUB 101
Meine Story - "Ubuntu rettet den Tag" & "Von Mickey's ABCs zu Kubuntu"
Review - HP Photosmart C3180 Printer
MOTU Interview - Mathais Gug
Leserbriefe, Fragen & Antworten, mein Desktop und mehr!
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15. Ausgabe des "Full Circle Magazine" erschienen
Auch in diesem Monat sind wieder zahlreiche interessante Themen behandelt worden. So geht es in der aktuellen Ausgabe 🇬🇧 unter anderem um:
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Vorschau auf die Ubucon 2008 - Teil 1: Was ist die Ubucon?
Das Wetter gab in den letzten Wochen zwar wenig Grund dafür, aber auch in diesem Jahr darf man sich auf den Herbst freuen: Im Oktober findet in Göttingen die zweite deutschsprachige Ubuntu-Konferenz, kurz Ubucon, statt. In einer kleinen Artikelreihe möchten wir zeigen, worum es bei der Ubucon eigentlich geht und warum man sich diesen Termin im Kalender unbedingt rot anstreichen sollte.
Community-Treffen¶
Fast jede Woche verabreden sich Ubuntu-Freunde und Neulinge an vielen Orten zu lokalen Anwendertreffen, um sich auszutauschen, neue Aspekte der Ubuntu-Welt zu erfahren oder einfach sympathische User aus dem Forum einmal im echten Leben kennenzulernen. Unterstützt durch den ubuntu Deutschland e.V., veranstaltet die deutsche Ubuntu-Community in Form der Ubucon ein Treffen, das die gesamte deutschsprachige Ubuntu-Gemeinschaft umfasst und eine Möglichkeit bietet, nicht nur Benutzern aus der Heimatstadt, sondern aus allen Ecken der deutschen, schweizerischen und österreichischen LoCo 🇬🇧 zu begegnen.
Rückblick¶
Dass es sich bei der Ubucon um mehr als nur einen kleinen Anwender-Stammtisch handelt, wird durch einem Rückblick auf die Ubucon 2007 deutlich: Mehr als 300 Nutzer aller Ubuntu-Derivate pilgerten am 20. und 21. Oktober an den Niederrhein nach Krefeld, lauschten den über 30 Vorträgen, nahmen an Diskussionsrunden teil oder schauten anderen Ubuntu-Nutzern über die Schulter. Das bunte und umfangreiche Themenspektrum reichte von Compiz über Kernel-Programmierung bis hin zu KDE4, vorgetragen von gleichermaßen kompetenten wie sympathischen Referenten wie Michael Vogt, Harald Sitter oder Sebastian Kügler. Doch nicht nur die interessanten Programmpunkte machten aus der Ubucon mehr als nur ein großes Zusammentreffen, sondern besonders die gemütliche Atmosphäre und der freundliche Umgang untereinander, frei nach dem Ubuntu-Prinzip des Gemeinsinns.
Programmplanung¶
So stimmten auch alle Beteiligten darin überein, dass es im Folgejahr zu einer Neuauflage der ersten Ubucon in Deutschland kommen werde, auf die wir mit dieser Artikelreihe aufmerksam machen möchten. Veranstaltungsort wird in diesem Jahr die Georg-August Universität in Göttingen sein, das am Wochenende vom 17. bis zum 19. Oktober zur Hauptstadt der deutschsprachigen Ubuntu-Welt wird. Aktuell konzipieren die Verantwortlichen das Programm für die Ubucon 2008 und rufen interessierte Referenten für Workshops, Diskussionsrunden und Vorträgem zu Themen rund um Ubuntu in einem Call for participation dazu auf, ihr Wissen mit den Besuchern zu teilen und ihnen so ein ansprechendes Programm zu bieten.
Lesenswertes¶
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Kostenlose Trainings-Videos für Ubuntu "Hardy Heron"
Der deutsche Verlag für Publikationen zu IT- und Wirtschaftsthemen „Galileo Press“ hat 34 Lektionen aus seinem Video-Training „Einstieg in Ubuntu Linux“ öffentlich zur Verfügung gestellt.
In acht Kapiteln gibt Linux-Autor Rainer Hattenhauer einen einsteigerfreundlichen Einblick in Ubuntu „Hardy Heron“ 8.04 und gibt Trainingsanleitungen zu folgenden Themen:
- Installation und erste Schritte
- Der GNOME-Desktop
- Die Shell
- Hardware einrichten
- Internet und Netzwerke
- Anwendersoftware
- Systemverwaltung
- Hilfe
Der vierstündige Auszug stammt aus dem neuen Video-Training Einstieg in Ubuntu Linux (Gesamtspiellänge 12:10 Stunden), das ab Ende Juli im Handel erworben werden kann.Um die kostenlosen Video-Tutorials anschauen zu können, benötigt man das Flash-Plugin in der Version 7 oder höher.
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Full Circle Magazin Ausgabe 14 erschienen
Die 14. Ausgabe des englischsprachigen Full Circle Magazins wurde veröffentlicht.
Auch diesen Monat sind wieder zahlreiche interessante Themen behandelt worden. So geht es in der aktuellen Ausgabe unter anderem um:
- How-To: Erstellen einer Ubuntu Plug & Play Zone
- Teil 6 der "Richte deinen eigenen Server ein"-Reihe
- Teil 3 der "GIMP verwenden"-Reihe
- Workshop: Fotos auf dem iPod
- Handbücher - und was man nicht eintippen sollte.
- Begeistert über Ubuntu in Südwest-Indien
- MOTU Interview - Soren Hansen
- Leserbriefe, Fragen & Antworten, mein Desktop, Top 5 und mehr!
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Im Gespräch mit Kubuntu-Entwickler Harald Sitter
Seit letztem Jahr gehört Harald Sitter zum Kreis der "Masters of the Universe" bei Kubuntu und engagiert sich nebenbei als Projektmanager für den Musikspieler Amarok. Das Ikhaya-Team hat mit dem Österreicher über die vierte KDE-Generation, das kommende Amarok 2 und das Verhältnis von KDE und GNOME gesprochen.
Welche Bereiche umfasst deine Arbeit für Kubuntu?
