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Canonical implementiert Tageszähler in OEM Versionen

ubuntu_old.png

Canonical, die Firma hinter Ubuntu, möchte umfassendere Statistiken über die Benutzung von vorinstallierten Ubuntuversionen auf Hardware und entwickelt das Paket canonical-census.

Mark Shuttleworth, Gründer der Linuxdistribution, und seine Firma möchten Näheres über die Zufriedenheit ihrer Kunden herausfinden. Gemeint sind in diesem Fall die Kunden, die über einen Händler Computer und andere Hardware beziehen, auf denen bereits Ubuntu in einer so genannten OEM-Version vorinstalliert ist. Um dies zu bewerkstelligen wurde von einigen Tagen das kleine Paket namens canonical-census vorgestellt. Dieses soll ab spätestens Ubuntu 10.10 auf den oben genannten PCs vorinstalliert sein.

Ist es installiert, trägt es sich automatisch als Cronjob ein, so dass es täglich ausgeführt wird. Ist es soweit, werden folgende Daten an einen Server von Canonical übermittelt:

  • Anzahl der bisherigen Übertragungen

  • IP-Adresse

  • Betriebssystemversion

  • Hardwarehersteller

  • Hardwaretyp

All diese Informationen bis auf den letztgenannten Punkt können bereits heute über andere Wege von Canonical eingesehen werden, etwa über die Server, auf denen die Programmupdates liegen. Es handelt sich hier um keine persönlichen Daten.

Canonical erstellt schon seit geraumer Zeit anonyme Statistiken 🇬🇧 , zu denen jeder Ubuntubenutzer freiwillig beitragen kann. Wer in Synaptic einen entsprechenden Haken setzt, übermittelt anonymisiert eine Liste der installierten Pakete und Aussagen über deren Benutzung.

Diese sowie die Statistiken von canonical-census dienen jeweils dazu, die Entwicklung der Distribution in die richtigen Wege zu lenken und somit eine Verbesserung von Ubuntu zu erzielen. Die Statistiken führen somit zur Verbesserungen in Ubuntu, diese verbessern die Zufriedenheit der Kunden und diese wiederum wird von anderen Hardwareherstellern als gutes Argument aufgenommen, um Ubuntu auf ihrer Hardware vorzuinstallieren - so die Überlegung.

Wem als Kunden einer OEM-Version das ganze nicht geheuer erscheint, der kann das Paket wie jedes andere auch über die Paketverwaltung deinstallieren und restlos entfernen.

Da dieses Paket wie üblich unter einer GPL steht, ist es nicht auszuschließen, dass die Hardwarehersteller selbst ein ähnliches Paket vorinstallieren, welches auch weitere Daten (wie z.B. die MAC-Adresse des PCs) auf eigene Server übertragen. Dies würde aber wahrscheinlich an den Protesten der Community scheitern.

Veröffentlicht von Nooster | 11. August 2010 18:00 | Kategorie: Rund um Ubuntu | # Fehler im Artikel melden

BajK

1 11. August 2010 18:09

Gleich mal blockieren, das Paket.

kim88

Avatar von kim88
2 11. August 2010 18:20

Ist ja nur bei OEM Versionen - weiviele von uns nutzen wirklich OEM?

fettzen321

3 11. August 2010 18:20

Jaja keine Information weitergeben, auch wenn es zu einer bessern Weiterentwicklung beisteuert. Du verwendest mit Sicherheit keine OEM-Version also für dich uninteressant.

sitronen

4 11. August 2010 18:21

simpson-fan

5 11. August 2010 18:28

@3: +1

Tids

Avatar von Tids
6 11. August 2010 18:49

Wenn ich nun ubuntu als OEM installiere (auswählbar ber der liveCD) wird das darüber in Zukunft auch installiert? Denn genau so installiere ich es meiner Nichte ^^

Niveau

Avatar von Niveau
7 11. August 2010 18:53

ich würde es sofort nehmen wenn ich könnte weil es dann rel. plausible daten gäbe, auf wie vielen am internet angeschlossenen rechnern ubuntu läuft...

kaputtnik

8 11. August 2010 18:53

@3: Wenn das ganze von M$ kommen würde, hätten alle Linuxer wieder was zu lästern...

Jaja, ich weiß, kann man nicht vergleichen, GPL und Open source und so... In Wirklichkeit soll canonical-census nur vom Paket sptot (spytotal) ablenken 😉 🤣

"Diese sowie die Statistiken von canonical-census dienen jeweils dazu, die Entwicklung der Distribution in die richtigen Wege zu lenken und somit eine Verbesserung von Ubuntu zu erzielen."

Achso, das was die Leute heute benutzen, zeigt auch in die Zukunft? Na ich weiß nicht...

joelue

9 11. August 2010 18:55

All diese Informationen bis auf den letztgenannten Punkt können bereits heute über andere Wege von Canonical eingesehen werden, etwa über die Server, auf denen die Programmupdates liegen. Es handelt sich hier um keine persönlichen Daten.

Version ist klar (wobei die Paketverwaltung doch auch nur nach Paketen für die installierste Version sucht), aber warum brauchen die meine IP und die Hardwarehersteller? Das ist doch für die meisten Pakete wohl ziemlich unwichtig.

Fjunchclick

10 11. August 2010 19:00

@6: Warum installierst du die OEM-Version?

Fjunchclick

11 11. August 2010 19:03

@8: Ganz genau, wenn Microsoft, Apple, Google oder sonst wer Daten sammelt, ist das natürlich böööse! Wenn Canonical es macht, ist es natürlich völlig in Ordnung. 😀

Wenn man wenigstens beim ersten Start des Rechner gefragt werden würde, ob man an dieser Datenerfassung teilnehmen möchte...

tb21680

Avatar von tb21680
12 11. August 2010 19:09

Sorry, ich steh' momentan etwas auf dem Schlauch...Kann mir mal jemand genau erklären, wozu das Ganze gut sein soll? Fjunchclick, du bist doch immer so schlau - erkläre mir das mal bitte! 😉

kim88

Avatar von kim88
13 11. August 2010 19:23

Das ganze ist simpel, Canoncial kann damit ermitteln wie viele OEM Installationen wirklich genuzt werden. Oder ob Leute einen Computer mit Ubuntu OEM kaufen und danach was anderes darüber bügeln.

Die IP ist wichtig, damit jemand am Tag nicht 500 mal die selben Daten sendet (damit werden falschmeldungen minimiert). Hier könnte man sich überlegen, ob die IP nicht besser als MD5 Hash oder so gesendet wird.