Primär bin ich einer der auf Kubuntu spezialisierten "Masters of the Universe" (das ist der Name für jene waghalsigen K/Ubuntu-Entwickler, die die Universe und Multiverse Bereiche von K/Ubuntu pflegen, also den Großteil der coolen Programme ). Das heißt, ich stelle sicher, dass die KDE-Programme in Ubuntu einerseits aktuell sind und andererseits fehlerfrei funktionieren. Anfang des Jahres war zudem der Startschuss für eine komplett neue KDE-Serie (KDE 4), daher gibt es auch einiges an Arbeit um neue Programme für KDE 4 so schnell wie möglich in Kubuntu anbieten zu könnnen (die Aufnahme neuer Programme ist übrigens auch zumeist Aufgabe der Masters of the Universe).
Ist der Job als Kubuntu-Entwickler deine hauptberufliche Tätigkeit?
Nein. Aber das muss ja nicht so bleiben.
Wie viele Stunden investierst du wöchentlich in deine Arbeit?
Viele, ziemlich viele, eigentlich absurd viele. Möchte gar nicht daran denken...
Beschreib doch mal deinen Weg von der ersten Linux-Installation bis hin zum Kubuntu-MOTU.
Uff, das klingt ja fast als ob ich das mit dem MOTU werden lange geplant hätte. Es war einmal vor einigen Jahren, da installierte ich Red Hat 8 und bald darauf Red Hat 9, mit GNOME versteht sich. Verstanden hab ich nur sehr wenig und konnte es gerade mal zum Musikhören und Internetsurfen gebrauchen, alles was darüber hinausgeht hätte wohl mein Wissen über Linux, bzw Red Hat Linux, ganz gewaltig überstiegen. So ging das einige Zeit bis SuSE Linux 9.0 auf den Markt geworfen wurde. Jetzt muss man vielleicht für die jüngeren Leser erwähnen, dass damals SuSE noch ne sehr starke Präsenz im deutschsprachigen Raum hatte (war ja ne deutsche Firma) und darum musste ich das natürlich ausprobieren. Ganz schlechte Idee, wie sich rausstellen sollte, war da einiges im Argen (die Tücken einer .0 version). Trotzdem sagte mir das System ziemlich gut zu und ich nahm das gelegentliche Neuinstallieren gerne in Kauf.
Meine Zeit mit SuSE waren 'die wilden Frickeljahre', da wurde einfach an jedem Rädchen und Knopf rumgedreht bis sich das System wiedermal mit einer Kernel Panic verabschiedete. Das war auch ganz lustig, bis zu jenem Tag an dem bekannt wurde, dass Novell (welches mittlerweile SuSE aufgekauft hatte) KDE in den Mülleimer werfen will. Ich glaube es ist klar das ich (als KDE-Fanatiker) ziemlich sauer war (zugegeben: so wütend war ich noch nie). Naja, jedenfalls sah ich Bedarf von SUSE weg zu kommen, und installierte mal Debian, Gentoo, Mandriva, Fedora und Kubuntu um eine neue Distro zu finden. Kubuntu war zwar nicht das beste dieser Systeme, aber das mit dem besten Ansatz. Im Laufe der Zeit lernte ich dann Pakete zu bauen (man will ja auch etwas beitragen) und wurde von Raphaël Pinson, einem Kubuntu-Entwickler, gebeten meine Pakete über MOTUs in Ubuntu zu veröffentlichen. Das tat ich dann auch, bis es meinen Sponsoren zu nervig wurde und ich eine Mitgliedschaft in diesem Verein beantragte. Naja, jetzt sitze ich hier und habe ein Interview.
Was magst du an deiner Arbeit besonders?
Besonders, hm, also besonders mag ich an meiner Arbeit eigentlich das Ergebnis, also das Gefühl, dass das was wir (Ubuntu/Kubuntu) machen einen Nutzen hat und Sinn macht: https://lists.ubuntu.com/archives/kubuntu-devel/2008-May/002308.html
An welchem Projekt arbeitest du im Moment?
Im Moment noch an Amaroks Project Neon. Falls das der Eine oder Andere nicht kennt: Amarok bietet seit einiger Zeit täglich neue Pakete der aktuellsten Entwicklungs-Version zur Installation an. Der Vorteil von Project Neon ist, dass man zum einen nicht selbst kompilieren muss und zum anderen wird das Programm in einer Sandbox ausgeführt (also in einer Umgebung, die unabhängig von der normalen Arbeitsumgebung ist). Wir arbeiten gerade daran auch KDE Pakete anzubieten und den Dienst auf openSUSE auszuweiten. Nebenbei versuche ich neue Kubuntu Entwickler auszubilden, mit denen ich mich demnächst hoffentlich auf KDE 4.1 stürzen kann, um einen perfekten Desktop für Kubuntu 8.10 zu liefern.
Hast du jemals daran gedacht, deinen Posten als Ubuntu-Entwickler aufzugeben?
Nie wirklich ernsthaft, aber nicht alles bei Ubuntu ist eitel Wonne. Vor einiger Zeit war wieder diese 'KDE is a 2nd class citizen' Diskussion am Laufen. Dabei gehts darum, dass viele Leute den Eindruck haben Canonical (also jenes Unternehmen, welches am meisten Geld in Ubuntu buttert) behandle KDE nicht wie es GNOME behandelt. Das ist zwar bis zu einem gewissen Grad richtig, aber das Geschäftsmodell von Canonical baut nunmal auf GNOME/Ubuntu auf. Microsoft sponsort ja auch nicht die Linux-Entwicklung. Jedenfalls finde ich es ziemlich unhöflich wenn Leute, teilweise aus unserer Community, behaupten, dass Kubuntu im Vergleich zu Ubuntu totaler Müll ist, und damit die Arbeit von mir und meinen Kollegen aufs Übelste abwerten. Solche Aussagen schlagen mir auf die Arbeitsmoral, aber wenn dieser Eindruck besteht, ist das eigentlich Anreiz noch mehr und noch härter zu arbeiten.
Was motiviert dich dazu, dem Ubuntu-Projekt zu helfen?
Das mag jetzt sehr banal klingen, aber im wesentlichen ist es die Tatsache, dass ich Kubuntu verwende. Natürlich verwende ich Kubuntu nicht ohne Grund: nette Leute, geniales Konzept...
Was gefällt dir an Kubuntu am besten, wo besteht Verbesserungspotenzial?
Also wenn ich das wüsste. Ich glaube am besten ist die Orientierung auf den Benutzer, bzw. die Festlegung auf eine Zielgruppe. Es wird klipp und klar für den normalen Benutzer gearbeitet, was meiner Meinung nach nicht falsch ist, denn wer weiß wie man eine Konfigurations-Datei bearbeitet, der sollte auch kein Problem damit haben irgendwo ein Häckchen zu machen (einfache Änderung von Einstellungen ist ja eine der großen Stärken von KDE).