Hardwarehersteller ist auch wichtig, welche Hersteller verkaufen wieviele PC mit OEM Installationen. Ich versteh den ganzen Wahnsinn darum nicht..

Surf ihr eigentlich im Internet, ist euch bewusst, dass jede Webseite die eine Statistik hat mehr Daten sammelt (IP, OS Version, Browser & Version, Bildschirmauflösung, welche Seite man vorher besucht hat, mit welchem suchbegriff man von Google auf die Seite kam, etc.)...

Vegeta

Avatar von Vegeta
14 11. August 2010 19:24

@12: Die Antwort dazu steht bei heise:

Die Software sei auf Wunsch eines (nicht genannten) Hardware-Herstellers entwickelt worden, der Rechner mit vorinstalliertem Ubuntu ausliefert. Bislang plane auch nur dieser eine OEM-Hersteller, das Paket zukünftig einzusetzen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/User-Tracking-in-Ubuntu-1054029.html
Man kann sich sicher sein, dass dieser ungenannte Hersteller Dell ist. Die wollen halt wissen was der Kunde mit der gekauften Hardware macht, ob da wirklich Ubuntu drauf bleibt.

kaputtnik

15 11. August 2010 19:27

@12: Ist doch klar: Wenn, so wie bei mir, die Maus nicht richtig erkannt wird (zweites Mausrad), weiß Canonical jetzt, das keine Maus mit zwei Mausrädern angeschlossen ist und kann davon ausgehen, das keine Mäuse mit zwei Rädern benutzt werden. Somit kann dann auch die Unterstützung für Zweimausräder komplett entfallen 😉

tb21680

Avatar von tb21680
16 11. August 2010 19:28

@13: und @14: Danke für eure Antworten; jetzt bin ich schon wieder etwas schlauer geworden. Dank euch werde ich nicht dumm sterben! 😊

Aber kim88 hat auch Recht: Wir alle hinterlassen doch täglich hunderte oder tausende Spuren im Internet. Wer 'ne Kreditkarte hat oder eine EC-Karte, bei dem ist es doch das Gleiche. Erinnert mich an wenig an die Hysterie von Google Street View und dann am abend fleissig die privatesten und intimsten Informationen über sich bei Facebook oder Myspace weltweit preisgeben, da denkt dann keiner mehr an den "grossen Datenschutz". Und wenn Canonical Ltd. mal wissen will, wieviele vorinstallierte Rechner Ubuntu am Laufen haben, ist das Gekreische wieder gross. Bei M$ kümmert sich ja auch kein Schwein drum - und Canonical macht dies vorher sogar noch öffentlich! Also, weshalb die ganze Aufregung?

mohammed

17 11. August 2010 19:46

Anzahl der Verbindungen und die IP-Adresse eines Users sollen für die Entwicklung richtungsweisend sein? Habe ich das richtig verstanden bzw. richtig nicht verstanden? 🙄

kim88

Avatar von kim88
18 11. August 2010 19:48

naja nach nur einer Verbindung macht es keinen Sinn, woher weiss canoncial ob er 2 Wochen später immer noch sein OEM Ubuntu hat oder sonst was, darum muss immer wieder übermittelt werden.

Und die IP ist zur Identfizierung, das jemand nicht mehrmals am Tag einen Eintrag übermittelt wird.

kaputtnik

19 11. August 2010 19:53

@16: Hast Du irgendwo einen Link, in dem Canonical das öffentlich macht? Ich habe noch keine Stellungnahme von canonical dazu gefunden.

"Die Statistiken führen somit zur Verbesserungen in Ubuntu, diese verbessern die Zufriedenheit der Kunden und diese wiederum wird von anderen Hardwareherstellern als gutes Argument aufgenommen, um Ubuntu auf ihrer Hardware vorzuinstallieren - so die Überlegung."

Wo findet man diese Überlegung?

Das ist eben der Knackpunkt: Kein Vorankündigung, kein Warum...

burli

Avatar von burli
20 11. August 2010 19:58

Herrjeh, jetzt geht das hier auch los 🙄

Man, das betrifft nur vorinstallierte Systeme von 1-2 Hardware Herstellern. Ich gehe sogar davon aus, dass selbst installierte OEM Versionen das nicht haben werden.

Und selbst wenn: Canonical hat das Vorhaben nicht verheimlicht, das Script ist sogar zu 100% einzusehen. Man kann bis in's letzte Detail erkennen, was gesendet wird. Also überhaupt kein Vergleich mit "Telefonieren nach Hause"-Windows

Und wie schon gesagt wurde, wenn euch das schon zuviel ist schaltet sofort eure Rechner und Telefone ab, kauft nie wieder mit EC oder Kreditkarte ein und im Zweifel dürft ihr nicht einmal mehr Auto fahren

Ich denke, wie kim88, dass der Hardware Hersteller (Dell?) einfach nur wissen will, ob die Leute die Ubuntu Rechner auch wirklich nutzen oder ob das nur als billige Beschaffungsquelle genutzt wird

Fjunchclick

21 11. August 2010 20:00

@13: Natürlich werden überall Daten gesammelt, das ist ja auch schlimm genug. Aber nur deswegen ist es ja nicht ok, wenn Canonical nun auch noch damit anfängt.

Ich kann nur sagen, dass dieses "komische, unbestimmte Gefühl", das mich schon vor zwei Jahren dazu bewogen hat, mich von Ubuntu und Canonical zu verabschieden, so falsch nicht war. Ist eben so, wenn kommerzielle Interessen hinter einer Distri stehen. Wenn man wirklich für ein freies Linux ist, bleiben eigentlich nur nicht-kommerzielle Distris.

Was mich an der ganzen Sache aber eigentlich stört, ist die Tatsache, dass dieses Paket dem Käufer einfach so untergejubelt wird, ohne dass er die Möglichkeit hat, selbst zu entscheiden, ob er es überhaupt haben möchte.

Ja, ich weiß. Jetzt kommen wieder die, die sagen, dass man es ja entfernen kann. Dazu muss einem aber erst einmal gesagt werden, dass es überhaupt da ist. Und ich bezweifle, dass dies beim Kauf eines Rechners mit vorinstalliertem Ubuntu gemacht werden wird.

burli

Avatar von burli
22 11. August 2010 20:02

@21: Wo steht, dass dem Käufer das Paket einfach so untergejubelt wird? Quelle?

DrScott

Ehemalige

Avatar von DrScott
23 11. August 2010 20:05

Immer langsam...

Ich persönlich habe überhaupt kein Problem mit dieser Angelegenheit. Wir nutzen alle die Infrastruktur, die teilweise auch von Canonical bereitgestellt wird. Ich finde es legitim, wenn die jetzt wissen wollen, wie es mit der Verbreitung steht.

Das Stichwort "open-source" ist hier keine Floskel. Gerade diese Pakete werden - und können - besonders kritisch unter die Lupe genommen werden.

@19: Ich sehe da überhaupt noch keinen Knackpunkt: Das ganze soll erst mit 10.10 eingeführt werden. Da ist noch jede Menge Zeit für Vorankündigungen und Warums.

Ich frage mich allerdings, um welche Information es letztlich gehen soll. Anhand der angesprochenen Daten ist eine genaue Identifizierung nicht mal weitestgehend möglich (100% kann man niemals erreichen). IP-Adressen wechseln sehr schnell. Es könnte natürlich sein, dass in den übrigen Informationen auch ein individueller Schlüssel enthalten ist.

Silmaril

Avatar von Silmaril
24 11. August 2010 20:09

Mein Gott. Das ist ein "Hallo, ich lebe noch und zwar schon seit x Tagen" Außerdem wird der Hardwarehersteller mitgemeldet (wohl um die anderen manuellen Installation herauszufiltern) und ne IP. Es geht hier nur um ein Service für den OEM-Hersteller (ich vermute Dell).

Es werden keine persönlichen Daten oder die Softwareauswahl oder ähnliches mitgesendet. Es ist auch nicht vorinstalliert. Außer eben bei dem OEM-Hardwarehersteller.

Also ich kann mich da gerade nicht drüber empören...

kim88

Avatar von kim88
25 11. August 2010 20:10

@21: Das mit dem Kommeziellen kann ich nicht wirklich zustimmen. Auch wenn du andere nciht kommerzielle Distributionen (davon gibt es nicht mal so viele - jedenfalls unter den populären). Dürftest du auch keine grosse Vielfalt von Programmen nutzen.

OpenOffice wird kommerziell entwickelt, der Gnome Desktop sowiso Firefox mit Google Integration - wenn das nicht kommerziell ist.

Das OpenSource nur durch Community entsteht ist einfach nur ein Traum. Ich denke OpenSource lebt vom Kommerz, weil eben kommerzeille Firmen die Entwicklung vorantreiben.

burli

Avatar von burli
26 11. August 2010 20:18

Wer wirklich ein Betriebssystem ohne kommerzielle Beteiligung haben möchte muss das selbst programmieren. Der Großteil des Kernels entsteht in Firmen wie Novell und RedHat. Dieses OpenSoure-Freiheit-Kommerzfrei-Getue geht mir langsam auf den Geist. Das ist genauso realitätsfremd wie 69 die Hippies in Woodstock

Ice_Polar

Avatar von Ice_Polar
27 11. August 2010 20:23

interessante Diskussion aber vorhersehbar, wie das Amen in der Kirche... 😉

LeTux

Avatar von LeTux
28 11. August 2010 20:34

@14: interessant...wenn man das ganze mal etwas weiter spinnt...wenn Dell bei einer Support Anfrage merkt das man kein Ubuntu mehr drauf hat sagen die...Tut uns leid wir geben nur Support wenn sie Ubuntu auf dem Rechner haben... 😀

Hey aber immerhin weiß man hier was weg gefunkt wird, bei anderen Herstellern weiß man das nicht.

xiaokun

29 11. August 2010 20:39

@16: Es gibt mittlerweile einen Blog Eintrag von einem Entwickler im Ubuntu Desktop Team. Eine Stellungnahme von Connical selbst hab ich nicht gefunden. Hier der Link zum Blog: http://theravingrick.blogspot.com/2010/08/can-we-count-users-without-uniquely.html

Nooster

Avatar von Nooster
30 11. August 2010 21:08

Papamatti

31 11. August 2010 21:11

Also ich finde es gut, dass Canonical und der "Ungenannte-OEM-Hersteller" 😛 wissen wollen, ob sich der Verkauf mit Ubuntu lohnt.

Wenn ihr das Paket also deinstalliert, dann weiss der Hersteller: "Lohnt nicht, wir verkaufen nur noch Rechner mit vorinstalliertem Windows" 😮 !

Es wäre also von Vorteil wenn wir dieses Paket ALLE nutzen. Das ist dann der Wink mit dem Zaunpfahl: "Ja, wir wollen Rechner mit vorinstalliertem Ubuntu !!!" 👍

Genau DAS ist der Sinn dieses Pakets. Man will wissen ob sich Ubunturechner lohnen, irgendwie muss ja auch Dell....öööhm der ungenannte Hersteller entsprechend kalkulieren. Ist ja ein gewisser Aufwand, Support etc. und Geld muss schließlich verdient werden.

Muss natürlich jeder für sich entscheiden. Ich finde es jedenfalls gut.

pegasushh

32 11. August 2010 21:12

Hmmm, irgendwie bekomme ich so langsam ein komisches Gefühl bei Ubuntu. Da werden Daten ohne Wissen des Nutzers übermittelt? Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Genau aus diesem Grund bin ich seinerzeit von Windows zu Ubuntu gewechselt.

Ich bin mit Ubuntu sehr zufrieden und auch dankbar dafür. Aber sollte diese Entwicklung weiter in diese Richtung führen, werde ich zu einer freien Distri wechseln, was ich sehr bedauern würde.

Aber so nicht!!

Papamatti

33 11. August 2010 21:20

@32: Du weist es doch jetzt, es ist doch kein Geheimnis!

Bei Windows werden dann hier und da einfach Updates erzwungen, ohne Wissen des Nutzers, es werden Addons in Firefox integriert ohne Nachfrage, bei Veränderung der Hardware des Rechners muss u.U. Windows neu "Aktiviert" werden und die Daten deiner Hardware werden komplett an M$ übertragen. Ich glaube kaum dass das vergleichbar ist!

burli

Avatar von burli
34 11. August 2010 22:00

@32: Oh bitte, Paranoia pur. Bitte erst mal alles lesen, dann darüber nachdenken, dann nochmal lesen und dann vielleicht IRGENDWANN darauf kommen, dass die Daten vielleicht doch MIT Wissen des Nutzers übertragen werden können. Erstens hat Canonical das nie verheimlicht und zweitens wurde noch nirgends geschrieben, dass es KEINEN Hinweis für den betroffenen User geben soll.

Man, das Ei ist noch nichtmal gelegt, da wird schon drauf rum gehackt. Sind denn jetzt alle derart Microsoft geschädigt, dass sie wegen jedem Furz von Canonical gleich auf einen dritten Weltkrieg mit Chemischen Waffen schließen? Meine Fresse. Aber bei Google suchen, bei Twitter über jeden Stuhlgang berichten und bei Facebook alles gut finden.