Ein großes Problem sehe ich in der Gesamtkonsistenz des Systems. Wir sind aktuell, meiner Meinung nach, zu wenig Leute um beste Funkionalität in allen Bereich zu gewährleisten. Jedesmal wenn wir einen Bereich verbessern, müssen wir einen anderen vernachlässigen, obwohl wir dort genau so gute Verbesserungen hätten vornehmen können. Das lässt alles etwas merkwürdig erscheinen, weil manche Teile von Kubuntu total aufpoliert sind und andere nur mit gewohnt hoher KDE-Liebe daherkommen. Ich hoffe, dass wir das in den nächsten 2 Release-Zyklen beheben können. Immerhin haben wir aktuell sehr viele neue Leute im Team.
Was erwartest du von Kubuntu 'Intrepid Ibex' 8.10?
Dem Benutzer zu zeigen, dass ich tatsächlich Recht hatte, als ich sagte, dass KDE 4 große Möglichkeiten bietet.
Warum hast du dich für die Benutzung der K-Arbeitsumgebung entschieden?
Entschieden? Ich glaube das war eher Zufall, und ganz unter uns, eigentlich verwende ich auch sehr häufig GNOME. Auf meinem Laptop findet sich meist ein GNOME-Desktop. Dazu muss ich sagen, dass ich prinzipell keinen der 2 Desktops schlechter als den anderen finde (beide haben Stärken und Schwächen), aber ich bin jemand der viel Abwechslung braucht. Ansonsten wird mir schnell langweilig.
Wie bewertest du die Einführung der vierten KDE-Generation?
Um mich selbst zu zitieren: große Möglichkeiten. Wer KDE 4.0 mal ausprobiert hat, der hat sicher einige Ecken bemerkt, das sind allerdings größtenteils Kinderkrankheiten, die mit der Zeit verschwinden. Es zählt was sich unter der Haube verbirgt und da sind mit Phonon, Solid, Akonadi, Decibel und Nepomuk einige ziemlich geniale Systeme. Damit ich jetzt nicht zuweit abschweife, erkläre ich am besten nicht, was diese Dinger machen (Google weiß das ohnehin besser). Diese Technologien, in Verbindung mit den Möglichkeiten die Qt 4 und KDELibs 4 bieten, versprechen fantastische Entwicklungen in KDE 4.
Nehmen wir als Beispiel Amarok: über Phonon wird Musik ausgegeben, ich stecke an meinen Laptop einen USB-Kopfhörer an, Solid erkennt das Ding und stellt sicher, dass Phonon davon erfährt, Phonon weiß, dass ich ihm mal gesagt habe, die Kopfhörer zu verwenden wenn verfügbar, Phonon stellt die Audioausgabe automatisch um. Bewertungen und ähnliches liegen in Nepomuk, ich bearbeite einen Tag im Dateimanager Dolphin, Nepomuk ändert den Eintrag und Amarok passt sich sofort an. Mein Freund Alex spricht über Jabber von einem Lied, das ich ihm vor 3 Wochen per Mail geschickt habe, mein Instant-Messanger Kopete weiß, durch Nepomuk, dass ich dieses Lied habe und durch Akonadi, dass ich es an Alex geschickt habe, er schließt darauß, dass Alex von genau diesem Lied sprechen muss und bietet mir an, den Song in Amarok abzuspielen. In Amarok kann ich mir direkt aus dem Web Informationen über das Lied und die Band holen, erfahre dadurch, dass diese Band am Wochenende einen Gig ganz in der Nähe hat und schicke den Link zur Website per Drag & Drop von Amarok via Kopete an Alex. Am Wochenende tanzen wir uns halbtot und wissen, dass am Dienstag eine neue Version von KDE veröffentlicht wird, die noch viel genialer wird.
Was muss bis zur Veröffentlichung von KDE 4.1 unbedingt noch verbessert werden?
Plasma hat durch eine ziemlich große Änderung einiges an neuen Fehler aufgenommen, die man möglichst alle vor 4.1.0 beheben sollte. Ansonsten präsentiert sich die aktuelle KDE-Entwickler-Version als ziemlich solide und hübsch aussehend.
Was denkst du über das Verhältnis von KDE zum GNOME-Projekt?
Perfekt, seit der Gründung von freedesktop.org (einem eigenen Projekt, das sich damit beschäftigt, wie man gewisse Sachen in KDE, GNOME, XFCE etc. vereinheitlichen kann) gibt es rege Zusammenarbeit. Und ich kenne nur wenige KDE-Leute, die aus Prinzip ungerne mit GNOME-Leuten einen trinken gehen würden. Grundsätzlich ist es aber so, dass KDE und GNOME ein Ökosystem bilden, keiner der beiden der Desktops wäre heute von so hoher Qualität und Funkionalität ohne die Konkurenz durch den Anderen. Natürlich gibt es auch noch Windows und Mac, aber genau betrachtet, ist das eher indirekte Konkurenz und daher nur bedingt förderlich, vor allem ist weder Windows noch Mac besonders an Innovation interessiert.
Was sagst du zu Aaron Seigos Keynote, den KDE-Desktop mehr mit dem Web zu verschmelzen zu wollen?
Macht Sinn. Die Idee ist aber nicht neu, wir verschmelzen schon seit Monaten Amarok mit dem Web. Der Trend geht eindeutig in Richtung Integration von Webfunktionen, man sieht das ganz gut an den diversen Widget-Programmen die Online-Inhalte direkt auf den Desktop kleben, oder auch an Mozillas Prism Projekt, dass es sich ja zum Ziel gesetzt hat, Online-Applikationen wie Google Docs als "normal" installierte Programme anzuzeigen.
In der letzen Woche konnte man dich als Redner beim LinuxTag 2008 antreffen: Welche Eindrücke nimmst du aus Berlin mit?
Den LinuxTag muss man zumindest einmal besucht haben. Immer gute Atmosphäre, nette Leute und coole Sachen, die man einfach gesehen haben muss. Besonders viel Spaß machts natürlich in unserer Geek Kommune mit Leuten von KDE, Amarok und Kubuntu. Einen guten Eindruck davon bekommt man in den Blog-Einträgen von Stephan Hermann (auch ein MOTU):
- Day 1...or how hard Amarok Fanboys are working for their community
- Day 2, or "Walking with the Dead"
- Kute Dude Entertainment or how ASeigo is ruling the world
- Ending Days
Was sind die Vorteile von Amarok gegenüber anderen Musikspielern?
Ne schwierigere Frage als diese gibt es wohl kaum. Die Vorteile sind für jeden andere. Manche finden die Oberfläche einfach nur genial, andere die Kontextinformationen, wieder andere haben die Liedtextintegration sehr gerne, und ich mag die Playlisten sehr gerne (die, egal wie man es dreht, in so ausgeklügelter Form nur bei Amarok zu bekommen sind). Insgesamt glaube ich aber, dass die Gesamtkomposition von Amarok besser ist als bei vielen anderen Musikabspielprogrammen.
Worin wird sich Amarok 2 von seinem Vorgänger unterscheiden?
Am Offensichtlichsten durch das Aussehen. Amarok 1 hat ja als XMMS-"Klon" angefangen, ein kleiner Dateimanager + Playlist + Kleines Wiedergabefenster. Im Laufe der Zeit wurden es allerdings immer mehr Funktionen, so dass nun die Sammlung, welche ja im ursprünglichen Konzept gar nicht vorgesehen war, ebenso wie Kontextinformationen wie Liedtexte, Wikipediainformationen, Album-Cover etc. zentraler Bestandteil von Amarok1 ist. Basierend auf dieser Überlegung haben wir also die Kontextinformationen wortwörtlich in den Mittelpunkt gerückt und gleich noch um viele Möglichkeiten erweitert. Was früher statisch programmierter HTML-Code war, ist in Amarok 2 genau wie Plasma ein Ablageplatz für Widgets (Plasmoids im Fall von Plasma) und kann daher wesentlich leichter um Funktionen erweitert werden.
Eine Zweite große Änderung ist die Erstellung eines sogenannten Internet-Service-Frameworks, also einer Ebene an die sich verschieden Plugins anbinden können um Inhalte in Form einer Sammlung in Amarok 2 anzuzeigen. Dieses Framework ist aus dem Magnatune.com Shop in Amarok 1 enstanden, also wer da schon einmal reingeschaut hat, der weiß wie diese Internet Services aussehen. Aktuell wird unterstützt: Magnatune.com (Indie Musik-Label mit Creative Commons Musik), Jamendo (Online-Plattform für Creative Commons Musik), Ampache (Musikserver den man zB im lokalen Netzwerk einsetzen kann um Musik überall per Web-Interface, bzw über Amarok verfügbar zu machen), Shoutcast (Online-Verzeichnis von Web-Radios) und auch die Last.fm Unterstützung wurde in einen solchen Internet Service ausgelagert. Soweit die 2 großen Änderungen, natürlich kommt im Laufe der Zeit noch einiges dazu, vorallem was die Integration mit neuen KDE 4 Diensten wie Nepomuk angeht.
Welche Anwendungen stehen bei dir unter den Top-5?
Plasma (inkl. KRunner), Quassel, Kate, Konqueror, Banshee
Wenn dich ein Neuling fragt, was Kubuntu ist: Welche Antwort gibst du ihm?
Kubuntu ist eine Sammlung der besten Computerprogramme der Welt.
Wo siehst du dich und deine Arbeit für Kubuntu in 5 Jahren?
Weltherrschaft.
Welche Linux-Websites sollte man unbedingt mit einem Lesezeichen versehen?
Wie schaut dein Desktop aus?
Wie verbringst du deine Zeit, wenn du nicht gerade an deinem Computer arbeitest?
Eigentlich bin ich ja ein Café-Mensch. Würden diese Läden nicht irgendwann schließen, würde ich vermutlich sogar dort schlafen.
Wofür kannst du dich begeistern?
Kaffee, abends auch gerne mal ein Bier. Und für Shoppingausflüge! Nichts geht über Shoppingausflüge!!!!
Wie würdest du dich mit einem Wort beschreiben?
merkwürdig
Drei Orte, die man in deiner Heimat Österreich definitiv gesehen haben sollte?
- Einen Keller (ja, dieser Gag musst jetzt sein)
- Meine Lieblingsbar - S|presso in Lambach, Oberösterreich
- Wer's gerne touristisch "ruhig" hat: Zentralfriedhof in Wien; wer's gerne etwas lauter hat: Tunnel in Linz (die Youtube hat da sicher ein paar nette Videos)
Welches Buch und welchen Film würdest du jedem Menschen empfehlen?
Film: The Company, Buch: In der Sache J. Robert Oppenheimer von Heinar Kipphart
Welche Lieder dürfen in keiner Playlist fehlen?
- Reel Big Fish - Beer
- Binärpilot - Tokymatrix 3000
- Pendulum - Another Planet
Mit welcher Person würdest du gerne mal für einen Tag tauschen?
Mit ner Miezekatze (wenn man die denn als Person bezeichnen darf... da kommt dann sowas raus).
Wohin geht es in diesem Sommer in den Urlaub?
FrOSCon, St. Augustin. Mein letzter richtiger Urlaub ist schon etwas länger her.
Wer wird Europameister 2008?
Öh, egal, die Jungs sehen doch alle süß aus
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Ubuntu Weekly Newsletter 94
Die 94. Ausgabe des Ubuntu Weekly Newsletters ist erschienen.Themen dieser Ausgabe sind unter anderem der Ubuntu Global Bug Jam, Canonicals Anwendungsbeispiele für Ubuntu Netbook Remix und die aus dem UDS hervorgegangenen Vorgaben für Kubuntu.
Aus dem Inhalt:
- Ubuntu Global Bug Jam!
- New Members
- Newly Approved LoCos
- Canonical Showcases Ubuntu Netbook Remix at Computex
- Kubuntu Specs in Full
- Learn about Ubuntu at OSCON
- Ubuntu Stats
- LoCo News
- Technical Update
- Launchpad News
- Forums News
- In the Press & Blogosphere
- In Other News
- Meeting Summaries
- Upcoming Meetings & Events
- Updates & Security
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Im Gespräch mit LoCo-Enthusiast Julius Bloch
Julius Bloch ist eine der treibenden Kräfte der deutschen Ubuntu-Community. Zwischen Ubuntu Developer Summit und Linuxtag fand er Zeit für ein Gespräch mit dem Ikhaya-Team.Welche Bereiche umfasst deine Arbeit für Ubuntu?
Mach 'ne Liste: LoCo-Council-Mitglied, inoffizieller Ubuntu LocCo-Team-DE Contact, IRC-Channel Ubuntu-Deutschland Operator, Ubuntu-DE Messeteam-Leiter, Ubucon-Organistaor, Kassenwart vom Ubuntu Deutschland e.V.Wie bekommt man das so unter einen Hut?