Leute, wenn euch dieser kleine Ping schon zu viel ist grabt ein Loch und legt euch rein. 👿

mediaLinux

35 11. August 2010 22:09

@33

So ein Mumpitz. Updates funktionieren bei Linux genauso. Addons bei Firefox ? Und ? Ist doch unter Linux das gleiche. Und wo werden von MS Daten der Hardware übertragen und gespeichert ? Quelle ? Oder wieder nur erbärmliches Hörensagen und papageienhaftes Nachplappern...

Ich finde die Statistikauswertung gut und sinnvoll. Und sie wird ja letztlich Linux nutzen. Finde es immer wieder seltsam, das die gleichen Gestalten, die überall im Netz ihre privaten Spuren freiwillig hinterlassen bei einer anonymen Erhebung eines Herstellers reflexhaft losballern und motzen.

Und dieses MS Gebashe nervt auch. Alle (!) sammeln Daten. Apple ganz besonders, Google tut es, Microsoft tut es, ja, auch Linux tut es. Und ?

burli

Avatar von burli
36 11. August 2010 22:19

@35: Wieso funktionieren Updates bei Linux genauso? Wenn ich hier update werden sämtliche Pakete aufgelistet, die installiert werden sollen. Ich kann mir zu jedem Informationen holen.

Microsoft kann und hat nachgewiesenermaßen schon Programme einfach den Nutzern untergeschoben

schnuddel55

Avatar von schnuddel55
37 11. August 2010 22:38

ich versteh' die ganze Aufregung nicht - was soll's, wenn ein OEM-Rechner ein lächerliches Ping, die IP (die doch sowieso ständig wechselt), die OS-Version und Hardware-Infos an Canonical sendet??

Bisher hat's kein Schwein gestört, dass sein Rechner bei jedem Update eben diese Daten (abgesehen von den Hardware-Infos) an Canonicals Server sendet.

Ausserdem:

Die auf diese Weise gewonnenen, absolut anonymen Statistiken können wunderbar den Hardware-Herstellern unter die Nase gerieben werden um sie dazu zu bewegen, mehr Linux-Treiber zur Verfügung zu stellen.

Und - es sind ja schliesslich keine persönlichen, sondern anonyme Daten, abgesehen von den IP's und die IP jeden Rechners im Netz ist ohnehin so gut wie öffentlich.

Also - was soll diese Hysterie ???

burli

Avatar von burli
38 11. August 2010 22:53

@37: Ich kann's ja in den Trollhochburgen Heise und Golem verstehen, aber hier hatte ich etwas mehr Grips erwartet

dinex9r

39 11. August 2010 23:06

Wenns bei diesen Daten bleibt - halb so wild.

@21: Ja das seh ich da ganz ähnlich. Würd sagen : abwarten, was da noch kommt.

Papamatti

40 11. August 2010 23:25

@35: Tausch doch mal das Mainboard aus. 😉

Vielleicht solltest du dir dieses Dokument zu Gemüte führen: http://www.microsoft.com/genuine/downloads/PrivacyInfo.aspx

Canonical hat meines wissens noch nie ein Paket auf mein Rechner installiert, ohne das ich mein Einverständnis dafür gegeben habe.

Tids

Avatar von Tids
41 11. August 2010 23:29

@10: Naja so kann ich ihr das system fertig einrichten ohne das ich ihr passwort kennen muss oder sonstigen firlefanz. Das kann sie hinterher alles selbst machen. ☺

mediaLinux

42 11. August 2010 23:59

@40

Oh mann. Wenn alle so paranoid wären ... mein MB wurde bereits getauscht, Windows online aktiviert. Fertig. Weniger Zeitaufwand als auf meiner Linuxkiste nach der Installation alle Pakete rauszuschmeissen, die ich gar nicht haben will - da vergehen Stunden. Aber wer macht das schon. Und wer kontrolliert genau, was dort installiert wird ? Wohl genau so viele Anwender, die vor dem Kompilieren den Quellcode auf Sicherheit und Fehler überprüfen. Und was alleine meine Linuxkiste an Google sendet, ist schon seltsam. Was genau dort übertragen wird - keine Ahnung. Wie ich schon sagte - alle spähen die Anwender aus, wo immer es geht. Betriebsystemunabhängig. Windows, MacOS und Linux. Ganz nach dem Motto: Wer kostenlos Software xyz verwenden will, muss Firma zxy Daten preisgeben. Ist heutzutage ganz normal geworden. Und, abhängig von der Software sogar nützlich, um die Qualität der Software zu verbessern.

putzerstammer

Avatar von putzerstammer
43 12. August 2010 00:23

Ich würde deswegen jetzt nicht Sterben bei Win.... ist das schon lange so.Da ist der Mediaplayer die grösste Petze. oder Google die wissen alles über einen, oder eure Cookies was ist da mit?

mniess

44 12. August 2010 01:04

@42: Wenn du bei deiner Linux-Kiste nach der Installation Stunden mit deinstallation von Paketen und sonstiger Einrichtung verbringen musst, dann verwendest du die falsche Distribution. An Canonical wird uebrigens nichts gesendet. Per default versendet eine Ubuntu-Kiste garnichts und hat auch keine offenen Ports, um umgekehrt etwas unaufgefordert empfangen zu koennen.

mniess

45 12. August 2010 02:24

@viele Eines habt ihr alle offenbar nicht verstanden. Es gibt kein Paket, von dem canonical-census eine Abhaengigkeit ist. Es gibt keinen Fall, in dem es per default mitinstalliert wird. Auch nicht bei OEM-Installationen.

Wenn ein Hardware-Hersteller beschliesst dieses Paket zu installieren bzw. Canonical bittet es zu entwickeln, ist das jawohl deren Sache. Dell kann euch sonstwas auf die Rechner packen, die sie ausliefern. Abgesehen davon, dass das Skript nichts schlimmes macht, waere das wohl eher ein Argument gegen Dell als gegen Ubuntu.

mniess

46 12. August 2010 02:57

Zur Info: Ein Ubuntu-Mitarbeiter hat mitlerweile erklärt, was da genau passiert und wozu. Zusammenfassung: Ein OEM-Kunde (vermutlich Dell) wollte genauere Nutzerzahlen. Das lässt sich aber schwer machen, wenn man nicht sowas wie unique-ids einführt. Das würde aber Nutzer-Tracking erlauben, was der Kunde auch nicht wollte. Die Lösung für das Problem ist ziemlich clever. Es werden wie bereits mehrfach erklärt wurde das Modell und die Anzahl der bisherigen Updates übertragen. Beim ersten mal würde das so aussehen: Dell-Vostro1000-1004.0.

Es wird dann ein Counter mit diesem Namen angelegt und jedes Mal inkrementiert, wenn jmd die angegebene Maschine das erste mal einschaltet und eine Internetverbindung aufbaut. An Tag 2 wird daraus dann Dell-Vostro1000-1004.1 usw. So bekommt man einen ziemlich genauen Graphen darüber, wie viele Menschen den Rechner mind. 1x mit Ubuntu booten, mind 1 Woche benutzen, mind 2 Monate benutzen usw...

Wie man auch dem Skript entnehmen kann, wird User-Tracking nicht moeglich sein.. klar.. sie koennen die IP-Adressen speichern.. aber mit was wollen sie diese in Verbindung bringen? Fedora bietet etwas ganz ähnliches unter dem Namen Smolt, welches allerdings viel mehr Daten überträgt und vor allem auch eine einzigartige ID.

mniess

47 12. August 2010 03:16

Und noch ein Nachtrag: Ich empfehle unbedingt die Lektüre des Heise-Forum-Beitrags von Holger Voss, der zwei entscheidende Gründe bietet, warum canonical-census eine schlechte Idee ist. Zum einen entspricht es wohl nicht der deutschen Rechtslage (Erhebung von personenbezogenen Daten), zum anderen sind die Daten extrem leicht zu manipulieren.

agaida

Avatar von agaida
48 12. August 2010 03:29

@46: 👍 👍 👍 . Wenn das dazu führt, dass Linux insgesamt besser unterstützt wird, geil.

<ironie>Für Paranoia gibts was beim Arzt oder apt 😈 ( apt-get purge, apt-zip, apt-cache) Oder einfach noch perfider. Debian-Pakete mit Windows runterladen und mit dpkg -i und Usbstick installieren. Listen per Hand oder git und meld abgleichen. Linux-Rechner nie ins Netz lassen und "sicher" nur mit Windows surfen. Da haben die ja die Daten schon</ironie>

PS: Ich will 'nen offiziellen Ironie-Tag in Inyoka. Das würde das vereinfachen und vereinheitlichen - und Statistiken erlauben.

joelue

49 12. August 2010 03:31

@47: Auch wenn der Vergleich tatsächlich hinkt, wären ja dann Microsofts WGA und sämtliche Statistik-Tools, die auf nahezu jedem Webserver laufen, illegal. Schon komisch, dass das trotzdem weit verbreitet ist. Ich finde es zwar auch nicht gut, trotzdem kann man ja kaum was dagegen tun. Im Falle von Ubuntu bleibt zumindest die Option, das Paket - sollte es installiert werden - wieder zu löschen.

@48:

Linux-Rechner nie ins Netz lassen und "sicher" nur mit Windows surfen.

🤣 +1. Warum sind wir überhaupt noch hier? Ab ins nächsbeste Windows-Forum und über die gesamte Linuxwelt lästern 😉

kringel

Avatar von kringel
50 12. August 2010 04:09

Leude, in der archive.canonical.com-Paketquelle (partner) gibt es nun eben dieses neue Paket canonical-census. Dort ist nur ein Skript drin. Es wird genauso über die Paketverwaltung installiert oder eben auch nicht installiert oder auch wieder entfernt. Kein Hokuspokus, nichts verstecktes, nichts eingebettes, nichts binäres. Zudem 100% einsehbar im Quellcode. Ah, es ist ja ein Skript, daher. ☺

Synaptic zeigte mir nur an dass es eben neu in den Paketquellen ist, das war's. Ich habe es aus Spaß mal installiert. Ansonsten ist es aber nicht gefährlicher (uh!) als popularity-contest oder ntpdate.

Es ist nur ein Paket. Und nur bei zukünftigen (!) OEM(!)-Installationen vorinstalliert. Wenn sich nicht jeder so aufregen würde... 99% von denen werden das eh nie automatisch installiert haben, da keine OEM-Installation. (Man kann manuell die OEM-Option bei normalsterblichen Live-CDs auswählen, das geht schon.)

Also nicht vorinstalliert, nur OEM, nur ein Skript. Ruhig Brauner. ☺

kringel

Avatar von kringel
51 12. August 2010 04:11

Zumal noch nicht mal das betreffende partner-Repository automatisch ausgewählt ist. Da kann sich also gar nicht "einschleichen". Das läuft nicht über archive.ubuntu.com (main, restricted...)

burli

Avatar von burli
52 12. August 2010 08:14

@47: Zum tausendsten mal: es wurde noch nirgends gesagt, dass das Programm ohne Zustimmung des Nutzers installiert wird. Und wenn tausdend mal etwas anderes behauptet wird ist es damit immer noch nicht richtig

Dazu kommt, dass jedes Programm, welches eine Internetverbindung benutzt (Browser, Email Client...) eine IP Adresse senden MUSS, und ich wurde weder vom Firefox noch vom Internetexplorer gefragt, ob er das darf.

Nach dem, was dieser Herr Voss geschrieben hat, wären Windows, OS X, iPhone usw usw schon lange vom deutschen Markt verschwunden. Eigentlich wäre das gesamte Internet illegal, weil da ständig unaufgefordert personenbezogene Daten unterwegs sind

Die gesamte Argumentationskette der Motzer beruht auf Annahmen und Verdächtigungen, nicht auf Fakten und Tatsachen.

Wie gesagt, wenn euch das schon zuviel ist, dann schafft alles ab, was irgendwie digitale Daten erzeugt, einschließlich Handy, Geldkarten und Auto

Newubunti

53 12. August 2010 09:25

Ich frage mich nur nach dem Sinn des ganzen. Wenn der Nutzer vor der Nutzung gefragt wird, ob er das nutzen will oder nicht, wie kommt man dann zu gesicherten Statistiken?

Man hat allenfalls bessere Daten als jetzt. Das war es aber auch schon.

Sinn macht das ganze nur, wenn es dem Nutzer aufgezwungen wird. Nur dann bekommt man am Ende aussagekräftige Daten.

Aus Nutzer-Sicht würde ich aber keine Datenübertragung verharmlosen. Das Problem sind hier sicher nicht die Daten alleine, die in diesem Fall übertragen würden.

Wie man heute ja wissen sollte, ist die Vernetzung der unterschiedlichen Daten, die man irgendwann mal irgendwo hinterlassen hat das Problem und in diesem Sinne ist die Übertragung einer IP schon problematisch - ohne jetzt Panik machen zu wollen.