Indem man mit seiner Freundin ein Agreement macht: Abends Ubuntu; Jahresurlaub für Ubuntu. (grinst)Womit verbringst du deine Freizeit außer Ubuntu?
Badminton im Verein, Klassische Konzerte und ich gehe leidenschaftlich gerne spazieren.Wie viel Zeit investierst du täglich in diese Arbeit?
Vier bis fünf Stunden pro Tag bestimmt.Woran arbeitest du im Moment?
Das LoCo-Council aufsetzen, Richtlinien für LoCo-Teams erarbeiten und die Strukturen des LoCo-Teams in Deutschland zu festigen; Organisation der diesjährigen Ubucon.
Daily Business: Leute im IRC mahnen, Absprachen über Loco-Sachen, Meetings...Arbeitest du hauptberuflich für Canonical?
Nein. Hauptberuflich bin ich Azubi zum IT-Systemkaufmann.Wie bist du zu Linux gekommen, wie zu Ubuntu?
Ich konnte meinen Win98-Lizenzkey auswendig, das war im Jahr 2000. Ich glaube am Ende hatte ich alle zwei, drei Tage eine Neuinstallation. Zum Schluss habe ich dann SUSE 6.4 installiert. Ich habe SUSE bis 8.3 genutzt, bin dann auf Debian umgestiegen - in Abwechslung mit gentoo - und bin dann zu Ubuntu gekommen. Das war bei Ubuntu 4.10 (Alpha1).Was gefällt dir an Ubuntu am besten, wo besteht Verbesserungspotential?
Das Miteinander, das menschliche miteinander umgehen, wie man Probleme miteinander löst, wie man kommuniziert.
Verbesserungapotential: Ich denke, man kann es dem User einfacher machen einzusteigen. Die Alternate-Installation ist immer noch etwas holprig, die Update-Prozesse könnte man noch etwas sauberer machen, sodass ein normaler User das Terminal nicht mehr braucht.Was erwartest du in dem Zusammenhang von Ubuntu 'Intrepid Ibex' 8.10?
Ich erwarte mir viel Spaß; ich erwarte, dass viele neue Funktionen hinzukommen werden, die der normale User spaßig finden wird. Ich erwarte keine Stabilität.Bist du mit der Stabilität auf 8.04 zufrieden?
Nein, ich bin mit der Stabilität auf Servern zufrieden, aber den Bug in libflashsupport zum Beispiel finde ich nervig.Mit welcher Desktopumgebung arbeitest du hauptsächlich, was gefällt dir an ihr?
Mit GNOME, ausschließlich. Mir gefällt die Einfachheit hinter GNOME. Ich habe überall die gleichen Einstellungsmöglichkeiten und ich werde von den Menüs nicht erschlagen. Auf mich persönlich wirkt GNOME unter Ubuntu immer etwas eleganter.
Bei KDE ist das ein Upstream-Problem, dass die Dialoge überfüllt sind; Probleme mit der Schlichtheit sind für mich nichts Kubuntu-bezogenes.Was sind deine Lieblingsanwendungen unter Linux?
Pidgin, X-Chat, Bash - weil ich unheimlich gerne auf der Shell arbeite und weil ich auf der Bash schneller bin. Da kommt bei mir wieder das Geekige durch.Hast du jemals daran gedacht, deine Tätigkeit zu beenden?
Ja. Ich habe immer daran gedacht, wenn ich in einem hohen Maße darüber frustriert war, dass gewisse Dinge nicht funktioniert haben. Zum Beispiel wenn Absprachen nicht eingehalten wurden, wenn Sachen, die zugesagt wurden, nicht eingehalten wurden oder wenn sich Leute nicht an die Spielregeln der Community gehalten haben. Aber letzten Endes haben die positiven Dinge immer überwogen, daher habe ich den Posten immer noch. (grinst)Was motiviert dich dazu, dem Ubuntu-Projekt zu helfen?
Der Austausch mit neuen Leuten, dass man neue Leute kennen lernt. Neue Kulturen, dass man Erfahrungen macht, die man ansonsten niemals machen würde.Hast du ein Beispiel dafür?
Ich schätze es mit Leuten wie dem Nick Ali aus dem Loco Council zusammenzuarbeiten oder dem Martin Albisetti aus dem Marketing Team. Oder auch den Austausch mit dem Oliver Grawert aus Deutschland. Das sind Interessante Leute, die viel Erfahrung haben und ganz andere Ansichten haben. Ich höre gerne ihre Meinungen und das Pro und Contra.Was magst du an deiner Arbeit besonders, was überhaupt nicht?
Leuten hinterherlaufen zu müssen, damit sie Sachen machen. Sprich Unzuverlässigkeit.Welchen Rat kannst du jemanden mit auf den Weg geben, der sich für Ubuntu engagieren möchte?
Geduldig sein, nicht zögern zu fragen, lieber einmal mehr als zu wenig. Am Anfang den Erfahreneren zu vertrauen, aber immer seine Skepsis bewahren. Keiner Diskussion aus dem Weg gehen und keine fremde Meinung, die man nicht mag, akzeptieren nur weil man keine Lust hat zu diskutieren.Was würdest du auf die Frage eines Neulings antworten, was Ubuntu ist?
Ubuntu ist ein Zusammenschluss von Leuten, die von der gleichen Idee getragen werden eine bessere Linux-Distribution zu schreiben.Wo siehst du dich und deine Arbeit für Ubuntu in fünf Jahren? Was ist deine Vision?
Ich hoffe, dass ich in fünf Jahren nicht mehr so involviert bin wie jetzt. Ich hoffe dass es sich selbst trägt und dass wir es geschafft haben ein unabhängiges Projekt geworden sind, das nicht mehr von einer Firma abhängig ist.Wie gefällt dir der aktuelle UDS?
Fazit: Wir brauchen eine eigene Ubuntu-Konferenz, die nicht von einer Firma gelenkt und gesteuert wird.Welche Aufgaben hat der Verein Ubuntu Deutschland e.V.?
Der Verein stellt in dem Sinne unsere Verwaltungseinheit dar. Er kümmert ich um unsere finanziellen Dinge, um unsere rechtlichen Belange und er ist genereller Ansprechpartner. Dies macht er, ohne eigenen aktiven Eingriff in die deutsche Community. Wobei er jedoch die Bereiche, für die er sich zuständig fühlt, auch für sich reserviert.Warum sollte man mit Verein Mitglied werden?