Ob und wie Daten vernetzt werden, steht nämlich nicht mehr im Machtbereich des Nutzers. Und da dies so ist, kann man heute eigentlich nicht ruhigen Gewissens empfehlen, an solchen Erhebungen - die für sich alleine genommen noch nicht das Problem sind - teilzunehmen.

Momentan ist daher nun mal der einzige Schutz des Nutzers, Daten erst gar nicht herauszugeben.

Richtig ist aber natürlich auch, dass man z.B. beim Einkauf im Internet bereits viel mehr Daten über sich preisgibt, als bei einer solchen Erhebung.

Gruß, Martin

sitronen

54 12. August 2010 09:30

All diese Informationen bis auf den letztgenannten Punkt können bereits heute über andere Wege von Canonical eingesehen werden, etwa über die Server, auf denen die Programmupdates liegen. Es handelt sich hier um keine persönlichen Daten.

Dazu müsste Canonical die Kontrolle über ALLE Spiegelserver besitzen, was AFAIK nicht der Fall ist.

@27: +1. Und ein Ergebnis kommt doch nicht dabei raus...

tuxxi

55 12. August 2010 10:04

@52: dem ist wirklich nix mehr hinzuzufügen... 👍

edit: hatte ne 3 statt ner 2...

aber letztlich ist es doch überall so... es wird solange gesucht, bis man irgend etwas findet, was man als haar in der suppe sehen könnte...

nur wenn man motzen kann, ist man glücklich... 😀

sitronen

56 12. August 2010 10:23

http://www.youtube.com/watch?v=UHTLN_Du5LU Eeeeeeeeeeeeeehhhhhhhhhhh, aaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhh,ooooooooohhhhhhhhhh, I'm stil aaaaliveee!

alBazo

57 12. August 2010 10:31

Ich habs jetzt mal installiert. Hab zwar keine OEM-Version, aber einen Dell und dank meines aufopfernden Verhaltens wirds den Inspiron bald mit Ubuntu geben ...

Papamatti

58 12. August 2010 10:49

@42: Wo bin ich denn Paranoid?!? Lies bitte nochmal mein Kommentar bei @31, ich glaube da gibt's ein Missverständnis. Im Falle von @40 ist das eine Form von Kopierschutz und ich habe etwas gegen diese Art der Gängelei (Stichwort DRM, aber das ist jetzt langsam OT).

Eines von vielen Beispielen: http://www.xpheads.com/forums/microsoft-public-de-german-windowsxp-sonstiges/176725-windows-aktivieren-produckt-key.html

Leider besteht die Gefahr Opfer eines Keygenerators zu werden oder jemand schreibt sich ohne dein Wissen den Produktkey ab und gibt ihn weiter. Der Freund gibt es seinen Freunden weiter und immer so weiter, die Folge wird sein, dass das eigene Windows "plötzlich" deaktiviert wird. (Stichwort: "Kleben sie den Lizenzaufkleber auf ihren Rechner" - Ich werde mich hüten)

Ist sicherlich nicht lustig wenn man beim Bootvorgang mitgeteilt bekommt, das gekaufte Windows ist eine Raubkopie und nichts mehr geht.

Darum bin ich bei Linux, weil es frei ist, weil ich damit machen kann was ich will.

Nicht falsch verstehen, ich verteufele Windows nicht als Betriebssystem.

Um zum Thema zurückzufinden: Ich finde aber eine Art Zählung der Linuxinstallationen sehr interessant.

schäfer

59 12. August 2010 11:31

keep cool:) sudo apt-get remove canonical-census , das root passwort müsst ihr selbst rauskriegen;)

burli

Avatar von burli
60 12. August 2010 11:53

wenn schon dann apt-get purge canonical-census. Mit Remove wird zwar das Script entfernt, nicht aber der Eintrag in der CronTab

schäfer

61 12. August 2010 12:18

nagut dann :

sudo apt-get remove --purge canonical-census 😉

sonic99

62 12. August 2010 12:29

Nein, richtig wäre sudo apt-get install canonical-census, damit endlich mal ein (oder mehrere) Hardwarehersteller nicht "...empfiehlt Windows XY" sondern "...empfiehlt Ubuntu XY" auf ihrer Webseite zu stehen haben!!!

mniess

63 12. August 2010 13:18

@52: Irgendwie hast du nur meinen Kommentar (@47) gelesen, nicht aber meine beiden vorhergehenden Kommentare (@45 und @46), welche zeigen, dass ich genau deiner Meinung bin. Mit dem Link zum Heise-Kommentar wollte ich nur eine andere Meinung in die Diskussion bringen, mehr nicht. Der Blog-Eintrag des Ubuntu-Mitarbeiters erklärt doch genau worum es geht. Ubuntu installiert es nicht per default, da - wie ich bereits schrieb - nirgendwo andere Pakete den census als Abhängigkeit listen. Der unbekannte Hersteller wird das aber vermutlich per default ausliefern, er hat es ja schliesslich von Canonical geordert.

Steinböckin

Avatar von Steinböckin
64 12. August 2010 15:22

Wenn sich mehr Hersteller entschließen würden, als Alternative Ubuntu anzubieten, wäre das Klasse. Und wenn eine Statistik dabei hilft, umso besser.

Datenschutz ist wichtig, aber es liegt doch auch an jedem einzelnen, vorsichtig mit seinen Daten umzugehen und das entsprechende Paket einfach zu löschen.

Blu2lz

65 12. August 2010 17:17

Diese Diskussion ist echt köstlich. Man dürfte denken, dass sich Ubuntu-Nutzer etwas mehr mit ihrem PC auseinandersetzen. Dann hätten sie Basiswissen wie Internettechnik schon im Ansatz verstanden und müssten burli, Papamatti etc. nicht mit schlechten Vergleichen auf die Nerven gehen...😉

Ich habe WISSENTLICH in Synaptic der Übermittlung meiner Daten zugestimmt...oha, jetzt weiß Canonical, dass ich Firefox zum Surfen, Thunderbird zum Mailen und Pidgin zum Chatten benutze...waaaaaaaaaaaahhhhhhhhh!!!

Diese Seite, auf der ihr gerade euren Kommentar hinterlassen habt, weiß genauso eure IP wie durch das neue Script Canonical wissen wird. Und seit wann ist das Wissen über eine IP schlimm? Selbst die Kombination IP<->Name dürfte euch nur zittern lassen, wenn ihr kriminell unterwegs seid...

Fazit: Ich nenne jedes Script gut, dass die Möglichkeit birgt, dass Hardwarehersteller wie Samsung schnallen, dass es auch Leute unter Ubuntu gibt, die ihren Brenner auf die neueste Firmware bringen wollen...ohne Windows zu installieren... Support-Mails zu dem Thema missachten sie ja immer noch geflissentlich.

Stefan4863

Avatar von Stefan4863
66 12. August 2010 17:58

@65 Stimme Dir da voll zu. Über so einen Kleinkram eine Riesenwelle schmeißen - aber wenn ich dann sowas lese http://www.heise.de/newsticker/meldung/An-der-Felge-erkannt-1057409.html sagt keiner was.... 😬

nox24

Avatar von nox24
67 12. August 2010 18:38

@57: Laut http://www.golem.de/1008/77108.html taugt es nix, wenn man das Paket unter Ubuntu 10.04 installiert. Zwar wird das Skript als Cron-Job installiert, die Verzeichnisse und Dateien, die Canonical-Census benötigt, um den Zähler zu nutzen und Rechnerinformationen zu sammeln, werden aber nicht erstellt - auch nicht nach einem Neustart. 😉

B601

68 12. August 2010 19:41

Der "große Hersteller" will also wissen, wie viele Leute Ubuntu runterschmeißen. Komischerweise will derselbe "große Hersteller" aber nicht wissen, was mit "seinem" Windows passiert.

Sonst würde er sich nämlich dafür interessieren, dass "sein" Windows auf meinem Rechner genau einmal in 16 Monaten gelaufen ist: Nämlich, um ein BIOS-Upgrade zu machen. Dieser "große Hersteller" glaubt nämlich offenbar, dass ein BIOS-Upgrade in einem, möglicherweise völlig vervirten, Windows, auf dem weiß-Gott-was wild dazuinstalliert, weginstalliert und registry-verbogen ist, viel sicherer läuft, als wenn er - o Gott - gar ein bootfähiges Image dafür bereitstellen würde!

Dieser "große Hersteller" ermöglicht nämlich bei aktuellen Rechnern ein BIOS-Upgrade nur auf solchen auch unter einem anderen Betriebssystem als Windows auszuführen, die er wahlweise mit einem anderen Betriebssystem als Windows ausliefert.

Genau diese Arroganz lässt mich nicht an eine ehrliche Zusammenarbeit mir Canonical glauben, eher will der "große Hersteller" bestätigt wissen, dass er Ubuntu künftig vergessen kann und weiterhin ein paar Dollar pro Microsoft-Lizenz kassieren darf. Selbstverständlich doppelt, vom User und von Microsoft! (Wer glaubt, dass "große Hersteller" für Windows-OEM-Lizenzen auch nur annäherungsweise den vollen Preis bezahlen?) Wenn der User eine Windows-Schwarzkopie drauf tut oder es selbst kauft, geht der "große Hersteller" nämlich dummerweise leer aus.

Oder - ganz kaufmännisch betrachtet: Es ist für den "großen Hersteller" vermutlich genausoviel Aufwand, wenn nicht wegen der geringeren Stückzahl sogar mehr, einen Rechner mit Ubuntu zu verkaufen, aber der böse User will nichts dafür zahlen. Fazit: ein Verlust von ein paar Dollar pro verkauftem Ubuntu-Gerät.

ingo2

Avatar von ingo2
69 12. August 2010 20:09

@40:

Canonical hat meines wissens noch nie ein Paket auf mein Rechner installiert, ohne das ich mein Einverständnis dafür gegeben habe.

Doch bei Lucid: 'plymouth' wird von 'mountall' unnötigerweise und absichtlich als required referenziert und läßt sich deshalb nicht normal de-installieren. Kommentar im Bug-report: "won't fix" - basta!

Halja

Avatar von Halja
70 12. August 2010 21:25

"Wer in Synaptic einen entsprechenden Haken setzt, übermittelt anonymisiert eine Liste der installierten Pakete und Aussagen über deren Benutzung."

Das kann aber nur begrenzt anonym sein weil Canonical's Server und alle Server dazwischen meine IP loggen, wenn ich das richtig sehe. Daher meine Frage: Ist den die Übertragung dieser anonymisierten Statistikdaten wenigstens SSL gesichert?

Pumeluk2

Avatar von Pumeluk2
71 12. August 2010 22:40

Meine Befürchtung mit den Canonical Fanboys bestätigt sich immer mehr. Das von Microsoft und die Welt ginge unter. Der Vergleich zwischen Synaptic und diesem Programm ist auch irrelevant. Die Daten von Synaptic gehen an die Updateserver. Die Daten von "census" (geiler Name, ich klage gerade mit einigen anderen gegen den Census beim Bundesverfassungsgericht) gehen an eine Drittfirma.

Und es wird ersteinmal nur in der OEM-Version installiert. Das ist der Testballon.

War 'ne schöne Zeit mit dir Ubuntu, aber auch andere Distributoren haben hübsche Töchter.

Datenschutz ist wichtig, aber es liegt doch auch an jedem einzelnen, vorsichtig mit seinen Daten umzugehen und das entsprechende Paket einfach zu löschen.

Wäre es nicht viel besser, dieses Paket nur nach Nachfrage und Bestätigung zu installieren? Warum muss ich erst aktiv werden um es zu stoppen? Leute nehmt die Rosabrille ab!

Pumeluk2

Avatar von Pumeluk2
72 12. August 2010 22:47

@57: Du kommst in die Suppe, wirklich! Warum will man das Paket auf 10.04 installieren? Wenn ein Gesetz erlassen wird, dass sich jeder ab 2012 täglich bei der Polizei melden muss, um aussagekräftige Statistiken über die Bevölkerung zu bekommen, dann rennst du sofort los und beschwerst dich, dass das Meldebüro noch nicht offen ist.

Ich geh kotzen.

Newubunti

73 12. August 2010 23:01

@65: Stellt sich die Frage, wer da was nicht verstanden hat.

Daten, die man ins Netz überträgt, verlassen damit sofort den Machtbereich des Versenders und können nicht wieder zurückgeholt werden. Wird mit den Daten sorgsam umgegangen ist das alles kein Problem. Nur hat man als Benutzer darauf eben keinen Einfluss. Und das ist eben das heutig Problem im Netz.

Und ich sehe den Nutzen der Datenübertragung in dem Fall eben nicht, der dem Risiko gegenübersteht, das einmal mehr Daten gesammelt werden, die missbraucht werden könnten.

Du glaubst das geschieht zum Wohle der Nutzer?

Das geschieht einzig und allein aus Kontrollgründen, was letztendlich bedeutet aus wirtschaftlichem Interesse und sonst gar nichts. Der OEM möchte einfach nur wissen, ob sich der Aufwand den er für den Vertrieb eines Ubuntu Computers betreiben muss, wirtschaftlich für ihn lohnt.