Man sollte Mitglied werden, um Ubuntu in Deutschland zu stärken. Dass man sich öffentlich dazu bekennt, dass man Ubuntu unterstützen möchte. Das ist mehr eine ideologische Entscheidung denn eine wirtschaftliche, da man keinen persönlichen Vorteil davon hat.Kann ich vom Verein profitieren, wenn ich nicht Mitglied bin?
Ja, da sowohl die Veranstaltungen als auch die Angebote des Vereins für jeden kostenfrei zugänglich sind. Speziell für Messen und Vorträge stellt der Verein Marketingmaterial in Form von Karten, Aufkleber und Flyern bereit, des weiteren hilft er mit seinem Kontakten weiter.Was wünschst du dir für die deutsche Community?
Dass wir es schaffen zusammenzuarbeiten. Dass jeder von seinem Eigenbrötlerdasein etwas aufgibt und an das große Ganze denkt.Wo kann man nachlesen, wie man sich in die deutsche Community einbringen kann?
http://launchpad.net/~ubuntu-de-locoteam zum Nachlesen, #ubuntu-de-loco auf irc.freenode.net zum Nachfragen.Was sind deine Lieblingswebsites?
heise.de, spiegel.de, bash.orgWer wird Europameister 2008?
England!
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KDE 4.1 Beta 1 via Launchpad verfügbar
Am 27. Mai wurde die erste Betaversion von KDE 4.1 veröffentlicht. Seit gestern stehen nun auch endlich die Pakete für Kubuntu Hardy Heron via Launchpad zur Verfügung. Die neue Version verspricht einige Neuerungen und vor allem Bugfixes. So ist z.B. die Funktionalität und die Möglichkeiten zur Anpassung der Arbeitsoberfläche enorm erweitert worden, zahlreiche neue und auf Qt 4 portierte Anwendungen, allen voran die Programme für das Personal Information Management.
Zur Installation sind nur ein paar Schritte notwendig. Zuerst muss folgende Zeile in die /etc/apt/sources.list eingetragen werden:
deb http://ppa.launchpad.net/kubuntu-members-kde4/ubuntu hardy mainIst bereits eine frühere KDE 4-Version installiert, tippt man folgendes in die Konsole
sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgradeIst KDE 4 hingegen noch nicht auf dem Rechner, muss man
sudo apt-get update && sudo apt-get install kubuntu-kde4-desktop
eingeben.Sollten nach der Installation im Kickoff-Menü Icons fehlen, muss auch noch kdebase-runtime-data-common installiert werden.
sudo apt-get update && sudo apt-get install kdepim-kde4Es wird empfohlen von dem Ordner ~/.kde4 eine Sicherheitskopie anzulegen und danach das Original zu löschen, damit bei der Installation keine Probleme auftreten.
Quellen: Entwicklerblog, KDE Homepage
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Ubuntu Weekly Newsletter 93
Die 93. Ausgabe des Ubuntu Weekly Newsletters ist erschienen.
Themen in dieser Ausgabe sind unter anderem der LinuxTag 2008, Full Circle Magazine 13, die sechste Episode des Ubuntu UK Podcasts und Launchpad 1.2.5. Außerdem werden wie immer Artikel aus Presse und Blogosphäre vorgestellt, und die Ubuntu Statistiken, LoCo News und Ubuntu Forum News veröffentlicht.
Aus dem Inhalt:
- More efficient membership approval process
- New Ubuntu Members
- LoCo Council Open for Business
- LinuxTag 2008
- Ubuntu Bugs & Stats
- Launchpad News
- Ubuntu Forums News
- In the Press & Blogosphere
- Ubuntu UK Podcast #6
- Full Circle Magazine #13
- Team Meeting Summaries
- Upcoming News & Events
- Updates & Securities
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Full Circle Magazine Ausgabe 13 erschienen
Die dreizehnte Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen.
Das Hauptthema der neuen Ausgabe ist die Installation von Ubuntu 8.04 Hardy Heron. Zudem wird in der Kategorie How-To das GIMP- und "Richte Deinen eigenen Server ein"-Tutorial weitergeführt. Neben den üblichen News und Leserbriefen gibt es außerdem einen Artikel über automatische Backups via E-Mail.
Das Magazin kann auf der offiziellen Webseite heruntergeladen werden.
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Im Gespräch mit Ubuntu-Entwickler Daniel Holbach
Daniel Holbach ist Ubuntu-Entwickler bei Canonical und leidenschaftlicher Open-Source-Enthusiast. Er war einer der ersten fünf "Master Of The Universe" und hat sich für Ikhaya Zeit genommen, um etwas über seine Arbeit, seinen Weg zu Ubuntu und die kommende Ubuntu-Version 'Intrepid Ibex' zu plaudern.
Welche Bereiche umfasst deine Arbeit für Ubuntu?
Mein größtes Interesse galt immer der Community, meist der Entwickler-Community. Ich war einer der ersten 5 MOTU, habe die Bugsquad mit gegründet, war Teil des Desktop-Teams, habe dem Accessibility-Team ausgeholfen und vielen anderen Teams auch.
Ich finde es spannend zu sehen, wie viele Menschen sich in Entwicklungsarbeit stürzen (oft ohne großen Programmierhintergrund) und Ubuntu jeden Tag ein Stückchen besser machen. Der Enthusiasmus und Spaß im Team reißt mich heute immer noch mit.
Ist der Job als Ubuntu-Entwickler deine hauptberufliche Tätigkeit?
Ja, seit 2005 arbeite ich für Canonical.
Wie viele Stunden investierst du wöchentlich in deine Arbeit?
Das kann sehr schwanken - eine „40-Stunden-Woche“ ist es aber selten.
Beschreib doch mal deinen Weg von der ersten Linux-Installation bis hin zum Canonical-Mitarbeiter.
1998 habe ich ein SuSE Linux installiert (ich weiß nicht mehr welches) und habe ein wenig damit herumgespielt - von ernsthafter Nutzung kann keine Rede sein. Irgendwann bin ich dann auf Debian Potato umgestiegen, während Ubuntu's no-name-yet.com-Zeiten hab ich dann ein abenteuerliches Dist-Upgrade auf Warty gemacht.
Eigentlich hätte ich mich zu jener Zeit besser um meine Diplomarbeit gekümmert, da ich aber eine neuere Version einer Bibliothek gebraucht hatte, hab ich mich in Paketierung eingearbeitet und meinen Fast-Nachbar Michael Vogt solange ausgehorcht, bis ich ein besseres Verständnis davon hatte.