Und noch mal, damit will ich keine Panik machen. Aber es ist doch schon schizophren, dass sammeln von Daten bei Closed Source immer als gefährlich gepriesen wird und einem (auch) aus diesem Grund der Wechsel zu Open Source nahegelegt wird, wenn man auf seine Privatspähre Wert legt.

Und auf einmal ist dann eine solche Datenerhebung bei Open Source angeblich völlig problemfrei, weil es ja transparent geschieht.

Dabei ist die Transparenz der Datenübertragung aber eben nicht das einzige Problem.

Gruß, Martin

Fjunchclick

74 12. August 2010 23:50

Schön, dass es doch noch ein paar Menschen gibt, die nicht so von Magic Marc und seiner Firma verblendet sind, dass sie das selbstständige Denken und damit jegliche Kritikfähigkeit aufgegeben haben! Es ist wirklich erstaunlich was manche Leute sich alles unterschieben lassen und das dann auch noch gut finden!

opiwahn

75 13. August 2010 07:02

@ALL: Ich glaub ihr spinnt ja fast alle. Mich eingeschlossen. Jetzt hab ich doch was geschrieben. ☺

Locker bleiben. Ich finde es gibt wichtigere Probleme. Sogar richtig ernsthafte Probleme. Z.B. ob sich die Fensterknöpfe nun rechts oder links befinden sollten.

PS: M ö g e d i e M a c h t m i t E u c h s e i n ....

user_unknown

Avatar von user_unknown
76 14. August 2010 04:23

a) Ich bin Benutzer von Ubuntu, aber kein Kunde von Canonical.

b) die "Entwicklung der Distribution in die richtigen Wege zu lenken" - und der Weihnachtsmann kommt auch.

c) die weiteren Befürchtungen würden v.a. an der dt. Rechtslage scheitern. (Datenschutzgesetz).

d) "All diese Informationen bis auf den letztgenannten Punkt können bereits heute über andere Wege von Canonical eingesehen werden, (...). Es handelt sich hier um keine persönlichen Daten.

Wenn ich 5x in den letzen 7 Tagen im Netz war, und im Raum Berlin der einzige Kunde mit einem Dell-Something-1004, dann bin ich identifizierbar, sofern Dell die IP mitspeichert, die die Daten sendet, was, wie bereits gesagt wurde, unvermeidlich ist (das Senden, nicht das Speichern). Zur Frage, ob die IP ein personenbezogenes Datum ist, siehe die Kampagne "Wir-speichern-nicht".

e) Die Daten werden doch an Dell gesandt, nicht an Canonical, oder?

Nooster

Avatar von Nooster
77 14. August 2010 13:19

@76: nein.

ingo2

Avatar von ingo2
78 14. August 2010 13:30

Das wäre mir alles völlig egal, wenn damit ein wirklich gutes Ziel angestrebt würde:

Nicht (oder neben) eine Hardware mit vorinstalliertem Ubuntu aus dem Laden, sondern eine Hardware-Quelle, von der man weiß, das sie mit Ubuntu geprüft wurde und alle Funktionen auch wirklich korrekt arbeiten.

Die Ubuntu-Installation selbst ist dagegen Peanuts, dauert maximal 1/2 Stunde. Und jetzt bitte nicht: "es gibt ja schon von Canonical zertifizierte Hardware". Das sagt garnix, solange ich nicht nachlesen kann, was überhaupt zertifiziert/geprüft wurde und welche Funktionen zugesichert werden. Beispiel eine QVL (qualified vendor list) wie ich sie z.B. für Hauptspeicher für mein Motherboard finde. Oder Server, die für RHEL qualifiziert wurden.

Und dafür wäre ich sogar bereit, etwas zu bezahlen - nicht für vorinstalliert (das sagt nicht viel), sondern für "alles geht OOTB" mit einem Standard-Ubuntu.

In diesem Sinne, Ingo

hexer

79 14. August 2010 19:41

hi

ich sag nur, Wehret den Anfängen 😛

@76 hat weiter gedacht

| Wenn ich 5x in den letzen 7 Tagen im Netz war, und im Raum Berlin der einzige Kunde mit einem

| Dell-Something-1004, dann bin ich identifizierbar,.....

ciao

tb21680

Avatar von tb21680
80 15. August 2010 00:00

Leute, wenn ihr alle so panische Angst vor euren Daten habt, dann WECHSELT DOCH zu einer anderen Linuxdistribution. Keiner ist/wird gezwungen, Ubuntu zu verwenden. Ich bin heute zu Debian gewechselt, der Tageszähler von Ubuntu war aber nicht der Grund.

radkappe

Avatar von radkappe
81 15. August 2010 12:26

Wenn der nicht genannte Hersteller wirklich Dell ist, dann ist das Vorhaben ja sowieso der Witz des Jahres. Denn welche Laptops/Desktops verkauft der Riese denn noch? Ausser des dämlichen Netbooks vielleicht. Da kann er seine Aktivitäten in Richtung Linux gleich bleiben lassen. Kostet ihm eh nur unnötig Geld...

Newubunti

82 15. August 2010 13:14

@77: Bezieht sich das "nein" darauf, dass die Daten nicht an DELL bzw. den OEM gesendet werden? Falls ja, wo steht das? Das ist mir nämlich bis jetzt noch nicht ganz klar geworden.

Gruß, Martin

BIGSandwich

Avatar von BIGSandwich
83 15. August 2010 17:17

Ist wohl eine der Pillen, welche geschluckt werden müssen wenn man Ubuntu bzw. Linux "verbreiten" will. Gerade Hersteller wie Dell sind ein gutes Sprungbrett für Ubuntu in die Welt der "Nicht-IT-Menschen". Aber ein Protest der Community sollte bei solchen Aktionen nicht fehlen. Und da alles OS ist, ist diese Aktion vermutlich mit einer gelben Ampel zu vergleichen

Sub7even

84 16. August 2010 10:27

@81: Dell arbeitet schon seit eh und je eng mit Microsoft zusammen. Das sich die Bemühungen in Richtung Linux eher in Grenzen halten, dafür sorgen die regelmäßigen Verhandlungsgespräche.

Überall wo Geld fließt sind die humanistischsten Gedanken eines Menschen ausgeschaltet. Ideologische Gedanken kommen gar nicht mehr zum Zuge, selbst wenn Linux oder Open-Source im Allgemeinen zum Weltfrieden führen würde (als überspitzte Darstellung).