Während "Hoary" waren das Community Entwickler-Team noch reichlich unorganisiert und statt meine Diplomarbeit zu verfeinern habe ich bis tief in die Nacht TODO-Listen für das MOTU-Team geschrieben und selbst mein bestes dafür getan, dass Ubuntu Universe in einem besseren Zustand war. Die Pionier-Atmosphäre und das Gefühl, Ubuntu jeden Tag besser zu machen, und der Spaß daran, gemeinsam etwas zu erreichen, ist einfach großartig.
Eines Tages sprach ich dann mit Mark Shuttleworth im IRC und er befragte mich zu meinen Ideen zur Community - ich war reichlich nervös. Gegen Ende unseres Gespräches fragt er dann "Kommst Du auch nach Sydney?" - die "Ubuntu Down Under" Konferenz sollte dort stattfinden. Ich sagt ihm, dass ich das Geld wohl nicht zusammenbringen würde und eigentlich die Diplomarbeit fertig machen müsse. Daraufhin meinte er "Ich zahl's Dir - schau halt mal, ob Du es einrichten kannst"... natürlich konnte ich.
Sydney war spitze und ich habe dort viele Leute, unter anderem auch Martin Pitt, Matthias Klose und Sébastien Bacher kennen gelernt. Die Konferenz war selbst etwas chaotischer als heute, aber generell eine tolle Zeit. Gegen Ende der Woche fragte ich Mark dann nach einem Gesprächstermin: Mein Bewerbungsgespräch hatte ich mit Matt Zimmerman und ihm im Park des Hotels.
Was magst du an deiner Arbeit besonders, was überhaupt nicht?
Ich mag die Energie und Kreativität der Community - jeden Tag passiert etwas neues großartiges, oft auch unerwartetes. Egal ob es Entwicklung, Bug-Arbeit, Artwork, Event-Planung, Übersetzung oder Dokumentation ist - jeden Tag findet jemand Neues einen Platz "to put their brick in the wall" (Zitat von Jono Bacon).
Unnötige Streitereien mag ich nicht - zum Glück kommen die nicht allzu oft vor. ☺An welchem Projekt arbeitest du im Moment?
Mehr lokale Events: Bug Jams (Leute treffen sich lokal und arbeiten gemeinsam an Bugs) und Packaging Jams (Paketierungs-Workshops) stehen ziemlich weit oben auf meiner Liste.
Außerdem möchte ich es einfacher machen auf einen Blick zu sehen, welche Pakete gut gepflegt sind und welche mehr Liebe benötigen, zusätzlich sollten einfache Möglichkeiten, Pakete zu verbessern, auf einen Blick sichtbar sein.
Wo sollte man am besten anfangen, wenn man Ubuntu-Developer werden möchte?
MOTU/GettingStarted - Alle wichtigen Informationen über Paketierung, Ubuntu-Prozesse und einfache erste Aufgaben sind von dort verlinkt.
Welchen Rat kannst du einem angehenden Ubuntu-Developer mit auf den Weg geben?
Nicht so schnell aufgeben, herumexperimentieren, keine Angst haben zu fragen, Dokumentation auch ruhig zweimal lesen. Mit anderen zusammenarbeiten.
Was gefällt dir an Ubuntu am besten, wo besteht Verbesserungspotenzial?
Ubuntu ist sehr einfach zu benutzen und sehr stabil. Es kommt mir nie "in die Quere" - ich kann meine Arbeit so erledigen, wie ich es mir vorstelle.
Verbesserungspotenzial besteht definitiv im Bug-Tracker und wie wir mit Bugs umgehen. Mit dem Ansturm von Usern haben wir nicht unbedingt mitgehalten.
Was erwartest du von Ubuntu 'Intrepid Ibex' 8.10?
Einen neuen Look, Ubuntu läuft auf noch mehr Maschinen, mehr Entwickler und mehr Leute, die sich nach vorne trauen und mitmachen.
In der letzten Woche fand der UDS 2008 in Prag statt: Welche Eindrücke nimmst du mit und auf welche Neuheiten darf man sich freuen?
Prag war spitze. In einem Blog-Eintrag hab ich einige meiner Eindrücke festgehalten. Es war toll, Leute zu treffen und gemeinsam neue Ideen auszubrüten.
In jedem der einzelnen Tracks (Community, Platform, Desktop, Server, Mobile, Kernel, QA) wurden vielen neue Änderungen besprochen, viele davon betreffen die Entwicklung selbst, andere werden direkt sichtbar sein. Gerade sind die Entwickler dabei Spezifikationen entsprechend der Diskussionen vor Ort zu schreiben und in ein paar Wochen sollte https://blueprints.launchpad.net/ubuntu/intrepid sehr aufschlussreich sein.
Hast du jemals daran gedacht, deinen Posten als Ubuntu-Entwickler aufzugeben?
Nein, keine einzige Sekunde.
Was motiviert dich dazu, dem Ubuntu-Projekt zu helfen?
Ich arbeite mit großartigen Leuten zusammen, die alle an ein gemeinsames Ziel glauben: freie Software in Top-Qualität für jeden (die persönlichen Ziele sind dabei sehr breit gefächert). Es macht einen Riesenspaß und das Gefühl, zum großen Ganzen seinen Teil beigetragen zu haben, ist einfach fantastisch.
Welche Desktopumgebung favorisierst du, was gefällt dir an ihr besonders?
Ich benutze GNOME seit ungefähr Version 1.4 und bin damit immer noch glücklich - ich finde es einfach zu benutzen und sehr hübsch. Gelegentlich zu Installationstests schaue ich mir auch mal XFCE und KDE an, aber hängen geblieben bin ich bis jetzt immernoch bei GNOME.
Welche Anwendungen stehen bei dir unter den Top-5?
gnome-terminal, epiphany, thunderbird, rhythmbox, tomboy (und ab und zu crack-attack ☺ ).
Wenn dich ein Neuling fragt, was Ubuntu ist: Welche Antwort gibst du ihm?
"Alter! Das ist das beste seit geschnittenem Brot!"
Wo siehst du dich und deine Arbeit für Ubuntu in 5 Jahren?
Wahrscheinlich immer noch in Berlin, vielleicht etwas organisierter und in Ubuntu selbst: sehr sehr viele Entwickler, schnelle Arbeitsabläufe, mehr Unter-Teams mit eigenen Visionen, mehr mehr mehr mehr... ☺
Welche Linux-Websites sollte man unbedingt mit einem Lesezeichen versehen?
http://lwn.net/
Wie schaut dein Desktop aus?
Im Moment sehr aufgeräumt:
Wie verbringst du deine Zeit, wenn du nicht gerade an einem neuen Ubuntu-Feature arbeitest?
Ich gehe mit meinem Hund raus, treff mich mit Freunden, kaufe Platten und lege ab und an Drum'n'Bass auf, lese und unternehme alles mögliche mit meiner Freundin.
Wofür kannst Du Dich begeistern?
Definitiv Musik. Ein Live-Konzert, bei dem Musiker nicht nur Können sondern auch Humor beweisen, ist einfach nur toll.
Wie würdest du dich mit einem Wort beschreiben?
Wenn's nach diesem Video geht, wohl "knuddeln".
Drei Orte, die man in deiner Wahl-Heimatstadt Berlin unbedigt gesehen haben sollte?
Grill-Nachmittag im Görlitzer Park
"Curry 36" auf dem Mehringdamm bei Nacht
möglichst viele der verrückten Bars, Club und Restaurants
Welches Buch und welchen Film würdest du jedem Menschen empfehlen?
Bücher: möglichst viel von Henry Miller, Komödien von Oscar Wilde, Harry Potter 1-7, Hesse ist auch immer gut .... Filme: "Nausicaä aus dem Tal der Winde" ☺
Welche Lieder dürfen in keiner Playlist fehlen?
Ghostface Killa - Back Like Dat (Dj Marky & Bungle Remix)
Commix - Faceless
Sonic & Makoto - Tearing Soul
Mit welcher Person würdest du gerne mal für einen Tag tauschen?
An manchen Tagen mit meinem Hund - eigentlich bin ich aber sehr glücklich in meiner eigenen Haut.
Wohin geht es in diesem Sommer in den Urlaub?
Nach Indien und ich freu' mich schon riesig drauf.
Wer wird Europameister 2008?
Keine Ahnung - echt nicht. ☺
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Ubuntu Weekly Newsletter 92
Die 92. Ausgabe des Ubuntu Weekly Newsletters ist erschienen.
Diese Ausgabe handelt unter anderem von dem Ubuntu Developer Summit für die kommende Ubuntu-Version Intrepid Ibex in Prag, über den neuen Launchpad Podcast "Launchpod" und über das Absagen von Ubuntu Live. Neben den üblichen Ubuntu Statistiken, LoCo News und Ubuntu Forum News werden wieder Artikel aus der Presse und der Blogosphäre vorgestellt.
Aus dem Inhalt:
- UDS Intrepid Ibex
- Ubuntu Live Canceled
- New Ubuntu Membership Approval Boards to Meet
- New Ubuntu Universe Contributors
- Ubuntu Stats
- Launchpad News
- Ubuntu Forums News
- In the Press & Blogosphere
- In Other News
- Meeting Summaries
- Upcoming Meetings & Events
- Updates & Security
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Ubuntu Weekly Newsletter Ausgabe 91
Die 91. Ausgabe des Ubuntu Weekly Newsletters ist erschienen.Schwerpunkte dieser Ausgabe sind die jüngste OpenSSL/OpenSSH-Schwachstelle, das FOSSCamp in Prag und 5-a-day. Außerdem gibt es auch wieder die Ubuntu Statistiken, LoCo News und Ubuntu Forum News.
Aus dem Inhalt:
- OpenSSL/OpenSSH vulnerability
- FOSSCamp 2008 Prague
- The Art of Release(Mark Shuttleworth)
- Making 5-a-day happen in "Your Loco team"
- Ubuntu Stats
- Launchpad News
- Ubuntu Forums News
- In the Press & Blogosphere
- In Other News
- Upcoming Meetings & Events
- Updates & Security
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Linux Shootout: 7 Desktop-Distributionen im Vergleich
InformationWeek hat sieben der wichtigsten Distributionen für den Desktop-Bereich getestet und miteinander verglichen. Im Rennen waren openSUSE, Ubuntu 8.04, PCLinuxOS, Mandriva Linux One, Fedora, SimplyMEPIS und CentOS 5.1. Alle sieben haben sich wacker geschlagen und jede hatte mindestens ein herausragendes Feature, das entscheidend für die persönliche Wahl der eigenen Lieblingsdistribution sein könnte.
Der Test fand auf fünf grundverschiedenen Plattformen statt, darunter zwei Desktop-Systeme, Notebooks von Sony und Lenovo sowie eine VM per VirtualBox.
Ubuntu wurde insgesamt hervorragend bewertet und konnte unter anderem mit der neuen Wubi-Installation beeindrucken. openSUSE schwächelte etwas im Notebook-Bereich, gab aber insgesamt einen runden Eindruck ab und punktete mit durchdachter Installations- und Desktoporganisation. Fedora und CentOS entstammen beide dem RedHat-Zweig, unterscheiden sich aber ausreichend, um getrennt getestet zu werden - Fedora zeigte dabei eine etwas bessere Hardwareerkennung, während CentOS insgesamt anfängerfreundlicher wirkte und eine breitere Anwendungsbasis vorweisen konnte. SimplyMEPIS und Mandriva nebst seinem Ableger PCLinuxOS glänzten u.a. bei der Systemkonfiguration, wobei jedes diese Disziplin auf etwas andere Weise organisiert.
Insgesamt gab es keinen hervorstechenden Gewinner oder klaren Verlierer. Jede Distribution hatte ihre Stärken und Schwächen, wobei letztere sich meist im geringen Rahmen bewegten, erstere dafür oft die weiteren, großen Schritte in Sachen Systementwicklung und Benutzerfreundlichkeit heutiger GNU/Linux-Distributionen demonstrierten. Einzig das Powermanagement wurde nach wie vor als mögliche Achillesferse mehr oder weniger stark offenbar.
Dieser Artikel stammt von V for Vortex.
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Ubuntu Weekly Newsletter Ausgabe 90
Die 90. Ausgabe des Ubuntu Weekly Newsletters ist erschienen.Themen dieser Ausgabe sind Ubuntu Brainstorm, Ubuntu Finland erhält den Finish Linux User Group 2008 Award, Fragen für den Launchpad Podcast. Außerdem gibt es auch wieder die Ubuntu Statistiken, LoCo News und Ubuntu Forum News.
Aus dem Inhalt:
- Ubuntu Brainstorm Keeps Growing
- Newly Approved Member
- Ubuntu Finland Receives Award from Government
- Ubuntu Featured on Italian TV
- Submit Questions for Launchpad Podcast
- Ubuntu Stats
- Ubuntu Forum News
- In The Press and Blogosphere
- In Other News
- Upcoming Meetings & Events
- Updates & Security